Kleine Gärten gestalten: Schritt für Schritt. Mit geschickter Planung lässt sich auch in kleinen Gärten ein grünes Paradies anlegen.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Kleine Gärten gestalten für eine große Wirkung
Die meisten kleinen Gärten, vor allem im Bereich der Städte, sind kleinere Reihenhausgärten mit etwa 300 qm. Zwar können Sie auf diesem Raum nicht jeden Gartentraum verwirklichen, doch mit geschickter Planung lässt sich auch hier eine Oase zum Entspannen anlegen.
Was ist Ihnen wichtig? Sitzplatz, Rasen, Wasserspiele, Teich, Blumen- und Gemüsebeete? Beschränken Sie sich auf wenige Elemente, sonst wirkt der Garten unruhig. Auch der Stil will überlegt sein: idyllischer Naturgarten oder lieber modern, schlicht und pflegeleicht.
Foto-Ideen-Galerie „Meine schönsten Staudenbeete“
Sammeln Sie Ideen für Ihren Gartentraum! Ein einladender Sitzbereich ist für alle Gartenbesitzer unverzichtbar. Praktischerweise am Haus auf der Terrasse in kleinen Gärten. Er sollte ausreichend groß sein, so dass Sie bequem sitzen können und vielleicht noch Platz für einige blühende Kübelpflanzen haben.
Für interessante Blumenbeete ist eine großzügige Beetplanung entscheidend. Wenn nur schmale Streifen mit wenigen Pflanzen die Gartenfläche durchziehen, wirkt das wenig attraktiv.
Wichtig ist auch ein Sichtschutz. Für kleine Gärten empfehlen sich schmale Hecken oder Sichtschutzwände, an denen Kletterrosen, Clematis oder andere Rankpflanzen emporwachsen. Auch ein kleines Gartenhaus darf nicht fehlen.
Kleine Gärten gestalten Sie mit Liebe zum Detail
Kleine Gärten wirken oft unruhig, da die unterschiedlichsten Baumaterialien verwendet werden. Hier gilt: Weniger ist mehr. Für Bodenbelag, Beeteinfassungen, Gartenhaus, Wege und Treppen sollten nicht mehr als zwei verschiedene Baustoffe verwendet werden. Etwa schöne Betonplatten für die Terrasse, die durch Blumen, die den ganzen Sommer über blühen, besonders einladend wirkt.
Neben dem Sitzbereich auf der Terrasse bietet sich auch ein Sitzplatz zwischen Beeten und Sträuchern oder vor einer Wand mit duftenden Kletterrosen an. Ideale Orte zum Entspannen und Genießen. Zusätzliche Kletterpflanzen setzen an Bögen, Wänden oder dem Gartenhaus wirkungsvolle Akzente. Auch Obstgehölze lassen sich als Spalierbaum in kleine Gärten integrieren.
Ob ländlich oder modern, auch kleine Gärten sollten mit Beeten schön gestaltet werden. Zier- und Nutzbeete sind heute nicht mehr so streng getrennt, oft gehen sie harmonisch ineinander über. Schön ist etwa ein mit Stauden bepflanzter Beetstreifen entlang der Grundstücksgrenze.
Dabei sollte die Beetbreite mindestens 1,20 m betragen, dann können die Pflanzen nach Höhe gestaffelt eingesetzt werden, was spannende Akzente bringt. Dazu einige Hochbeete mit Gemüse, die für Abwechslung sorgen.
Auch kleine Gärten müssen nicht auf einen Kompostplatz verzichten. Hinter einem bepflanzten Sichtschutz verborgen, stört er überhaupt nicht und liefert wichtigen Humus. Mit guter Planung wirken auch kleine Gärten interessant: Üppig bepflanzte Beete, abwechselnd Rasen- und Pflasterflächen, attraktive Dekoelemente, dann wird auch aus diesen Gärten ein grünes Paradies.
Beispiel #1: Weißer Traum – lichter Schatten
Pflanzplan und Ansichtsskizze
Blütenweißer Schnee im Sommer
Die vorliegende Staudenmischung „Weißer Traum – lichter Schatten“ ist ideal für alle, die schon immer von weißen Blütenwolken, zarten Blütensternchen und Bodendeckern, die mit ihrem dichten Laubbett und den hübschen, weißen Blüten geträumt haben. Der lichte Schatten ist eine ideale Zusammenstellung verschiedener weiß blühender Pflanzen, die einen Garten erzeugen, der an den berühmten Weißen Garten von Sissinghurst Castle erinnert. Dieser Garten ist der berühmteste der Welt und lockt alljährlich ca. 160.000 Menschen an. Weiße Blumen haben damit etwas an sich, das andere nicht haben: Reinheit, Zartheit und dennoch eine robuste Art und Weise, der Natur zu begegnen.
