Sie träumen von einer Neu- oder Umgestaltung Ihres Gartens? Dies muss kein Traum bleiben. Ein Gartenplan ist mit Kosten verbunden, aber der Einsatz lohnt und zahlt sich am Ende täglich in der Freude über Ihren Wunsch-Garten aus. Gerade die kalte Jahreszeit bietet sich an, um Anregungen zu sammeln und Ideen auf dem Papier auf Tauglichkeit zu überprüfen. Sobald die neue Saison startet, können Sie dann direkt bestens gewappnet zur Tat schreiten.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Gartenplan Kosten: Profi versus selber machen
Ein Gartenplan bzw. die Gartengestaltung kostet, sowohl Zeit als auch Geld. Sie können das Projekt selbst angehen oder einen professionellen Gartengestalter beauftragen. Doch macht das wirklich Sinn? Welche Möglichkeiten habe ich?
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Ich habe Intuition und brauche keinen Gartenplan. Die Kosten spar‘ ich mir
So ganz ohne Vorbereitung ist möglich, aber keine gute Idee. Intuition ist für mache Gartenecke ausreichend. Wenn die Nachbarn aber mit etwas neidischem Blick schauen sollen, braucht man Erfahrung oder gute Beratung. Die Kosten, die hier zu Buche schlagen, sind die kleinen und großen Planungsfehler, die man später mit „das hätte ich nie gedacht, dass“ abtut.
Unter den Stauden gibt es solche, die man gezielt als „Gerüstbildner“ bis zum „Bodendecker“ der in anderer Funktion pflanzt. Von daher kommt es sehr auf die Zusammensetzung der Pflanzenmischung an, die man im Garten pflanzt. Wer das nicht beachtet, hat später einfach einen Haufen Pflanzen gesetzt, der kein stimmiges Gesamtbild ergibt. Auch der optimale Pflanzabstand wird dann vielfach nicht beachtet, was den Wuchs behindern kann – oder zu hässlichen Lücken führt. Besonders schade dann: Es ist ein Jahr nutzlos verstrichen und man muss nochmal anfangen – und hat wieder Kosten.
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Landschaftsarchitekt erstellt den Gartenplan. Kosten höher, doch…
Vorteil der Auslagerung: Ein Profi kann die Ideen des Hobbygärtners in eine realistische Richtung lenken und zudem Planungsfehler von vorneherein unterbinden. In Bezug auf die Grundstruktur des Gartens hat er das geschultere Auge und erkennt schnell die Schwachstellen. Ein Laie, der über Jahre selber rumwerkelt, hat am Ende oft mehr Kosten, als wenn er sofort den Rat des Fachmanns eingeholt hätte. Idealerweise wird ein Gartenplaner direkt mit dem Neubau einbezogen. Das erspart dann böse Überraschungen. Die Kosten: je nach Größe des Gartens kann das Honorar bei 2.800 bis 3.700 Euro oder auch darüber liegen.
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Pflanzenhersteller und Gärtnereien: fast ohne Kosten
Wenn es Ihnen vor allem um Unterstützung bei dem Gartenplan geht, können Sie sich auch an Gärtnereien oder Hersteller von Pflanzen wenden. Diese bieten die Planung als Serviceleistung im Rahmen ihres Marketings teils sehr günstig an, und die Kosten machen nur einen Bruchteil von dem Honorar des Architekten aus z.B.: das 55-Euro-Angebot der oben genannten Gärtnerei Staudenmix bietet Beratung und Gartenplan schon ab 55 Euro an. Und wer es ganz einfach haben will: dort bekommt man auch gleich die Pflanzen bis nach Hause geliefert.
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Ich fertige den Gartenplan selbst. Kosten fallen keine an
Mit dieser Lösung liegen Sie bei den Kosten am niedrigsten, sogar noch unter dem Angebot des Pflanzenherstellers. Wir helfen Ihnen bei der Planung und zeigen in diesem Artikel auf, wie Sie günstig zu Ihrem schönen Garten kommen. Viel Erfolg! – und jetzt gehen wir ans Eingemachte.
