Wenn der Urlaub geplant ist: Lassen sich die Blumen vielleicht automatisch bewässern?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wie man seine Zimmerpflanzen und Blumen im Urlaub bewässert
Die Reise ist längst geplant, doch man hat niemanden, der die Blumen in den zwei Wochen gießt? Zum Bewässern der Zimmer- und Balkonpflanzen gibt es ein paar einfache Tricks. Diese stellen eine ausreichende Wasserzufuhr sicher, und zwar ohne dass die Blumen ertrinken.
Die hier gesammelten Tipps eignen sich nicht nur für die Pflanzen in der Wohnung, sondern auch für die Balkonblumen und für die Gartenbeete. Man muss also nicht die Nachbarn um Hilfe bitten, denn die selbst gebastelte Bewässerungsanlage sorgt automatisch für genügend Feuchtigkeit. Es gibt also keinen Grund, sich um die Blumen zu sorgen oder Freunde zu bitten, das Grünzeug zu gießen. Für 14 Tage reicht das eigene Bewässerungssystem auf jeden Fall aus.
Video: Bester Life Hack ever: Blumen automatisch giessen
Die ersten drei Tipps für Blumenbewässern im Urlaub
In der Badewanne oder in einem großen Eimer stellt man seine Zimmerpflanzen dicht zusammen, sodass sich die Feuchtigkeit gut hält. Als Schutz der Wanne eignen sich Plastiktüten oder alte Tücher, während Zeitungen viel Druckerschwärze hinterlassen. Nun lässt man kaltes Wasser einlaufen, bis es etwa eine Höhe von 3 cm hat. In den folgenden Urlaubstagen erhalten die Zimmerpflanzen genügend Feuchtigkeit. Beim Wassereimer sowie bei der Wanne erhöht sich auch die Luftfeuchtigkeit, sodass der Wasserbedarf der Blumen geringer wird.
Der zweite Tipp funktioniert mit wasserspeichernden Matten, die man im Baumarkt findet. Die Pflanzentöpfe mit den Blumen werden vor dem Urlaub einfach auf diese Matten gestellt, die man zuvor bewässert. Durch die Tontöpfe mit dem Bodenloch steigt die Feuchtigkeit in den Boden. Hier besteht keinerlei Gefahr, dass die Blumenpflanzen überwässern.
Oder man nimmt einen Wassereimer und legt eine dicke Schnur aus Naturmaterial von diesem Behälter bis zum Blumenkübel. Über diese Verbindung findet die Bewässerung statt, wobei nur so viel Feuchtigkeit gezogen wird, wie erforderlich ist. Schafwolle eignet sich übrigens nicht für das Garn, denn durch ihren hohen Fettanteil nimmt sie kaum Wasser auf.
Der Trick mit der Flasche
Zum automatischen Bewässern der Zimmer- und Balkonpflanzen im Urlaub braucht man nur eine große Wasserflasche, die man folgendermaßen vorbereitet:
- Der Deckel wird nach dem Befüllen der Flasche wieder zugeschraubt und mit einem oder mehreren kleinen Löchern versehen.
- Daraufhin steckt man die Flasche mit dem Kopf nach unten in den Blumentopf.
- Falls die Vakuum-Wirkung verhindert, dass das Wasser nach und nach herausläuft, muss man einige kleine Löcher in den Flaschenboden stechen. So kommt Luft hinein und das Bewässerungssystem wird aktiviert.
Mit diesem Trick lassen sich alle Arten von Zimmer- und Balkonpflanzen bewässern. Abhängig von der Größe der Flasche reicht das Blumenwasser für eine bis zwei Wochen. Die Idee mit der Flasche kommt von den Ton- und Glaskegeln, die man im Baumarkt oder im Pflanzenhandel erhält. Eine Plastikflasche ist zwar nicht so dekorativ, doch sie funktioniert genauso.
Weitere Ideen, wie man die Blumen bewässern kann
Vor dem Urlaub kann man seine Zimmer- und Balkonblumen gut auf die Zeit ohne regelmäßiges Gießen vorbereiten. Viele Urlauber setzen ihre Pflanztöpfe ohne Übertopf in einen größeren Kasten, der zuvor bis zu mindestens 5 cm Höhe mit Granulat gefüllt wurde. Wenn die Töpfe darauf stehen, füllt man weiter Granulat auf, sodass nur noch die Hälfte der Töpfe herausschaut. Anschließend wässert man das Ganze, sodass sich das Pflanzgranulat vollsaugt.
