Gartengestaltung: Kleine Gärten stilvoll gestalten – So lautet die Aufgabe. Mit diesen Tipps wirkt der Mini-Garten nicht nur größer, sondern bildet auch den perfekten Rahmen für das Zuhause.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gartengestaltung: Kleine Gärten bieten besondere Chancen
Geht es bei einem Mini-Garten um die Gartengestaltung, ist die sorgfältige Planung unverzichtbar. Einfach drauflos pflanzen, ist hierbei nicht ratsam. Generell empfehle ich daher, erst einmal eine Skizze von der vorhandenen Gartenfläche zu machen.
Wichtig ist, dass diese maßstabsgetreu ist, denn ansonsten wirken Blumen, Sträucher, Terrasse und Sitzmöglichkeit zwar auf dem Papier toll, lassen sich aber nicht in die Realität übertragen. Außerdem sollten Sie wissen, welche Art von Garten Sie sich wünschen. Soll es eine exotische Oase sein? Oder muss ein Kinderspielplatz integriert werden?
Foto-Ideen-Galerie „Meine schönsten Staudenbeete“
Darf zumindest ein Teil davon ein Nutzgarten sein, in dem Sie ein wenig Gemüse anbauen? Mein Tipp: Schreiben Sie sich diese Wünsche und Gartenideen auf und nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Planung. Sie ist das A und O!
Bedenken Sie dabei auch die Lage des Gartens: Bekommt er tagsüber viel Sonne oder liegt er im Schatten? Dementsprechend müssen die Pflanzen ausgewählt werden, denn wenn diese gedeihen sollen, brauchen sie den passenden Standort. Kleine Gärten sind überaus anspruchsvoll und in puncto Gartengestaltung deutlich schwieriger zu behandeln als Gärten mit viel Platz, wo Beete und Bäume scheinbar wahllos platziert werden können.
Typische kleine Gärten hinter dem Haus sind oft schlauchförmig angelegt. Hier gilt es, ihre Breite zu betonen. Eine Möglichkeit ist es, die Wege quer oder diagonal anzulegen und mit dunkleren Steinen oder Kieseln zu gestalten. Auch ein Rankgitter oder ein Sichtschutz, der den Sitzbereich abtrennt, kann hilfreich sein, wenn die entsprechenden Elemente quer zur Blickrichtung aufgestellt werden.
Für die Wege eignen sich übrigens auch sehr schön Materialkombinationen aus Holz und Kies. Kleine Gärten profitieren überdies von Betonplatten, da das Grau einen guten Kontrast zu den Gartenpflanzen setzt und damit für Akzente sorgt.
Kleine Gärten: Gartengestaltung schließt auch die richtige Beleuchtung ein
Kleine Gärten profitieren davon, wenn sie mit einer ausreichenden Beleuchtung ausgestattet und somit in Szene gesetzt werden. Damit der Garten tiefer wirkt, sollten mehrere Lichtquellen an einer Stelle bzw. an einer der hinteren Ecken verwendet werden. Setzen Sie Akzente mit Lampions oder kleinen Lichterketten, die bestenfalls solarbetrieben sind. Möglich ist auch das Aufstellen von kleinen Bewegungsmeldern, die einen Weg dann beleuchten, wenn diesen jemand betritt.
Sie können ebenfalls solarbetrieben sein und verbrauchen damit keinen Strom. Mit der richtigen Beleuchtung lassen sich kleine Gärten bei der Gartengestaltung wunderbar akzentuieren und werden zum wahren Gartentraum. Auch der Sitzbereich kann mit einer Beleuchtung heimeliger und romantischer wirken, wobei Sie hier unbedingt auf Blendfreiheit achten sollten.
Sie wünschen noch mehr Gartenideen? Meine Tipps für die Gartengestaltung für kleine Gärten reichen noch weiter. Stöbern Sie ruhig auf den Seiten hier oder hinterlassen Sie eine Frage im Kommentarfeld. Wir sorgen gemeinsam dafür, dass Ihr Gartentraum in Erfüllung geht und Ihre Gartenideen Gestalt annehmen. Wichtig: Lassen Sie Ihren Garten wachsen!
