Ist denn schon Frühling? Überall recken gerade Blumen ihre Blüten der warmen Sonne entgegen und verschönern die Landschaft. Auch im eigenen Garten, in der Vase in der Wohnung oder in den Töpfen auf dem Balkon machen sie den Alltag bunter.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wann blühen eigentlich welche Frühlingsblumen – Ein Blühkalender
Blumen machen einfach gute Laune. Sie sind das erste Merkmal des kommenden Frühlings. Die gute Nachricht: Auch, wenn Sie keinen ausladenden Garten Ihr Eigen nennen können, müssen Sie doch nicht auf die wunderbaren Frühlingsblumen verzichten. Glücklicherweise reicht auch schon eine kleine Terrasse oder ein Balkon. Wichtig ist nur, dass die Frühlingblumen genug Sonne abbekommt. Ein halbschattiges Plätzchen reicht in der Regel aber auch.
Das wichtigste für Frühlingsblumen ist neben der Sonne natürlich auch Pflege. Dieser Aspekt und der damit verbundene Zeitfaktor dürfen beim Anpflanzen keinesfalls außer Acht gelassen werden. Damit Sie genug Zeit haben, alles für die Blumen vorzubereiten, finden Sie hier eine Übersicht über die Blütezeiten ein paar der bekanntesten Frühlingsblumen. Unterteilt wird die Übersicht in die Monate März, April und Mai.
März | April | Mai |
Tulpen
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Feder-Nelke
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Butterblume
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Gelbe Narzisse
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Löwenzahn
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Vergissmeinnicht
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Leberblümchen
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Weiße Narzisse
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Klatschmohn
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Garten-Hyazinthe
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Stiefmütterchen
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Maiglöckchen
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Frühlingsblumen: Die richtige Vorbereitung
Damit die Frühlingsblumen im März, April und Mai auch richtig aufblühen können, muss man im Vorjahr den Garten, Balkon oder die Terrasse vorbereiten. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen vieler Zwiebelgewächse ist in der Regel der Zeitraum zwischen September und November.
Wenn Sie einen Garten Ihr Eigen nennen können, sollte Sie dort das Beet präparieren. Welke Pflanzenteile vom Vorjahr müssen entfernt werden, genau wie Steine und Wurzeln. Die benötigte Konsistenz des Bodens sollten Sie von der ausgesuchten Pflanzenart abhängig machen. Viele Sorten von Frühlingsblumen lasen sich nebeneinander kultivieren, wenn sich die Anforderungen an Erde und Standort ähneln. Wie zum Beispiel die Maiglöckchen vermehren sich viele Zwiebelgewächse schnell und fast von alleine. Sollte Sie das nicht wollen, weil Sie zum Beispiel ausreichen Platz für andere Frühlingsblumen benötigen, können Sie die sogenannten Tochterzwiebeln vor oder nach der Blüte abtrennen.
Es gibt auch Frühlingsblumen, die sich durch Samen ziehen lassen. Dabei handelt es sich meist um Kaltkeimer. Das heißt, dass diese Pflanzen zur Brechung der Keimhemmung eine Kälteperiode durchlaufen müssen. Das lässt sich am besten mit dem Kühlschrank bewerkstelligen. Legen Sie dafür das Saatgut im Januar beziehungsweise Februar für etwa vier Wochen hinein. Alternativ können Sie das Saatgut noch im Herbst direkt auf die vorbereitete Erde aussehen.
Auch Pflanzgefäße für den Balkon oder die Terrasse wollen vorbereitet werden. Da die meisten Gewächse empfindlich auf Staunässe reagieren, ist eine Drainage im Pflanzenkübel unverzichtbar. Dafür kann man zum Beispiel Tonscherben, Lavasplitt oder auch Kieselsteine verwenden. Das Material sollte dann in einer drei bis vier Zentimeter dicken Schicht direkt auf den Gefäßboden legen beziehungsweise streuen.
Erst kann man den Rest des Kübels mit humusreichem Substrat füllen und anschließend die Pflanzen bzw. Samen oder Zwiebeln eingesetzten. Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Blumenkastens oder Gefäßes: Billiger, schlecht verarbeiteter Kunststoff beispielsweise wird bei direkter Sonneneinstrahlung spröde und brüchig.
Egal, ob im Garten oder auf dem Balkon: Die Pflanzen müssen regelmäßig mit Wasser versorgt werden, vor allem in der Keimphase darf die Erde auf keinen Fall komplett austrocknen. Für die Bewässerung eignet sich Regenwasser am besten, Flüssigdünger kann direkt dazugemischt werden.