Die fertige Staudenmischung ist für Sie perfekt zusammengestellt worden. Denn ich habe darauf geachtet, immer nur gleich starke Partner unter den Pflanzen auszuwählen, damit sie sich nicht gegenseitig in ihrem Wuchs behindern können. Nur allzu oft ist es doch so, dass eine sehr starke Pflanze mit ihrem Laub und ihren großen Blüten dafür sorgt, dass eine schwächere Pflanze keine Chance mehr hat. Diese verkümmert und fristet ein sehr trostloses, wenig beachtetes Dasein. Diese Staudenmischung aber ist eine Zusammenstellung aus Gerüstbildnern, Staudenpflanzen mittlerer Höhe, Zwiebelpflanzen und Bodendeckern, die sich hervorragend ergänzen.
Im zeitigen Frühjahr blühen bereits die Waldanemonen und es zeigen sich kleine Blütensterne in prächtigem Weiß. Danach folgt die Traubenhyazinthe, die auch für einen herrlichen Duft sorgt. Die Tulpe ist deutlich weniger intensiv in ihrem Duft, die Blüte steht der der Hyazinthe aber in nichts nach. Der Sommer wird durch die Dreiblattspiere dominiert, die eine ganze Blütenwolke aus roten Knospen und weißen Blüten über den Garten ergießt. Weiße Japananemone und Weißer Geißbart folgen in der Blüte und warten vor allem auch mit einem schönen Laub auf, das einen Kontrast zu den weißen Blüten darstellt. Das Blütejahr klingt mit den Herbstastern aus, die sich allen Witterungen zum Trotz bis zum Ende des Herbstes sehr gut halten.
Funktion | Symbol | botanischer / deutscher Name | Farbe / Blütezeit |
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Gerüstbauer | Aruncus dioicus ‚Whirlwind‘ Wald-Geißbart |
weiß Jun.-Jul. |
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Anemone japonica ‚Honorine Jobert‘ Herbstanemone |
weiß Aug.-Okt. |
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Rodgersia aesculifolia Schaublatt |
weiß Jun-Jul. |
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Gruppenstauden | Aquilegia caerulea ‚Kristall‘ Akelei |
weiß Mai.-Jun. |
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Aster ageratoides ‚Ashvi‘ Garten-Aster |
weiß Sep.-Okt. |
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Aster divaricatus Wald-Aster |
weiß Aug.-Sep. |
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Astilbe arendsii ‚Brautschleier‘ Prachtspiere |
weiß Jul.-Sep. |
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Campanula latifolia ‚Macrantha Alba‘ Wald-Glockenblume |
weiß Jun.-Jul. |
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Dicentra spectabilis ‚Alba‘ Tränendes Herz |
weiß Mai.-Jun. |
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Geranium sanguineum ‚Album‘ Storchschnabel |
weiß Mai.-Sep. |
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Gilenia trifoliata Dreiblattspiere |
weiß Jun.-Jul. |
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Hosta plantaginea ‚Royal Standard‘ Funkie |
weiß Jul.-Sep. |
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Polemonium caeruleum ‚Album‘ Jakobsleiter |
weiß Jun.-Jul. |
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Pulmonaria saccharata ‚Sissinghurst White‘ geflecktes Lungenkraut |
weiß Apr.-Mai |
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Bodendecker | Anemone sylvestris Waldanemone |
weiß Mai-Jun. |
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Arabis procurrens ‚Neuschnee‘ Gänsekresse |
weiß Apr.-Mai |
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Geranium cantabrigiense ‚Biokovo‘ Storchschnabel |
weiß Jun.-Jul. |
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Carex morrowii ‚Silver Sceptre‘ weißbunte Segge |
weiß Apr.-Mai |
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Zwiebeln | Anemone blanda ‚White Splendour‘ Strahlenanemone |
weiß Feb.-Mär. |
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Hyacinthus orientalis ‚White Pearl‘ Gartenhyazinthe |
weiß Mär.-Apr. |
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Muscari aucheri ‚White Magic‘ Traubenhyazinthe |
weiß Apr.-Mai |
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Triumph-Tulpe ‚Agrass White‘ Tulpe |
weiß Apr.-Mai |
Tipp Nr. 1: Staudenmischung nach Pflanzplan auspflanzen
Manche Hobbygärtner haben den sprichwörtlichen grünen Daumen und setzen Pflanzen überall dort aus, wo es gerade beliebt. Interessanterweise wachsen diese bei ihnen auch und bewirken den Eindruck eines modernen Bauerngartens, in dem von allen Blütenfarben und –formen sowie Pflanzenhöhen etwas vorhanden ist. Doch solche Fälle sind selten und die meisten Hobbygärtner, die keine wirkliche Expertise mitbringen, sind froh, wenn überhaupt etwas anderes als Unkraut wächst. Dabei könnte es so leicht sein, ein Staudenbeet professionell anzulegen und dabei einen Eindruck zu erzeugen, als wäre dieser am berühmten Weißen Garten von Sissinghurst Castle angelehnt worden.