Er muss nicht direkt perfekt sein, sondern wird nach und nach zu Ihrem Traumgarten. Legen Sie ihn daher erst in Grundzügen an und lassen Sie dem Garten und sich selbst Zeit, um gemeinsam zu wachsen, Beete anzulegen und Bäume an die richtige Stelle zu setzen. Wie heißt es so schön? Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!
Meine Tipps downloaden: Wie komme ich schnell zu meinem schönen Garten?
Wie kann ich mein Beet planen?
Schon bei der Vorbereitung wird der Grundstein für den späteren schönen Garten gelegt. Dabei muss man nur ganz wenige einfache Grundsätze beachten. Damit Sie es einfacher haben, habe ich dies für Sie zusammengestellt. Hier einfach herunterladen: https://staudenmix.de/beetplanung
Wie bereite ich ein Beet vor?
Das „Wie“ ist einfach, denn ich habe ein paar simple Tipps dazu zusammengestellt. Das „Warum“ ist dafür sehr wichtig: nur ein wohl vorbereitetes Beet dient den Pflanzen auf Jahre als gute Herberge. Und nur wenn die Pflanzen sich wohlfühlen, werden sie prächtig gedeihen. Hier können Sie meine Checkliste für die Beetvorbereitung herunterladen: https://staudenmix.de/beetvorbereitung
Welche Pflanzen-Pflegetipps sind wirklich wichtig?
Das ist einfach: die Tipps auf meiner Liste, die ich für Sie zusammengestellt habe. Unkompliziert und wirksam. Sie finden sie hier zum Download: https://staudenmix.de/profitipps
Pflanzenpflegetipps
Die folgenden Pflanzen empfehle ich Ihnen, wenn Sie die Gartengestaltung für kleine Gärten angehen und sich Ihren Gartentraum erfüllen möchten. Die Pflanzen sind sehr robust und werden Sie mit ihrer herrlichen Blütenpracht erfreuen:
Duftnessel: Ihre künftige Lieblingspflanze für kleine Gärten
Duftnesseln („Agastache“) sind für die Gartengestaltung für kleine Gärten wunderbar geeignet, denn sie erfreuen mit ihrer langen Blühzeit und den hübschen Kerzen, die die Blüte darstellen. Sehr schön für alle umweltbewussten Hobbygärtner: Die Duftnessel lockt Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an und versorgt diese mit Nahrung. Außerdem können Sie Blätter und Blüten sogar selbst essen oder für die Garnierung eines leckeren Salates verwenden.
Eine Gruppe der Duftnesseln stammt aus Nordamerika, China und Korea und wächst sehr buschig. Die Stängel bilden dichte Horste und können bis zu 2,50 m groß werden. Für kleine Gärten sind diese Pflanzen sogar als Sichtschutz geeignet.
Die Duftnesseln der zweiten Gruppe sind besonders wärmeliebend, bleiben aber niedriger und verzweigen sich mehr. Sie werden kaum höher als einen Meter, manche bleiben sogar deutlich kleiner. Duftnesseln eignen sich damit wunderbar für Etagenpflanzungen.
Folgende Pflegetipps führen zu besonders schönen Blüten:
- gerade zum Winter trockenhalten, im Winter vor Feuchtigkeit schützen
- Standort am liebsten in der prallen Sonne
- Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig, bestenfalls mit Sand angereichert sein
- Rückschnitt vor der Samenreife führt zur Eigenvermehrung der Blumen
- Teilung langlebiger Arten im Frühjahr vornehmen
- nur wenig organischen Dünger verwenden, dies auch nur im Frühjahr
Balkan-Storchschnabel: Bodendecker für kleine Gärten
Tolle Gartenideen lassen sich mit dem Balkan-Storchschnabel („Geranium“) umsetzen. Diese Pflanze stammt eigentlich aus den Alpen, vom Balkan und aus den Karpaten. Sie ist dementsprechend genügsam und braucht kaum Aufmerksamkeit. Mit ihrer dezenten Schönheit erregt sie diese aber doch und lässt jeden Gartentraum wahr werden. Sie kann für tolle Akzente sorgen und erfreut uns mit hübschen Blättern und Blüten.
