Die Aster, mit ihren verschiedenen Arten und ihrer Blütenpracht, erfreut bis weit in den Spätherbst jeden Hobbygärtner. Vor allem Herbstastern bringen mit ihrer Blüte noch Farbe in den Garten, wenn alles andere schon verblüht ist. Auch Bienen und Hummeln schätzen in dieser Zeit die Blüten als Nahrung. So gelingt die Pflege!
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Aster: Gattung und Herkunft
Die Aster, auch Sternblume genannt, gehört zur Gattung der Korbblütler und umfasst rund 180 Arten. Am bekanntesten sind die einjährige Sommeraster, Bergaster, Kissen-, Glattblatt- und Raublattaster. Sie gehören überwiegend zu den Stauden und erreichen Höhen von einigen Zentimetern bis zu zwei Metern.
Gemeinsam haben alle ihre körbchenförmigen Blüten mit der gelben Mitte. Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren verzweigt auf ihren Stängeln. Diese farbenfrohen Pflanzen stammen aus dem eurasischen Raum sowie aus Amerika und Afrika.
Aster: Standort, wo fühlt sie sich bei uns wohl?
Die Ansprüche sind unterschiedlich. Doch die meisten Astern schätzen einen sonnigen Standort und Böden mit mittlerem Nährstoffgehalt. Nur dann bilden sie viele Blüten aus. Am richtigen Standort und der Beachtung einiger einfachen Pflegegrundsätze, bereiten Astern mit ihren attraktiven Farben viele Jahre Freude.
Ebenso freuen sich zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, für die im Spätherbst Astern mit ihren nektar- und pollenreichen Blüten die einzigen Nahrungsquellen sind.
Grundsätzlich gilt:
- Lockere Bodenbeschaffenheit
- Gute Durchlässigkeit des Bodens
- Je nach Art mittlerer bis hoher Nährstoffgehalt
- Je nach Art sonniger bis halbschattiger Standort
Die Bergaster ist eine niedrige Staude und eignet sich ideal für Steingärten, da sie kalkhaltige Böden und einen sonnigen Standort bevorzugt. Mit der niedrigen Kissenaster dagegen lassen sich schöne Beeteinfassungen gestalten. Sie nimmt auch mit halbschattigen Plätzen vorlieb.
Die einjährige Sommeraster gedeiht zwar im Halbschatten, für eine üppige Blüte ist ein sonniger Standort und nährstoffhaltiger Boden jedoch besser geeignet. Schön sind die kleinwüchsigen Sorten auch als Bodendecker, selbst im lichten Schatten von Bäumen zeigen sie ihre farbenfrohen Blüten.
Alle Herbstastern lieben einen sonnigen Standort und lockeren, möglichst mit Kompost versorgten Boden. Hohe Arten der Herbstastern sollten etwas geschützt stehen und mit einer stabilen Abstützung, da sie dünne Stiele haben.
Aster: Wie sät man sie aus und wann wird sie gepflanzt?
Wer Asternselbst säen möchte, sollte damit etwa Anfang März beginnen. Dazu die Samen in einer Aussaatschale mit Anzuchterde aussäen, anfeuchten und am besten mit Plastikfolie oder einer Glasscheibe abdecken. Täglich einmal gut lüften, sonst schimmelt die Erde. Bei 18-21 Grad an einem hellen Platz erscheinen nach 2-3 Wochen die ersten Blättchen. Wenn sich zwei Blattpaare ausgebildet haben, sollten die Pflänzchen pikiert werden. An einem hellen, warmen Ort weiterpflegen und ab Mai dann an dem gewünschten Platz einsetzen.
Bei Staudenastern ist es jedoch einfacher, sie als Pflanze zu kaufen oder im Garten vorhandene Pflanzen zu teilen. Zur Teilung wird die ganze Pflanze vorsichtig mit einem Spaten aus der Erde gehoben. Dann Teilstücke abstechen und diese wieder neu einpflanzen. Gut angießen in der folgenden Zeit, damit sie richtig einwurzeln.
Die ideale Pflanzzeit hängt von der Sorte ab. Während Sommer- und Herbstastern im Frühjahr gepflanzt werden, ist für Frühjahrsastern der frühe Herbst die ideale Pflanzzeit. Dabei sollte man die Astern nicht zu dicht pflanzen, da sonst das Risiko für einen Mehltaubefall und die Asternwelke erhöht ist.
Aster: Richtige Pflege für Blütenreichtum
Sind die Pflanzen einmal eingewachsen, brauchen sie wenig Pflege. Wichtig sind:
- Mäßige Bewässerung
- gelegentliche Düngung während der Wachstumszeit, damit sie üppig blühen
- Für hochwachsende Arten eine Kompostgabe im Frühjahr
- Hohe Staudenastern mit stabiler Abstützung versehen
- Damit die Blühfreudigkeit der Stauden erhalten bleibt, alle 3-4 Jahre teilen und neu einpflanzen
Für Astern sollte der Dünger nicht zu stickstoffreich sein. Sie sind zwar nährstoffhungrig, doch durch zu viel Stickstoff werden sie für Krankheiten anfällig.
Eine weitere Pflegemaßnahme ist das Schneiden. Dazu die abgeblühten Stängel im Frühjahr oder auch schon im Spätherbst etwa 10-15 cm über dem Boden abschneiden. Die dichten Polster der Kissenaster werden nach der Blüte zur Hälfte zurückgeschnitten und Kompost dazwischen gestreut. So bleiben die Pflanzen schön kompakt. Astern brauchen keinen weiteren Formschnitt.
