Balkonkästen bepflanzen: Kleine Kästen auf dem Balkon eignen sich ideal um Gartenkräuter oder Balkonblumen zu pflanzen. Damit dabei nichts schief geht, gibt es hier die Tipps und Infos vom Gartenexperten.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Balkonkästen bepflanzen: Grillkräuter selbst anpflanzen
Im Gartenblog „Balkonkästen bepflanzen: Tipps & Infos für die Balkonbepflanzung“ erklären die Experten, wie der Balkon zum kleinen Kräuterparadies wird. Dafür muss man natürlich keine Kräuterhexe sein. Die Bepflanzung der Balkonkästen ist alles andere, als ein Hexenwerk. Neben der praktischen Anpflanzung von Kräutern sind natürlich auch schöne Frühlingsblumen auf dem Balkon eine tolle Idee. Und das eine muss das andere gar nicht ausschließen.
Foto-Story „Balkonkasten richtig gut bepflanzen“
Wenn die Gartensaison beginnt, fangen die Pflanzen auch in den Balkonkästen wieder an zu sprießen. Die ersten sonnigen Tage kommen und die schöne Jahreszeit beginnt. Darauf sollte die Bepflanzung der Balkonkästen vorbereitet sein. Ob an einem sonnigen oder schattigen Plätzchen: Kräuter und Balkonblumen schmücken die Hausfassade.
Oft streiten sich Experten, wann der beste Zeitpunkt ist, Balkonkästen zu bepflanzen. Viele lassen die Eisheiligen vorüber gehen und legen dann mit der Garten– und Balkonarbeit los, andere warten auf eine gewisse Gradzahl. Doch gerade die Kräuter, die sich in den Balkonkästen ganz besonders gut machen, halten auch einen kurzen Kälteeinbruch mühelos aus. Oregano, Rosmarin und Co. verzeihen teilweise bis zu -15°C und können daher einfach im Frühjahr ausgesät werden.
So gelingt das Balkonkästen bepflanzen am einfachsten
Auch bei der Bepflanzung der Balkonkästen ist eine gute Vorbereitung notwendig. Die Pflanzen, Kräuter und Blumen sollen sich schließlich auf engstem Raum vertragen und nicht gegenseitig Wasser oder Nährstoffe wegnehmen. Frische Blumenerde muss her. Die Qualität der Pflanzenerde kann schon dadurch nachlassen, dass sie über ein Jahr im Plastiksack gelagert wurde. Hier gelangen Spuren in die Erde, die die Qualität mindern.
Die Balkonpflanzen benötigen außerdem genügend Platz. Am besten in großen Blumenkästen und mit genügend Abstand setzen, sodass sich alle Kräuter und Pflanzen ideal entfalten können.
Doch wer sich im Vorfeld einen kleinen Pflanzplan anlegt und sich an die Eigenschaften der Balkonblumen hält, kann viel Spaß mit seiner Balkonkästen Bepflanzung haben. Frische Kräuter schmecken in hausgemachtem Essen natürlich am besten. Und, wenn sie dann noch vom eigenen Balkon stammen, schmeckt es gleich nochmal so gut. Es spart Geld und lädt zum Experimentieren mit den Kräutern ein.
Außerdem gibt es doch kaum etwas schönere, als nützliche Pflanzen, um die man sich liebevoll kümmern kann. Auch, wenn oder gerade, weil sie keiner aufwendigen Pflege bedürfen, gewinnt man sie schnell lieb und nimmt sie nicht als lästigen Zeitfresser wahr.
Beispiel #1: für die Kräuterhexe
Pflanzplan und Ansichtsskizze
Interessante Menüs mit eigenen Kräutern zaubern
Die im Supermarkt erhältlichen Töpfchen mit Kräutern wirken immer ein wenig kläglich und traurig. Viel zu lange Stiele, die auf einen ständigen Lichtmangel der Pflanze hindeuten. Dünne Blätter, die bereits beim ersten stärkeren Windstoß im Freien abbrechen. An solchen Kräutern haben Sie nicht lange Freude! Diese Grillkräuter hier aber zeigen sich als besonders robust. Sie sind sorgsam gezogen und genossen in den ersten Lebenstagen und -wochen optimale Bedingungen. Dies hat dafür gesorgt, dass Sie Oregano, Thymian und Salbei bekommen, die Sie das ganze Jahr über erfreuen werden.