Die vorliegende Staudenmischung empfehle ich allen, die auf Nummer sicher gehen und mit einfachen Mitteln einen gut geplanten und professionell angelegten Garten haben wollen. Außerdem ist sie für die Hobbygärtner sehr gut, denen daran gelegen ist, schöne Pflanzen in unterschiedlichen Höhen in den Hausgarten zu bringen und dabei sicher zu sein, dass diese mit ihrer Blühkraft verzaubern werden. Dennoch ist ein Pflanzplan wichtig. Entnehmen Sie dazu der Pflanzliste, welche Stauden sich in der Mischung befinden, und orientieren Sie sich an den Größenangaben. Danach entscheiden Sie, welche der Stauden weiter nach hinten gepflanzt werden kann und welche sich im Vordergrund hervortun kann. Die Bodendecker wie Waldanemone und Gänsekresse wachsen überall dort, wo sie sich im lichten Schatten befinden, sie benötigen keinen separaten Pflanzplan.
Tränendes Herz, Geißblatt, Dreiblattspiere und all die anderen Stauden, die in dieser Mischung enthalten sind, bestechen durch ihre Fülle an zarten, weißen Blüten, durch ihre robuste Anpassungsfähigkeit und durch ihre Genügsamkeit. Sie wachsen im Halbschatten sowie im lichten Schatten und belohnen die gärtnerischen Mühen, die gar nicht so aufwendig sind wie befürchtet, mit einer kräftigen Blüte fast das ganze Jahr über. Die Zwiebelpflanzen wie Tulpen und Strahlenanemone beginnen bereits Ende Februar, ihre zarten Blüten zu zeigen, während die Astern das Blütejahr im Herbst ausklingen lassen. Je nach Witterung zeigen sich hier sogar noch Ende Oktober bis Mitte November schöne Blüten, die auch als Schnittblumen taugen.
Zum Download: Beete vorbereiten, einfach und richtig planen & mehr
Beetplanung
Je sauberer die Planung umso größer hinterher die Freude mit dem Garten. Wer es sich einfach machen will, der schaut sich mal meine kostenlosen Tipps zur Beetplanung an: https://staudenmix.de/beetplanung
Beet vorbereiten
Wenn die Pflanzen gut wachsen sollen, braucht es etwas Vorbereitung des Beetes. Das ist einfacher, als die meisten denken. Damit man nichts vergisst, habe ich das mal in einer einfachen Tippliste zusammengestellt: https://staudenmix.de/beetvorbereitung
Beetaufteilung
Die Aufteilung der Beete trägt später viel zum optischen Eindruck bei. Es macht so viel aus und man sollte nur ein paar ganz einfache Regeln beachten. Wer das mal schnell kennenlernen möchte, dem empfehle ich meine Tipps zur Beetaufteilung: https://staudenmix.de/beetaufteilung
Beete einpflanzen
Nicht jede Pflanze möchte eine individuelle Behandlung erfahren. Manche schon. Und es gibt ein paar einfache Dinge, deren Beachtung uns die Pflanzen mit einem langen und blütenreichen Leben danken. Hier meine Tipps und Tricks: https://staudenmix.de/einpflanzen
Pflegetipps
Staudenbeete sind meist einfach zu pflegen. Mit ein paar wenigen, dafür wichtigen Griffen klappt auch das. Meine Checkliste zum Download hilft auch hier: https://staudenmix.de/profitipps
Pflanzenpflegetipps
Fünf Stauden, die bewusst von mir ausgewählt wurden. Sie können mit weiteren Stauden aus dieser Pflanzliste ergänzt werden, sodass sich das Beet während der ganzen Saison in einer üppigen Blütenpracht zeigt.