Das Vorgießen hilft lediglich bei einem Urlaub, der nur wenige Tage dauert. Die Zimmerpflanzen vertragen es jedoch oft nicht, im Nassen zu stehen. Daher sollte man aufpassen, dass die Pflanzerde nicht zum Sumpf wird.
Was außer Bewässern noch hilft
Bevor es in den Urlaub geht, kann man seine Blumen samt Pflanztopf richtig in einen Wasserbehälter eintauchen, bis schließlich keine Luftblasen mehr hochsteigen. Danach hebt man die Blumen wieder heraus und lagert sie an einem kühlen, schattigen Platz. Wenn man aus dem Urlaub zurückkommt, wiederholt man dieses Eintauchen.
Für einen Kurzurlaub hilft es, die Erdoberfläche im Pflanzkübel mit Rindenmulch zu bedecken. Dieser schützt die Erde vor dem Verdunsten und Austrocknen. So überstehen die Blumenpflanzen den Urlaub, ohne zu vertrocknen.
Auch wenn es nicht schön aussieht: Es hilft, die Blüten radikal abzuschneiden. Dadurch brauchen die Zimmerpflanzen nicht so viel Feuchtigkeit und überleben die Urlaubszeit besser.
Der richtige Standort
Abgesehen vom Bewässern sollte man vor der Reise auch ein paar andere Dinge bedenken. Wenn die Blumen nicht im prallen Sonnenlicht stehen, sinkt der Wasserbedarf. Ein Schattenplatz ist deshalb ideal, doch zu dunkel darf es nicht sein. Blumen brauchen ausreichend Licht, sonst verfärben sich ihre Blätter und sie sterben allmählich ab.
Hier helfen folgende Tricks:
- Blumenpflanzen an der Nordseite platzieren,
- die Rollläden über eine Zeitsteuerung programmieren, sodass Schatten und indirekte Sonne sich abwechseln,
- die Vorhänge zum Teil schließen.
Balkonkästen sollte man ebenfalls vor der Sonne und auch vor zu viel Wind in Sicherheit bringen, denn beides erhöht den Wasserbedarf. Sie werden vor dem Urlaub abgehängt und in eine windgeschützte, halbschattige Ecke des Balkons gestellt. Zudem kann man auch bei den Balkonblumen die praktischen Tropfsysteme installieren. So ist für das Bewässern gut vorgesorgt.
Bewässerungsprodukte aus dem Baumarkt
Im Gartenfachhandel und im Baumarkt findet man Blumenkübel und Balkonkästen, die zum Teil einen doppelten Boden haben. Oben kommt die Pflanzerde hinein, während der Raum darunter als Wasserreservoir genutzt wird. Mit solchen Kübeln erspart man sich das Blumengießen zwar nicht komplett, doch man muss die Pflanzen nicht so häufig bewässern. Das ist gerade in der Urlaubszeit sehr hilfreich.
Ergänzend dazu stehen automatische Bewässerungskugeln und Schlauchsysteme zur Verfügung. Die Bewässerungsschläuche eignen sich für den Außenbereich und können mit einer Zeitschaltuhr kombiniert werden. Abhängig von der Größe der Grünanlage braucht man aber nicht unbedingt ein komplexes System, sondern kann auch selbst eine kostengünstige Lösung zusammenstellen.
Das gilt sowohl für die Gartenbewässerung als auch für das Bewässern von Balkonpflanzen und Zimmerblumen. Bei den Blumenpflanzen in der Wohnung kommen vorwiegend die kleinen Bewässerungselemente zum Einsatz, die jeden einzelnen Topf versorgen.
Blumen bewässern: Ist der Nachbar auch im Urlaub?
Für die Blumen in der Wohnung sind die fertig erhältlichen Bewässerungssysteme und die Hilfsmittel Marke Eigenbau sehr nützlich. Wenn es um die Pflanzen im Garten geht, reichen die Tonkugeln und Flaschen jedoch nicht aus. Für ein paar Tage sollten die Gartenpflanzen aushalten, wenn man sie vorher gründlich gießt. Bei den empfindlichen Gartenblumen und Nutzpflanzen springt vielleicht der Nachbar ein und geht alle zwei oder drei Tage mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch durch.
Das richtige Bewässern im Urlaub stellt an die Haus- und Gartenbesitzer gewisse Anforderungen. Wenn man dem Nachbarn oder den Freunden diese Verantwortung überträgt, sollte man ihnen gleich die entsprechenden Hinweise geben. Doch auch für das Bewässern im Garten gibt es geeignete Systeme, die von dem einfachen Schlauch bis hin zum zeitgesteuerten Rasensprenger gehen. So kommen die schönen Grünpflanzen und Blumen ohne Schäden durch die Urlaubssaison.
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