Die wild-romantischen Blüten der Echinacea sind dank ihrer besonders intensiven Strahlkraft der Eyecatcher in jedem Staudenbeet. Auf deutsch auch als „Igelköpfe“ bekannt, schweben die zarten Blütenköpfe über ihren filigranen Stängeln und präsentieren das reizende Blütenkleid meist in Rosatönen. Doch auch sommerliches rot, orange oder gelb lässt sich an der zauberhaften Echinacea bewundern.
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Die Echinacea: sommerlicher Esprit aus Nordamerika
Der Sommerblüher liebt die Sonne und den Wind und erweist sich daher als äußerst robust und langlebig. Die Staude ist außerdem ein absoluter Bienenmagnet und lädt auch Schmetterlinge und weitere Insekten gerne zum Verweilen ein.
Auch als Heilpflanze bekannt, finden Echinaceen Verwendung wegen ihrer Wirkstoffe und ihrem ansprechenden Erscheinungsbild. Standort, Pflanzenpflege und die Aussaat gestalten sich unkompliziert, dennoch gibt es bei der hübschen Wüstenblume einiges zu beachten. Ihre volle Strahlkraft entfaltet sich jedoch zuverlässig ab dem Frühsommer und so steht einer attraktiven Gartengestaltung dank der Echinacea nichts mehr im Wege.
Steckbrief der Echinacea
Blütenfarbe: rosa, rot, gelb, orange, weiß
Blütezeit: Juli-September
Höhe: 70-100cm
Bodenfeuchte: mäßig feucht
Kalkverträglichkeit: kalkvertragend
Pflanzenarten: Arzneipflanze, Heilpflanze
Standort: sonnig
Wuchsform: kräftig, aufrecht
Bodenart: kalkhaltig und durchlässig
pH-Wert: 6,0-8,0
Humus: humusreich
Gartenstil: Präriegarten, Bauerngarten
Herkunft
Die Heimat der Echinacea ist die Prärie Nordamerikas. Daher sind nährstoffarme und extrem durchlässige Böden für die Igelköpfe keine Seltenheit. In Waldgebieten oder felsigeren Umgebungen kam die Staude stets gut zurecht und erwies sich als anpassungsfähig und vielseitig. Schon die Ureinwohner nutzten ihre heilenden Kräfte und verwendeten sie unter anderem für die Wundheilung und die Stärkung des Immunsystems. Seit 1840 entwickelten sich immer wieder neue Züchtungen in verschiedenen Formen und Farben.
Wuchs
Die schlanke Staude des Igelkopfes wächst bis zu 100cm hoch. Der kräftige dunkle Wurzelstock kann sich auf eine Breite von bis zu einem halben Meter ausdehnen und benötigt daher um sich herum etwas Raum zur vollen Entfaltung.
Blätter
Das Laub ist auf der Oberseite rau behaart und streckt sich entschlossen gen Himmel. Bodennah bilden sich etwas gröbere dunkelgrüne Blätter, unter den Blüten ist das Laub sommergrün und zart. Die Blätter sind lanzettlich geformt und meistens spitz zulaufend.
Blüten
Die Mitte des Blütenkopfes ist der Grund, warum die Echinacea auch Igelkopf genannt wird. „echinos“ bedeutet auf griechisch Igel, auf den ersten Blick sehen die Blüten in der Tat etwas stachelig aus. Das Zentrum der Blüte bildet ein dunkle Halbkugel, die mit rotbraunen Röhrenblüten besetzt ist und kleine feine Härchen oder Stacheln aufweist. Die einzelnen Blütenblätter hängen entweder strahlenförmig angeordnet am benannten Blütenkopf herab oder strecken sich in ihrer vollen Pracht nach oben. In vielen munteren Farbtönen begeistert die florale Schönheit sämtliche Staudenliebhaber von Juli bis September. Die Ähnlichkeit zu den Stauden der Sonnenhüte (Rudbeckia) verschafft der Echinacea außerdem den Spitznamen „Scheinsonnenhut“.