Pflanzen Sie die Grillkräuter an einen sonnigen und windgeschützten Standort im Garten oder nutzen Sie einen Balkonkasten. Die Kräuter sind untereinander verträglich und stellen ähnliche Ansprüche an den Standort sowie an den Boden. Sie können daher direkt nebeneinandergesetzt werden. Gießen Sie mäßig und sorgen Sie dafür, dass die Wurzelballen nicht austrocknen. Ansonsten: Erfreuen Sie sich an der eigenen Kräuterernte, denn mehr müssen Sie nicht tun.
Zaubern Sie eigene Menükreationen mit diesen Kräutern und probieren Sie den althergebrachten Quark mit Pellkartoffeln einmal mit Salbei statt mit Schnittlauch. Oregano ist für Suppen und Soßen geeignet und kann als scharfer Oregano Steaks zu einer interessanten Note verhelfen. Thymian ist nicht nur für die Küche sehr gut, sondern kann auch als Tee zubereitet gegen Bronchitis und bei der Behandlung von Asthma eingesetzt werden.
Funktion | botanischer / deutscher Name | Farbe |
---|---|---|
Kräuter | Origanum vulgare ‚Hot and Spicy’scharfes Origanum | grün |
Origanum vulgareOriganum | grün | |
Rosmarinus officinalisRosmarin | grün | |
Salvia officinalisSalbei | grün | |
Thymus vulgaris ‚Compactus’Thymian | grün |
Bald ist Grillsaison!
Oregano ist in der Mischung der Balkonkräuter als normale sowie als „Hot & Spicy“ Variante enthalten. Ich empfehle Ihnen unbedingt, den scharfen Oregano einmal vorsichtig auszuprobieren, denn die damit verfeinerten Menüs bestechen durch ihren mediterranen Geschmackscharakter.
Thymian ist ein besonderes Küchenkraut und lässt sich sowohl zum Kochen, Grillen und Braten als auch als Heilmittel in Teeform verwenden. Er ist recht dekorativ und schmückt im Sommer den Balkon oder einen kleinen Teil des Kräutergartens. Das gilt auch für Salbei, Oregano und Rosmarin. Sie alle sind wunderbare Kräuterpflanzen mit schmückendem Charakter.
Die Kräuter sind in der Regel mehrjährig und können im Herbst abgeerntet und getrocknet werden. Möglich ist es damit, sie im zweiten Jahr noch einmal treiben zu lassen, was vor allem bei Salbei gut funktioniert. Die Kräuter benötigen dafür einen Rückschnitt im Herbst und einen hellen, nicht zu warmen und nicht zu kalten Standort im Winter. Der Austrieb erfolgt dann unter idealen Wärme- und Feuchtigkeitsbedingungen im zeitigen Frühjahr. Ich empfehle, den mehrjährigen Kräutern im Winter rechtzeitig eine Pause zu gönnen, damit sie im Frühling wirklich wieder austreiben und ein schönes Wachstum zeigen.
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Beetplanung
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Beet vorbereiten
Wenn die Pflanzen gut wachsen sollen, braucht es etwas Vorbereitung des Beetes. Das ist einfacher, als die meisten denken. Damit man nichts vergisst, habe ich das mal in einer einfachen Tippliste zusammengestellt: https://staudenmix.de/beetvorbereitung
Beetaufteilung
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Beete einpflanzen
Nicht jede Pflanze möchte eine individuelle Behandlung erfahren. Manche schon. Und es gibt ein paar einfache Dinge, deren Beachtung uns die Pflanzen mit einem langen und blütenreichen Leben danken. Hier meine Tipps und Tricks: https://staudenmix.de/einpflanzen
Pflegetipps
Staudenbeete sind meist einfach zu pflegen. Mit ein paar wenigen, dafür wichtigen Griffen klappt auch das. Meine Checkliste zum Download hilft auch hier: https://staudenmix.de/profitipps
Pflanzenpflegetipps
Ganz gezielt wurden diese Kräuter und Balkonblumen von mir ausgewählt. Die Bepflanzung kann mit Blühpflanzen, die im Halbschatten gedeihen, ergänzt und gestaltet werden. Damit entsteht ein interessantes Wechselspiel zwischen frisch-grünen Kräutern und bunten Blüten.