Zuvor möchten wir aber noch einen Königsweg aufzeigen. Wer bei seiner Gartenplanung die Entwurfsplanung – wie etwa bei einem Neubau – selbst ausführt, dann aber die Beetplanung selbst dem Fachmann überlässt, handelt doppelt smart. Denn der schwierigere Part bleibt bei Experten und man spart obendrein Honorar.
Wie finde ich den passenden Profi für mich?
Sie haben sich entschieden einen Fachmann ans Werk zu lassen und sind sich unsicher, wo Sie Ihren Profi finden? Der übliche Weg führt auch in diesem Bereich heutzutage über das Internet. Die Suchmaschine wird Ihnen passende Gartenplaner in Ihrem Umkreis anzeigen. Wenn Ihnen dies suspekt ist, können Sie sich alternativ bei der jeweiligen Architektenkammer Ihres Bundeslandes erkundigen. Wer sich offiziell Landschaftsarchitekt nennt, muss dort registriert sein. Am Ende ist es aber der persönliche Geschmack, der darüber entscheidet, ob man mit dem Planer zufrieden ist. Informieren Sie sich daher auf jeden Fall im Vorfeld was der Profi bisher gemacht hat und auf welches Gebiet er spezialisiert ist. Besuchen Sie, wenn möglich, Gärten, die von ihm angelegt wurden. Für einen privaten Garten sollte er in der Objektplanung versiert sein.
„Es lohnt sich, bei der Gärtnerei Ihres Vertrauens nachzufragen.“
Woraus setzen sich die Kosten zusammen?
Es werden mehrere Planungsphasen unterschieden und für jede Phase fallen eigene Kosten an:
- Gartengestaltung (Konzept und Entwurf des Gartenplans)
- Gartenplanung (Ausführungsplanung inklusive Pflanzplan)
- Anlegen des Gartens
Am Anfang steht die Gartengestaltung. Diese umfasst das Konzept mit dem Entwurf des Gartenplans. Daran schließt sich die Gartenplanung mit der Ausführungsplanung inklusive Pflanzplan an. Am Ende geht es an das Anlegen des Gartens. Es liegt in Ihrer Hand wie viel Sie an den Profi abgeben. So können Sie zum Beispiel für die Zeichnung des Gartenplans sowie den aufbauenden Pflanzplan einen Gartenarchitekten bemühen. Und die handwerkliche Ausführung machen Sie dann selber. So haben Sie smart einen Teil der Kosten eingespart. Denn: Sie sind auf der sicheren Seite was das Konzept angeht, wissen aber auch als Laie was wie zu bauen ist oder können sich das Wissen gut selber aneignen. Handwerkliches Geschick und die nötige Fachkenntnis sind jedoch Voraussetzung. Wenn Sie z.B. den Boden für Pflasterarbeiten falsch vorbereiten, kann es am Ende teuer werden, wenn alles absackt.
Kosten eines Gartenarchitekten
Das Planungshonorar variiert, je nachdem welche Planungsleistungen Sie in Anspruch nehmen möchten. Um alle relevanten Umstände, Vorgaben und Vorstellungen zu berücksichtigen, braucht es Zeit. Planen Sie davon lieber etwas zu viel als zu wenig ein. Garten- und Landschaftsarchitekten bemessen sich an dem Honorar für Ingenieure und Architekten, welches bekanntlich hoch ist. Basis der Kosten ist die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI §6). Der Stundensatz liegt bei 60,50 Euro plus 19 Prozent Umsatzsteuer und dem Zeitaufwand insgesamt für die Planung. Hierbei können Alternativ-Entwürfe inbegriffen sein, aber es ist auch möglich, dass sie sich in einem Mehraufwand von 50 Prozent niederschlagen. Dies sollten Sie vorher abklären. Auch besteht ein gewisser Verhandlungsspielraum. So können Sie ein Pauschalhonorar für die Planung vereinbaren, welches meist günstiger ist. Bei einem selbstständigen Gartenplaner, der sich nicht offiziell Landschaftsarchitekt nennt, kommen Sie oft günstiger weg. Er ist trotzdem nicht schlechter. Der Stundensatz liegt immer noch um 50 Euro. Wenn Ihnen das zu teuer ist, können Sie immer noch darüber nachdenken nur Teile der Planung auszulagern und sich wie bereits beschrieben z.B. an eine Gärtnerei zu wenden. Oben erwähnten wir bereits das 55-Euro-Angebot für den Gartenplan des Pflanzenherstellers.