Die Wuchshöhe erreicht nur zwischen 30 und 45 Zentimeter, daher kann der Balkan-Storchschnabel wunderbar als eine Art grüner Teppich zu höheren Blumen oder an einem Sichtschutz entlang gepflanzt werden. Die wintergrüne Staude ziert kleine Gärten auch noch in der kalten Jahreszeit und bringt ein wenig Grün in das triste Grau von Herbst und Winter.
Bei der Gartengestaltung besonders wichtig: Die Blätter sind im Herbst gelb bis rötlich gefärbt und zeigen sich damit durchaus der Jahreszeit entsprechend.
Über die Berücksichtigung dieser Pflegetipps freut sich die Pflanze, die bei modernen Gartenideen nicht fehlen darf:
- Blühzeit von Mai bis Juni, danach kein Rückschnitt nötig
- Teilung im zeitigen Frühling oder im frühen Herbst
- steht gern halbschattig, wächst im Schatten weniger üppig
- Staunässe unbedingt vermeiden
- braucht nährstoffreiche Böden mit durchlässiger Erde
- Pflanzabstand von ca. 30 cm einhalten, besser mehr
- welke Blüten und Blätter bitte entfernen, damit neue Pflanzenteile gebildet werden
Lavendel: Der Duft aus Frankreich kommt in kleine Gärten
In kleine Gärten gehört unbedingt Lavendel („Lavandula hidecote blue“)! Egal, ob Sie damit ganze Beete bepflanzen oder den Halbstrauch unter Bäume setzen, ob Sie einzelne Akzente setzen oder den Sitzbereich damit schmücken: Lavendel ist immer und überall eine gute Idee. Schon die alten Römer nutzten Lavendel und gewannen daraus Badeessenzen.
Heute wird Lavendel sowohl als Duft- als auch als Heilpflanze verwendet. Sommerliche Gärten kommen nicht ohne die Pflanze aus, die aus den Mittelmeerregionen stammt und dort an der Küste gedeiht. Auch wenn es Lavendel warm mag, ist er ausreichend winterhart und Sie können sich auch im nächsten Jahr über diese Gartenbewohner freuen.
Er blüht von Juni bis August und lässt damit traumhafte Gartenideen von blühenden Sommergärten Wirklichkeit werden.
Mit diesen Pflegetipps gelingt die Gartengestaltung mit Lavendel:
- bitte regelmäßig schneiden, Lavendel vergreist sonst und fällt auseinander
- erster Rückschnitt erfolgt nach der Blüte, Rückschnitt immer bis auf die verholzten Teile
- zweiter Schnitt im zeitigen Frühjahr
- Entfernung der Blütenstiele im Herbst
- kein Dünger oder Kompost erlaubt, Lavendel wird bei zu hoher Nährstoffgabe weniger standfest
- nur bei anhaltender Trockenheit gießen
Narzisse: Leuchtender Garten ohne Aufwand
Narzissen („Narcissus Martinette“) oder Osterglocken sind nach den Schneeglöckchen oder Winterlingen die ersten Frühlingsboten, die uns mit ihrer schönen Blüte erfreuen. Aus einer Zwiebel wachsen drei bis vier Blätter, die lang und riemenförmig sind.
Narzissen können mit einer Blüte oder sogar mit bis zu zwanzig Blüten an einem Blütenstand blühen, sie verströmen dabei einen herrlichen Duft. Allerdings sind hier große Unterschiede zwischen den Sorten erkennbar. Während einzelne Narzissen sehr stark duften und damit für einen Sitzbereich eher weniger geeignet sind, duften andere so gut wie gar nicht.