Oregano: Die Zierde der Berge
Oregano (Origanum vulgare) bedeutet übersetzt „Zierde der Berge“ und ist ein bekanntes Gewürzkraut. Die mediterrane Dostart ist mehrjährig, ausdauernd und verströmt bei guten Standortbedingungen einen aromatischen Geruch.
Mit seinem relativ kleinen Blättern, die meist nicht größer, als 4 cm groß werden, bildet der Oregano einen feinen Hingucker in den Balkonkästen. Die Lippenblüten des Origanum vulgare sind leicht rosa und in so genannten Scheinrispen angeordnet. Die Blüte besteht aus vier Staubblättern, zwei Fruchtblättern, fünf Kronblättern sowie fünf Kelchblätter mit Kelchzähnen. Seine Blütezeit hat der Oregano von Juli bis September.
Am besten gefällt es dem Oregano in nährstoffarmen, etwas kalkhaltigen Böden. Gepflanzt werden sollte er auch an einem warmen und sonnigen Plätzchen auf dem Balkon. Der Standort sollte dennoch etwas windgeschützt gewählt werden. Da der Origanum vulgare allerdings sehr robust ist, müssen diese Vorgaben nur mehr oder weniger erfüllt sein.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Aussaht / Pflanzzeit in April bis Mai
- Der Oregano ist pflegeleicht
- Wächst ausdauernd und bildet üppige Büsche, deshalb genügend Abstand einplanen
- Staunässe vermeiden
- Zugabe von wenig organischem Dünger möglich
Rosmarin: Der mediterrane Klassiker
Der Rosmarin (Rosmarinus officialis) ist zweifelsohne eines der bekanntesten Gewürzkräuter und bereits seit dem Altertum hochgeschätzt. Das nadelähnliche Kraut, was eigentlich eine Halbstaude ist, darf heute in keiner mediterranen Küche fehlen.
Doch Rosmarin ist mehr als nur ein Küchenkraut. Seine zahlreichen Inhaltsstoffe haben eine große heilkundliche Bedeutung. In den Balkonkästen verströmt der Rosmarin einen herrlichen Duft. Die meist dunkelgrünen Blätter des Rosmarins besitzen eine nadelige Struktur.
Die Nadelform lässt darauf schließen, dass der Rosmarin eine perfekt auf trockene und warme Standorte spezialisierte Pflanze ist. Die Blätter weisen zudem eine Vielzahl an Öldrüsen auf, die die ätherischen Öle absondern und die Pflanze somit abkühlen. Die Unterseite der Blätter ist sehr fein mit kleinen weißen Haaren durchsetzt, die dem Rosmarin einen weiteren Schutz vor Sonnenlicht geben.
Der Rosmarin ist auf trockene und warme Standorte angepasst. Im Balkonkasten freut er sich über mit Sand, Bims oder Lava angereicherte Böden. Bei sauren Bodensubstraten sollte zudem etwas nachgekalkt werden.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Rosmarin benötigt meist nur wenig Dünger im Frühjahr und Herbst
- Winterhart, bis zu -20° C
- Staunässe dringend vermeiden
Salbei: Violetter Wunderheiler
Salbei (Salvia officinalis) zählt zu den ältesten bekannten Heilpflanzen überhaupt. Er gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) sowie ferner zur Unterfamilie Nepetoideae. Damit ist die Pflanze mit anderen bekannten Kräutern wie Bohnenkraut, Lavendel oder Thymian verwandt. Als mehrjähriger Halbstrauch ist der Salbei ein besonderer Hingucker für die Balkonkästen.
Die mediterrane Pflanze ist besonders ausdauernd und bildet längliche und fast eiförmige Blätter aus. Durch die enthaltenen ätherischen Öle einen stark aromatischen Duft verströmen. Die Blätter sind mit einem weißen Filz versehen und an beiden Blattseiten behaart. Der Echte Salbei bildet zur Blütezeit (Mai bis Mitte Juli) meist weiße oder violette Blüten aus.