Standort
Die Echinacea gehört zu den Stauden, die Sie ohne schlechtes Gewissen in die vollsonnigen Regionen Ihres Gartens pflanzen können. Sie liebt das warme Sonnenlicht und kommt auch mit Wind und Wetter gut zurecht. An etwas Streuschatten stört sich die Sonnenanbeterin zwar nicht, ihre Blüte entwickelt sich jedoch am eindrucksvollsten unter voller Sonneneinstrahlung. Aus den Präriegebieten ist die Echinacea an trockenere Böden gewöhnt. Die dicken Wurzeln reichen bis zu den unteren Erdschichten und gelangen so an ausreichend Flüssigkeit. Humose und lockere Gartenerde werden mit einem üppigen Blütenspektrum belohnt.
Pflanzung
In größeren Gruppen gepflanzt geben die Igelköpfe ein besonders schönes Bild ab. Fünf Pflanzen wachsen bereits so umfangreich, dass Sie den ganzen Sommer lang mit einem dichten Blütenmeer rechnen können. Im Frühjahr eingepflanzt, benötigen die jungen Austriebe zu Beginn etwas mehr Wasser. Wenn sich das Wurzelwerk im Beet ausgebreitet hat, verzeihen die Prärieblumen auch einige trockenere Perioden. Staunässe sollte hingegen um jeden Preis vermieden werden, da es bei dem Sommerblüher sonst sogar zu Ausfällen in der Blütenbildung kommen kann. Der besonders ambitionierte Gärtner mischt daher etwas Sand oder Kies in den Untergrund, um eine Ansammlung von Flüssigkeit zu vermeiden.
Pflege
Die Echinacea zeigt sich bei der Versorgung als anspruchslose und sehr robuste Pflanze, die den Witterungsbedingungen trotzt und nichts gegen sommerliche Temperaturen einzuwenden hat. Wer stets den Anblick von neuen kraftvollen Austrieben genießen will, schneidet die verblühten Pflanzenteile regelmäßig zurück. So blühen die Igelköpfe mehrere Monate sehr ausdauernd und farbintensiv.
Vermehrung
Im Frühjahr können einige Arten direkt im Beet ausgesät werden, andere benötigen jedoch winterliche Temperaturen und den sogenannten Kältereiz, um wirkungsvoll auskeimen zu können. Daher art- und sortenspezifisch aussäen und in den ersten Monaten kräftig angießen. Da das Sortiment von Igelköpfen sehr groß ist, sind auch Kreuzungen möglich.
Schutz im Winter
Ursprünglich benötigte die Echinacea keinen besonderen Schutz für den Winter, inzwischen gibt es durch die intensive Züchtung aber empfindlichere Arten. Eine Schicht Reisig oder Mulch über dem Wurzelwerk schützt vor Frost, eine zusätzliche Folienabdeckung kann als Nässeschutz fungieren. Generell gehört die Pflanze aber zu den winterharten Stauden, die mehrjährig Ihre Gartenlandschaft bereichert.
Verwendung
Als Arzneipflanze wird der Scheinsonnenhut schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Präventiv oder therapeutisch können Wundheilungsprozesse gefördert und die Abwehrkräfte gestärkt werden. Außerdem machen die sich im Wind wiegenden Blütenköpfe toll in jedem Staudenbeet und sind auch als Schnittblume ein sommerlicher Anblick für Ihre Innenräume.
Krankheiten
Leider werden auch Echinaceen immer wieder vom sogenannten Mehltau befallen und müssen, wenn es soweit ist, ordentlich zurückgeschnitten werden. Der weißlichen Schicht auf sämtlichen Pflanzenteilen kann durch bodennahes Wässern ohne ein Benetzen des Laubes vorgebeugt werden. Auch Schnecken bleiben der Staude so mit größerer Wahrscheinlichkeit fern. Da die Igelköpfe ohnehin nicht viel Wasser brauchen, bringen seltenere Gießeinheiten also viele Vorteile mit sich.