Die Kulturpflanzen blühen von Februar bis Mai, Wildarten können sogar im Herbst und Winter blühen. Wichtig: Narzissen sind giftig, denn sie enthalten Alkaloide. Der Kontakt mit der Pflanzenflüssigkeit beim Schneiden kann zu Reizungen der Haut führen.
Narzissen sind anspruchslos und wollen nur einige grundlegende Dinge beachtet haben:
- Setzen der Zwiebeln im September, eigenständige Vermehrung über Tochterzwiebeln
- sonniger Standort bevorzugt
- Entfernung der Blütenschäfte vor Ausbildung der Samenkapseln
- Laub an der Pflanze belassen, bis es vergilbt ist
- Düngen mit reifem Kompost im zeitigen Frühjahr (vor dem Austreiben der ersten Blätter)
- teilweise phosphatreduzierter Dünger nach der Blüte empfehlenswert
- nach einigen Jahren Entfernen der Mutterzwiebeln
Pfingstrose: Prachtvolle Blühpflanze für kleine Gärten
Pfingstrosen („Paeonia lactiflora“) gelten seit jeher als besonders edle Blumen. Sie zeigen sich bei ihrem Aufwuchs mit interessant rot gefärbten Blättern und entwickeln sich schnell zu wunderschönen Blühpflanzen, die ungefähr kniehoch werden.
Die Straucharten sind sehr dicktriebig und wenig verzweigt, wobei größere Sorten sogar als Sichtschutz benutzt werden können: Sie werden über zwei Meter hoch und im Alter bis zu vier Meter breit. Diese Pfingstrosenarten wachsen allerdings sehr langsam, können dabei jedoch sogar Bäume im Garten ersetzen.
Kleinere Arten wirken sehr schön entlang der Beete und können diese säumen. Interessant sind überdies die neuen Sorten, die als Hybriden gezüchtet wurden. Sie sind eine Kreuzung aus Strauch- und Staudenpfingstrose, wachsen sehr krautig und kräftig.
Mit diesen Pflegetipps fühlen sich Pfingstrosen bei Ihnen wohl:
- mineralischer Boden wird bevorzugt
- Boden darf schwer, feucht und muss durchlässig sein
- bitte nicht neben große Gehölze setzen, Wurzeldruck wird nicht vertragen
- Schnitt ist nicht nötig, bei Stauden kann es sinnvoll sein, die alten Stängel zu schneiden
- keine Teilung nötig
- Vorsicht: Pfingstrosen sind bei viel Schnee gefährdet, die Zweige können brechen
- spröde Triebe im Herbst zusammenbinden und damit schützen
- nur mit organischem Dünger im zeitigen Frühjahr düngen
Bildnachweis: © alle Bilder Eva & Christoph Hokema
2 Kommentare
Ein super Beitrag.
Wenn man in den Fachhandel geht will man denen auch nicht zig Fragen stellen wie und wann man pflanzen soll. Wie oft man gießen soll usw usw.
In diesem Beitrag bekommt man einfach und genau erklärt was man wissen muss damit der Garten und sei er noch so klein ein Schmuckstück wird.
Danke
PS Ich versuche es aus und gebe dann zur gegeben Zeit Rückmeldung
Kleine Gärten gestalten: Nur wie?
Dieser Beitrag sagt dazu schon einiges dazu aus. Was ich noch hinzufügen möchte:
Sowohl Narzissen, als auch Pfingstrosen haben nur eine begrenzte Blühzeit. Sie sind wunderschön keine Frage aber wie gesagt die Freude ist nur von kurzer Dauer.
Beim Lavendel ist es schon etwas anders, diese Blüten halten länger.
Ich würde Jedem raten der einen kleinen Garten hat, setzten sie sich auch was rein an was Sie länger Freude haben. Wenn es nicht unbedingt blüht so wäre es wenigstens Grün, denn es sieht nichts blöder aus wenn alles auf einmal blüht und dann auf einmal alles abgeschnitten und leer ist.
Fachkundige Beratung macht Sinn
LG