Aster: Verwendung und Pflanzennachbarn
Astern gibt es in vielen Arten, Farben und Größen, so dass sie sehr gut miteinander kombinierbar sind. Als typische Bauerngartenpflanze liebt die Aster einen sonnigen Platz im Beet oder an Zäunen. Doch auch im Pflanztopf und als Balkonblume macht sie eine gute Figur. Aber nur für eine Saison, dann erreicht sie ihre normale Höhe und sollte ins Beet gesetzt werden.
Hohe Sorten neigen gerne dazu, von unten her zu verkahlen, sie werfen ihre Blätter ab. Dies kann auch mit regelmäßigem Gießen nicht verhindert werden. Daher sollten diese Astern im Beet nach hinten gepflanzt werden und niedere, blickdichte Blühpflanzen davor.
Ideale Begleiter für Astern sind:
- Die unterschiedlichsten Gräser
- Fetthenne
- Dahlien
- Herbst-Anemone
- Sonnenhut
- Rosen
- Phlox
- Chrysantheme
Aster: Die verschiedenen Arten
Die Gattung Aster überrascht mit ihren vielen Sorten immer wieder. Sie blühen abwechselnd von Frühjahr bis in den Spätherbst. Neben der einjährigen, meist gefüllten Sommer-Aster, die als Schnittblume begehrt ist, zählen Berg-, Kissen-, Glattblatt- und Raublattaster zu den bekanntesten Sorten. Staudenastern sind winterhart.
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Kissenaster (Aster dumosus)
20-40 cm Höhe, Blüte September-November. Sie bilden reichblühende Polster und eignen sich für Beeteinfassungen. Überwiegend blühen sie in Blau- und Violetttönen. Ausgezeichnete Sorten sind Apollo, Niobe, Rosenwichtel, Blauer Gletscher, Herbstgruß vom Bresserhof und Zwergenhimmel
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Einjährige Sommeraster (Callistephus chinensis)
15-100 cm Höhe, sie werden ausgesät ab März. Blüte Juni-Oktober. Einfache und halbgefüllte Blüten, gute Schnittblumen
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Bergaster (Aster amellus
) 65-75 cm, auch Kalkaster genannt, da sie es liebt, wenn ab und zu Kalk dazwischen gestreut wird. Verschiedene Sorten, die von Juni-November blühen. Kompakt und tief violett ist die Sorte Veilchenkönigin, Mira und in Dunkelrosa Lady Hindlip
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Raublattaster (Aster novae-angliae)
80-160 cm Höhe, sie blühen von August-November. Sorten in Rosa: Rosa Sieger, Vibrant Dome, Andenken an Paul Gerber; in Violett-Blau: Violetta, Barr`s Blue
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Glattblattaster (Aster novi-belgii)
bis 150 cm Höhe, Blütezeit September-November. Sorten in Rosatönen: Karminkuppel, Rosa Perle, Royal rubi; in Blau-Violett: Dauerblau, Schöne von Dietlikon
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Erika- oder Myrtenaster (Symphyotrichum ericoides)
bis 140 cm, wächst als Busch und blüht bis in den November in Zartlila, Rosa oder Weiß
Verschiedene Sorten gibt es auch in Weiß. Einfach in Gartenkatalogen und im Internet stöbern, dort sind viele weitere interessante Sorten zu finden.
Was ist der Unterschied zwischen Aster und Chrysantheme?
Astern und Chrysanthemen sind beliebte Herbstblumen und zählen beide zur Gattung der Korbblütler. Auch ihre Blätter ähneln sich. Sie können glatt, gewellt oder gezackt sein. Was die Winterhärte betrifft: Alle Staudenastern sind winterhart und brauchen keinen Winterschutz. Bei den Chrysanthemen gibt es Unterschiede. Grundsätzlich gelten sie als nicht winterhart. Doch mit einem guten Schutz kann man sie über den Winter bekommen. Einfach probieren!
Beide Gattungen sind in zahlreichen Formen und Farben erhältlich und zeigen noch im späten Herbst ein Blütenmeer, das vielen Insekten Futter bietet.
Während die Aster sternförmige Blüten zeigt, gibt es Chrysanthemen mit verschiedenen Blütenformen:
- Kleine Sternblüten wie bei den Astern
- Große gefüllte Blüten
- ballförmige Blüten, meist als Topfpflanze erhältlich und nicht winterhart
Vermehrung
Beide Pflanzenarten lassen sich durch Wurzelteilung, Stecklinge und Samen vermehren. Bei Chrysanthemen ist die Vermehrung durch Ableger und Stecklinge idealer und einfacher als durch Samen oder Wurzelteilung.
Ableger
Dazu schneidet man mit einem scharfen Messen an der Basis der Pflanze Jungtriebe ab und entfernt die unteren Blätter. Mit dem Messer werden die Stecklinge dann knapp unter einem Blattknoten eingekürzt und in Töpfe mit feuchter Anzuchterde gesteckt. Mit einem durchsichtigen Plastikbeutel abdecken und an einen hellen Platz mit etwa 20 Grad stellen. Bis die Stecklinge Wurzeln haben, regelmäßig mit leicht temperiertem Wasser einsprühen. Bis zum Einpflanzen im Frühjahr im Haus hell und kühl überwintern.
Kopfstecklinge
Bei abgeschnittenen Stängeln die unteren Blätter entfernen und in ein Wasserglas an einen hellen, nicht vollsonnigen Platz stellen. Wasser öfters wechseln! Nach etwa zwei Wochen haben sich genügend Wurzeln gebildet, um den Steckling in Blumenerde einzupflanzen.
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