Der Salbei liebt sonnige Standorte mit magerem Boden. Das Topfsubstrat sollte überwiegend sandig sein und nur einen geringe bis mittleren Humusanteil enthalten. Salbeipflanzen lassen sich am Besten auf der Südseite von Balkonen als Topfkultur anbauen. Dennoch verzeiht der Salvia officianalis auch weniger perfekte Umstände.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Staunässe oder zu viele Nährstoffe sind strikt zu vermeiden
- Die Aussaht oder der Anbau des Salbei sollte ab Mai erfolgen
- Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Kräutern sollte mindestens 30 cm betragen
Thymian: Unverkennbarer Heiler
Thymian (Thymus vulgaris) ist ein vielseitiges Heil- und Gewürzkraut. Mit seinem unverkennbarem Geschmack würzt es zahlreiche mediterrane Speisen. Doch kann der Thymian deutlich mehr. In der Naturmedizin gilt die Pflanze als ein hervorragendes Heilkraut, das u.a. Erkältungskrankheiten, Husten und Magenbeschwerden lindern kann.
Der Thymian ist eine mehrjährige Pflanze, die im Gegensatz zu den meisten anderen Thymianarten frosthart ist. Von den vierkantigen Zweigen gehen die kurzgestielten, silbrig-grünen Blätter ab. Dieser edle Farbtupfer macht sich ganz besonders gut in den Balkonkästen.
Die kleinen blassrosa bis hellvioletten Blüten sprießen zur Blütezeit von Juni bis Oktober und haben eine trichterartige Form. Die Blütenstände des Thymian bestehen zu meist aus zwei Knäueln, die auch als Scheinquirlen bezeichnet werden. Die Thymianblüten zeigen die für die Familie bekannte Lippenform und bestehen aus fünf Kronblättern sowie 4 Staubblättern.
Der optimale Standort für Thymian ist vollsonnig, am besten eignet sich die Süd-Südwestseite des Balkons. Ein zu nährstoffreicher Boden eignet sich nicht für das Anpflanzen des Thymus vulgaris. Erde mit etwa 30 bis 40 % Sand ist eher empfehlenswert.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Alle sechs bis acht Wochen kleine Düngegaben
- An sehr sonnigen Tagen kräftig gießen
- Kann in Verbindung mit Salbei gegen Schnecken und Blattläuse wirken
Hybrid-Katzenminze: Duftendes Blütenmeer
Die Hybrid-Katzenminze (Nepeta × faassenii) wird auch als „Blaue Katzenminze“ bezeichnet. Sie wächst sehr buschig, die bogenförmig aufstrebenden Triebe verleihen der raschwüchsigen Pflanze ein lockeres Aussehen. Das markante, aromatisch duftende Laub ist graugrün gefärbt und gezähnt.
Die behaarten Blätter der Hybrid-Katzenminze sind je nach Sorte breit bis schmal lanzettlich und gegenständig an den Stängeln angeordnet. Von Mai bis September sprießen die blau violetten Blüten und verschönen die Balkonkästen traumhaft.
Außerdem ist die blaue Katzenminze auch eine nützliche Pflanze. Sie kann unter anderem im Tee verwendet werden. Solch eine Teemischung bei Bedarf auch fiebersenkend und krampflösend. Viele benutzen die Katzenminze darüber hinaus aber auch gerne als Kuchengewürz.
Besondere Ansprüche an das jeweilige Erdreich stellt die Katzenminze nicht. Ein einen möglichst sonniger bis halbschattigen Platz reicht der Nepeta x faassenii vollkommen aus.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Staunässe unbedingt vermeiden
- Bei Trockenheit regelmäßig wässern
- Im zeitigen Frühjahr mit wenig stickstoffarmem Volldünger düngen
- Die Stauden können sogar durch Teilung vermehrt werden
Bildnachweis: © alle Bilder Hokema
2 Kommentare
Guten Morgen an Alle in der Quarantäne
Ich hätte so Bock meine Balkonkästen zu bepflanzen. Nur ja genau ist derzeit nicht wirklich möglich. Gärtnereien haben ja geschlossen.
Wie lange kann ich den überhaupt diese Kräuter setzen? Man weiß ja nicht wie lange es dauert.
Hallo Walli
Geht mir ebenso. Wir haben frisch gebaut und es müsste erstmal die Fläche geackert werden, die Steine raus gelesen werden usw usw.
Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich getrau mich kaum mit der Nase an der Türe zu schauen.
Ich hoffe sehr der Spuk ist bald vorbei, ich habe echt Bock im Garten zu werkeln.
Alles Liebe euch, bleibt gesund