Tipp: Ein seriöser Gartenplaner wird Ihnen vorschlagen, den zu planenden Bereich zunächst vor Ort zu begutachten. Auf dieser Basis wird ein Kostenvoranschlag Zwischen 30 und 100 EUR inklusive Anfahrtskosten müssen Sie für diesen Service einplanen. Wenn es dann zum Auftrag kommt, wird dieser Betrag in der Regel mit den anderen Kosten verrechnet.
Wo finde ich Inspiration für den Gartenplan?
Auch wenn Sie jemanden beauftragen, sollten Sie selber wissen so Sie mit Ihrem Garten hin möchten. Je mehr Sie ein Gefühl dafür haben was Ihren Traum-Garten ausmacht und womit Sie sich wohl fühlen, desto glücklicher sind Sie langfristig mit dem Ergebnis. Nun fallen Ideen aber nicht vom Himmel. Es gibt viele Optionen, wie Sie sich Anregungen holen können. Gartenbücher oder -magazine sind z.B. eine gute Quelle. Sie müssen diese nicht gleich selber kaufen. Die örtliche Bibliothek sollte eine Auswahl an Ratgebern zur Gartengestaltung haben, in denen Sie stöbern können. Es lohnt sich auch, wenn Sie unterwegs die Augen offen halten. Wenn Ihnen etwas in einem Garten gefällt, dann halten Sie dies am besten in einem Foto fest. Eindrücke sind flüchtig und schnell wieder vergessen. Inspirationen für den Gartenplan lassen sich auch optimal auf der Bundes- oder Landesgartenschau (BUGA/LAGA) finden oder bei den Offenen Gartenpforten. Letzteres ist ein bundesweites Konzept und bietet einen Einblick in private Gärten, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Auch können Sie sich hier mit anderen Hobby-Gärtnern austauschen und auf dem Weg Tipps und Ideen für Ihren Garten mitnehmen. Online können Sie Termine für Ihr Bundesland recherchieren und erhalten eine Übersicht welche Gärten teilnehmen.
Lichtverhältnisse sind zu berücksichtigen
Auch beim Sammeln von Ideen sollten Sie die gegebenen Lichtverhältnisse präsent haben. Diese müssen berücksichtigt werden, damit Sie langfristig mit der Gartengestaltung glücklich werden. Der Gartenplan steht schneller und die Kosten halten sich geringer, wenn Sie von Anfang an realistische Vorstellungen mitbringen. Kein Gartenarchitekt setzt Ihnen Ihre sonnenhungrige Lieblingsblume hinter eine schattige Mauer. Überlegen Sie sich also von Anfang an: Wo wirft das Wohnhaus Schatten? Sind Mauern oder Bäume vorhanden, die bestehen bleiben? Hier bringen dann z.B. schattenverträgliche Stauden Farbe und Freundlichkeit in das Dunkel. Und wo wollen Sie es sich bequem machen? Auch dies spielt eine Rolle, wenn Sie sich in Ihrem Garten-Paradies so richtig wohl fühlen möchten.
Persönliches Fazit
Ich stand bereits vor der gleichen schwierigen Frage. Wieviel der Planung lagere ich aus und welches Budget möchte ich dafür ansetzen? Dann fand ich das 55-Euro-Angebot im Internet. Lange überlegen musste ich nicht und entschied mich dafür, diesen Teil der Planung an den Profi abzugeben. 55 Euro ist umgerechnet ein schönes Abendessen mit meiner Frau beim Italiener. Ein Abend, an dem mich ihr schönes Lächeln bereichert. Ein perfekter Garten hingegen sichert mir dieses Lächeln an vielen Tagen des Jahres. Meine Logik hat sich ausgezahlt und ich habe den Entschluss bisher keinen Tag bereut.