Anemone: Zeitlose Eleganz in Weiß
Die reich blühende Anemone „Honorine Jobert“ beeindruckt mit ihren edel geformten, weißen Blütenschalen. Auf ihren 80 cm hohen Stängeln, die aus einem kompakten, tiefgrünen Laubbusch wachsen, sitzen die Blüten und wiegen sich elegant im Wind.
Sie erscheinen zahlreich von August bis in den Oktober. Im Staudenbeet passt die Anemone zu Phlox, Aster, Jakobsleiter, weißem Sonnenhut und auch zu Fetthenne. Zu ihrer vollen Entwicklung braucht diese Anemone etwas Zeit. Mit den Jahren gewinnt sie jedoch an Schönheit und wird für blühende Herbstgärten unentbehrlich.
Als Standort liebt die Anemone einen halbschattigen Platz im Beet, an Gehölzrändern oder in Gruppen auf freien Flächen. Der Boden sollte gut durchlässig und humos sein. Als Pflanzzeit eignet sich am besten das Frühjahr. Wird erst im Herbst gepflanzt, braucht die Staude in den ersten zwei Jahren im Winter zum Schutz der Wurzeln eine gute Abdeckung mit Reisig.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr bei der Pflanzung oder beim Neuaustrieb kräftig mit Dünger versorgen.
- Keine Staunässe, mäßig gießen.
- Sehr anpassungsfähig und pflegeleicht.
- Im Frühjahr durch Teilung vermehren.
- Mit ihren wolligen Samenkapseln ist die Anemone eine attraktive Strukturpflanze im winterlichen Beet.
- Laub und Stängel im Herbst oder Frühjahr bodennah abschneiden.
- Schöne Schnittblume
Aster: Weiße Blüten mit naturhaftem Charme
Übersät mit kleinen, strahlend weißen Blütensternen zeigt sich die Aster „Ashvi“ (Aster agerat.) im Herbst auf dem Staudenbeet. Von September bis teils in den November hinein zeigt sie ihre ganze Blütenpracht und lockt damit noch zahlreiche Bienen, Schmetterlinge und nützliche Insekten an ihre reichen Nektarquellen.
Die Pflanze wächst buschig aufrecht und ihre Stängel mit den Blütensternen erreichen eine Höhe von 60-70 cm. Die ideale Staude für Naturgärten, wo sie mit ihrer neutralen Farbe zu vielen verschiedenfarbigen Stauden passt. Die üppig blühende Aster darf als Schnittblume in keinem Herbststrauß fehlen.
Die robuste, winterharte und langlebige Aster eignet sich für halbschattige bis schattige Standorte in gut durchlässigem, eher trockenem Boden. Die ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr. Mit der Zeit verbreitet sie sich durch dicht unter der Erde verlaufende Ausläufer, die jedoch leicht entfernt werden können, wenn die Aster zu breit wird. Unter Gehölze gepflanzt, verbreitet sie sich zu einem dichten Teppich.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr beim Neuaustrieb bzw. bei der Pflanzung Kompost oder Dünger in die Erde einarbeiten.
- Mäßig gießen, verträgt Trockenheit.
- Vermehrung durch die Ausläufer.
- Laub und Blütenstängel im Herbst bodennah abschneiden.
- Ist sehr winterhart, braucht keinen Schutz.
- attraktive Schnittblume für Herbststräuße.
Storchschnabel: Langblühend und bodendeckend
Der Storchschnabel „Album“ (Geranium sanguineum) bezaubert durch seine reinweißen, schalenförmigen Blüten, die er von Mai bis September zeigt.
Aufrecht, horstig wachsend, wird er etwa 25 cm hoch und ist damit ein idealer Bodendecker an Gehölzrändern oder als Einfassung von Beeten. Auch für Steingärten und Tröge eignet sich der Storchschnabel „Album“ sehr gut.
Das kräftige Grün der Blätter und die weißen Blüten harmonieren bestens mit zahlreichen anderen Stauden, auch solchen mit intensiven Farben, was einen reizvollen Kontrast ergibt. Bienen und andere Insekten lieben die ungefüllten Blüten des Storchschnabels ganz besonders.
Der üppig wachsende, robuste und anspruchslose Storchschnabel bevorzugt als Standort den lichten Schatten, gedeiht jedoch auch in der Sonne. An sonnigen Standorten bilden die Blätter eine intensive Herbstfärbung aus.