Frühlingsboten – Die Top Ten der Frühlingsblumen
Der Beginn des Frühlings ist immer etwas Besonderes. Die Natur erwacht aus ihrem langen Tiefschlaf, die Vögel beginnen wieder zu singen und die ersten zarten Knospen zeigen sich. Auch die Frühlingsblumen beginnen nun zu sprießen. Schon nach den ersten sonnigen Tagen kann man überall die ersten Krokusse und Schneeglöckchen entdecken. Die Knospen, die warmen Strahlen der Sonne zusammen mit dem intensiven Duft der Blüten locken die ersten Bienen und Hummeln und auch Schmetterlinge an, die die ersten Frühlingsblumen bestäuben wollen.
Und nicht nur für diese Tiere sind die blühenden Frühlingblumen eine wahre Oase. Egal, ob im eigenen Garten, in kleinen Töpfen auf dem Balkon, auf dem Fensterbrett oder auch in der Vase – Blumen machen einfach gute Laune. Damit Sie ein paar Ideen für Ihr persönliches Blumenbeet entwickeln können, finden Sie hier eine Top Ten der beliebtesten Frühlingblumen:
Iris
Dass die griechische Göttin des Regenbogens Iris heißt, ist ein guter Hinweis darauf, warum die schöne Frühlingsblume diesen Namen trägt: Die Blüten der Iris schillern in den verschiedensten Farben und machen damit aus jedem Beet und Garten ein wunderschönes Farbenmeer.
Die Vertreter dieser Gattung zeichnen sich vor allem durch die charakteristisch geformten und bunt leuchtenden Blüten aus. Der Stiel der Iris ist eher schlank und hochgewachsen. Die Frühlingblume wächst durchschnittlich hoch und wird etwa 50 bis 60 Zentimeter groß.
Die Iris gehört mittlerweile zu den gefragtesten Schnitt- und Frühlingsblumen. Sie zeichnet sich durch eine besonders lange Haltbarkeit aus und eignet sich deshalb perfekt für Blumensträuße. Mit ihren schillernden Farben machen sie aus den farblosesten Räumen eine bunte Oase. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Knospen der Iris noch geschlossen sind
Narzisse
Wer kennt sie nicht: die leuchtenden Frühlingblumen mit der sternförmigen Blüte? Besonders zur Osterzeit wimmelt es in den Blumengeschäften von Narzissen. Beliebt sind sie tatsächlich schon seit langem. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts kannte man diese gelbe Frühlingsblume.
Der Stängel der Narzisse ist hohl. An dessen Ende können einzelne oder mehrere Blüten in Weiß, Gelb oder Orange sitzen, die gelbe Narzisse ist aber wohl am bekanntesten. Die Stängel sondern nach dem Schnitt ein Sekret ab, das dafür sorgen kann, dass anderen Blumen, wenn sie zusammen mit einer Narzisse in der Vase stehen, absterben. Narzissen sollten nach dem Kauf deshalb nicht erneut frisch angeschnitten werden. Eine weitere Möglichkeit ist es natürlich, die Narzissen in einer Vase unter sich zu lassen.
Tulpe
Die Tulpe ist wohl unbestritten die bekannteste unter den Frühlingsblumen. Der einzige wirkliche Konkurrent der Rose blüht in den unterschiedlichsten Farben, am schönsten leuchten aber rote und pinke Tulpen. Man findet diese Frühlingsblumen gefüllt und ungefüllt und sogar zweifarbig.
Ab Januar kann man Tulpen fast in jedem Supermarkt, Blumenladen oder Kiosk kaufen. Es gibt sogar Sorten, die in der Vase weiterwachsen und so immer größer werden. Aber nicht nur in der Vase zu Hause machen Tulpen eine gute Figur, sie werten auch den eigenen Garten auf.
Dafür sollte man die Zwiebeln bereits im Herbst pflanzen. Wer diesen Zeitpunkt verpasst, kann auch schon etwa ältere Tulpen kaufen und in den eigenen Garten einsetzten. Weitere Informationen über die Tulpe und Tulpenzwiebeln finden Sie hier .
Pfingstrose
Es gibt unzählige Arten von Rosen in den verschiedensten Farben, aber die Pfingstrose gehört wohl zu den schönsten. Es gibt sie, genau wie die Tulpe, gefüllt oder einfach. Die Blüten dieser Frühlingsblume sind Weiß, Rosa oder Rot gefärbt. Und die Pfingstrose sieht nicht nur wunderschön aus, sie duftet auch noch herrlich. Auch deshalb eignen sich diese Frühlingsblumen nicht nur für den heimischen Garten, sondern auch für die Vase zu Hause. Gerade dort halten sie besonders lange. Einen Nachteil haben Pfingstrosen allerdings: Sie sind als Schnittblumen im Blumenladen nicht ganz günstig in ihrer Anschaffung.