Durch die tiefgehenden Wurzeln verträgt er auch etwas Trockenheit, der Boden sollte jedoch gut durchlässig und nährstoffreich sein. Die Vermehrung geschieht meist durch Selbstaussaat. Will man dies vermeiden, müssen die verwelkten Blüten entfernt werden.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst.
- Bei der Pflanzung und dem Neuaustrieb gut düngen.
- Mäßig gießen, verträgt etwas Trockenheit.
- Vermehrung durch Selbstaussaat oder Teilung.
- Im Herbst bodennah abschneiden.
- Die Pflanze ist winterhart und braucht keinen Schutz.
Jakobsleiter: Das weiße Blütenwunder
Die naturnahe, heimische Jakobsleiter (Polemonium caeruleum), auch Himmelsleiter genannt, beeindruckt mit ihren aufrechten, bis zu 90 cm langen Trieben. An diesen sitzen die dichten, blauen oder weißen Blütenrispen, die von Juni bis Juli unaufhörlich nachtreiben und die Staude in ein weißes Blütenmeer verwandeln. Mit ihrem natürlichen Charme ist es die ideale Pflanze für Bauerngärten, naturnahe Bereiche und Teichränder. Gut harmoniert die Jakobsleiter mit Wiesenmargerite, Iris und Akelei.
Werden die Blütenrispen nach der Blüte abgeschnitten, gibt es im Frühherbst eine etwas schwächere Nachblüte. Dadurch wird auch eine Selbstaussaat vermieden. Die blauen oder weißen Blüten locken zahlreiche Bienen und Insekten an. Den Namen Jakobs- bzw. Himmelsleiter erhielt die Pflanze durch die leiterartige Anordnung der Blätter.
Die Jakobsleiter bevorzugt einen halbschattigen Platz. Bei ausreichendem Gießen gedeiht sie an auch sonnigen Plätzen. Ein nährstoffreicher, gut durchlässiger und eher feuchter Boden ist ideal. Staunässe sollte jedoch vermieden werden! Die beste Pflanzzeit ist im Herbst. Die winterharte, mehrjährige und robuste Staude ist sehr pflegeleicht.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr die Staude gut mit Dünger versorgen.
- Bei längeren Trockenperioden gut wässern. Jedoch keine Staunässe.
- Um eine Selbstaussaat zu vermeiden, sollten die Blütenrispen nach der Blüte zurückgeschnitten werden.
- Damit die Staude vital bleibt, wird sie alle 2-3 Jahre geteilt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.
- Vermehrung durch Teilung oder Aussaat.
Lungenkraut: Robust und anspruchslos mit kleinen Blütentrichtern
Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist mit seinem natürlichen Charme ein wunderschöner Frühlingsblüher, der leider oft zu wenig beachtet wird. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich, von hellem Blau über Rosa bis zu Weiß. Auffallend sind die hübschen Blätter, die je nach Sorte ganz grün oder silbern gefleckt sind. Die Blüte dauert von März bis in den Mai.
Das Lungenkraut ist mit seinen 20-25 cm Höhe ein idealer Bodendecker unter laubabwerfenden Gehölzen, wo es im Frühjahr ausreichend Licht bekommt. Doch auch im Staudenbeet als Einfassung eignet es sich und lässt sich gut mit frühen Zwiebelblumen kombinieren. Leicht duftend, zieht es schon im zeitigen Frühjahr Bienen, Hummeln und andere Insekten an.
Als Standort liebt das Lungenkraut Halbschatten bis lichten Schatten in lehmig-humosem, nährstoffreichem und leicht feuchtem Boden. Empfindlich reagiert es auf Staunässe und Trockenheit. Damit die Staude nach der Blüte nicht zu früh einzieht, gibt man ihr im Frühjahr Kompost und schneidet sie nach der Blüte ab. Die Folge: Ein neuer Austrieb, der eine besonders schöne Blattzeichnung hat und bis zum Herbst eine Zierde ist.
Weiter Pflegemaßnahmen:
- Pflanzzeit ist im Herbst mit einer Gabe Kompost.
- Im Frühjahr den Boden mit Laubhumus verbessern.
- Gleichmäßig gießen.
- Die Vermehrung erfolgt am besten nach der Blüte durch Teilung der Rhizome.
Bildnachweis: © alle Bilder Eva & Christoph Hokema