Flieder
Der Flieder gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und auch zu den beliebtesten Frühlingsblumen. In den meisten Fällen findet man ihn als Strauch im Garten, manchmal in einem hellen Lila und dann mal etwas dunkler. Doch keine Sorge: Sie müssen sich nicht immer in den Garten begeben, um den Flieder zu bewundern und den Duft zu genießen. Man kann ohne Probleme den Strauch plündern. Ein Flieder verträgt solche Abschneideaktionen, ohne größeren Schaden zu nehmen.
Ranunkel
Oft werden Ranunkeln unterschätzt, aber tatsächlich bringen sie jeden Garten, Balkon oder Raum zum Leuchten. Diese Frühlingsblumen haben gefüllte Blüten, die in den verschiedensten Farben schillern. Weiß, Rot, Gelb und Rosa gehören zu den gängigsten und beliebtesten Blütenfarben. Neben der eigentlichen Hauptblüte sitzen oft zusätzliche ein bis drei Nebenblüten. Der Stängel der Ranunkel ist in der Regel 25 bis 35 Zentimeter lang.
Da diese Frühlingsblumen in besonders vielen leuchtenden Farben zu finden sind, eigenen sie sehr gut für schöne Frühlings-Arrangements. Nicht nur für die Vase, auch für den eigenen Garten sind Ranunkeln eine wahre Zierde. In der Pflege sind sie recht anspruchslos. Sie benötigen lediglich ausreichend Sonne. Direkte heiße Mittagshitze mögen sie allerdings nicht.
Garten-Anemone
Nicht ganz so bekannt wie Tulpen oder Rosen, aber mindesten genauso schön sind Garten-Anemonen. Ursprünglich kommen diese Frühlingsblumen aus dem Mittelmeerraum. Die Blüten blitzen in Rot, Rosa oder Violett im heimischen Garten. Es gibt einfach oder gefüllte Sorten, die bis zu 30 Zentimeter hoch werden. Die Farbenpracht der Garten-Anemone war der Grund für die Einführung von der Riviera nach Deutschland unter dem Namen „Römische Anemone“. Früher kostbar, sind diese Frühlingsblumen an blattlosen Stängeln von Februar bis in den Sommer hinein in jedem Blumenladen erhältlich.
Krokus
Jeder kennt ihn, jeder liebt ihn: Den Krokus findet man in Deutschland in fast jedem Garten. Er zählt zu den klassischen Frühjahrsblühern und kündigt nach den tristen Wintermonaten in vielen Gärten den Wechsel der Jahreszeiten an. Mit seinen kräftigen Farben bringen diese Frühlingsblumen, wie auch Narzissen und Tulpen, eine gewisse Frische in den Garten. Je nach Art kann ein Krokus bis zu 15 Zentimeter groß werden. Auch die Größe der Blüten ändert sich je nach Art: So besitzt der Wildkrokus zum Beispiel weitaus kleinere Blüten als die Züchtungen des Frühlingskrokusses, die ab Februar beziehungsweise März blühen.
Hyazinthe
Die Hyazinthe zeichnet sich besonders durch ihren intensiven Duft aus, der für viele Menschen den Beginn des Frühlings einläutet. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und aus Kleinasien, kamen die duftenden Frühlingsblumen bereits im 16. Jahrhundert zu uns nach Deutschland. Die Blüten leuchten in Weiß, Rosa, Rot, Violett und Blau und zieren so ab März und April die Gärten, Balkone und Häuser.
Wie bei den Tulpen und Garten-Anemonen gibt es auch bei Hyazinthen gefüllte und einfache Blüten. Wer keinen eigenen Garten hat, kann sich diese Frühlingblumen bereits ab Januar im Angebot als Schnittblume besorgen und zu Hause in eine hübsche Vase stellen. Die seitlich am Stängel befindlichen Blüten öffnen sich langsam von unten nach oben.
Maiglöckchen
Jedes Jahr kündigen Maiglöckchen Ende April den beginnenden Wonnemonat Mai an. Diese Frühlingsblumen werden bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Stängel sind schilfartig mit kleinen, weißen, intensiv duftende Blütendolden. Doch Vorsicht: So schön sie auch aussehen, Maiglöckchen sind hochgiftig. Hat man Maiglöckchen im Garten, sollte man Hunde und kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen. Maiglöckchen sind übrigens wahre Vermehrungskünstler: Werden sie einmal im Garten angepflanzt, breiten sie sich schnell über das eigentliche Maiglöckchenbeet aus.
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