Kleiner Garten: Ideen sind manchmal mehr da, als man umsetzen kann. Gerade für kleine Gärten mit Schattenbereichen bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Wir haben Beispiele und Fotos für Sie und Tipps für eine abwechslungsreiche Bepflanzung.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Kleiner Garten: Ein Gartentraum mit Sitzbereich im Schatten kann entstehen
Es gibt genügend Pflanzen, um auf Dauer schöne und harmonische Kombinationen zusammenstellen zu können. Unter ihnen befinden sich viele mit dekorativem Laub, aber auch mit zarten, eher kleinen, aber üppigen Blüten.
Planen Sie auch Gräser mit ein, diese lockern das Gesamtbild auf. Liegt das Beet teilweise im Halbschatten fühlen sich Akelei, Japan-Anemone, Frauenmantel, Bergenien und Purpurglöckchen ebenfalls wohl.
Foto-Ideen-Galerie „Meine schönsten Staudenbeete“
Die meisten Schattenstauden zeichnen sich durch ihr attraktives Laub und ihre sanften Blütenfarben aus, die vor dem dunklen Hintergrund von Gehölzen oder unter Bäumen bestens zur Wirkung kommen und den Bereich kleiner Gärten aufhellen. Abwechslungsreich bepflanzt, muss ein Schattenbeet nicht langweilig sein.
Tipps dazu finden Sie bei meinen ausgesuchten Stauden innden vorgestellten Beispielen. Die Vorgehensweise beim Pflanzen ist dieselbe wie bei einem Staudenbeet: Hohe Stauden im Hintergrund, niedere und teppichartige stufenweise nach vorne.
Dabei nicht zu dicht pflanzen, da sich die meisten Schattenstauden gut entwickeln und verbreitern. Durch den später dichten Bewuchs kommt auch kein oder nur ganz wenig Unkraut auf. Idealerweise schaffen Sie sich in diesem Schattenbereich einen zweiten Sitzplatz für heiße Tage. Mit geschickter Gestaltung lässt auch ein kleiner Garten dafür Raum.
Wo sich ein kleiner Garten gerne ausbreitet
Schattenbeete liegen oft am Haus oder an Mauern entlang, vor Hecken, an Gehölzrändern oder unter Bäumen. Ist der Bereich kleiner, lässt er sich relativ einfach gestalten. Bei größeren Beeten ist die Pflanzenauswahl etwas schwieriger. Doch auch dafür gibt es Lösungen. Als Randbepflanzung bieten sich Funkien an, die mit ihren unterschiedlichen Blattfarben und den zarten Blüten für Abwechslung sorgen.
Dazwischen einige Gräser wie etwa die Schnee-Hainsimse oder Seggenarten, sie bringen Leichtigkeit und Eleganz. Auch Purpurglöckchen mit ihren verschiedenen Blattfarben eignen sich für Randbepflanzungen. An hohen Schattenpflanzen bieten sich das Tafelblatt, die Weißwurz (vielblättriges Salomonsiegel) und der Geißbart an.
Auch in einem großen Garten gibt es interessante Schattenbereiche, doch ein kleiner Garten mit Schattenbeet kann genauso reizvoll wirken, wenn es gut geplant ist. Perfekt wird der Gartentraum, wenn neben dem Sitzplatz am Haus, ein zweiter Sitzbereich im Schatten geschaffen wird. Ideal an heißen Sommertagen.
Auch ein kleiner Garten bietet dafür Platz. Ein mit Schattenpflanzen schön gestaltetes Beet unter dem dichten Blätterdach eines Baumes, dazu eine gemütliche Bank oder kleine Sitzgruppe, schenken dann Entspannung und Erholung und lassen die Mühen und Arbeiten im Garten vergessen.
Beispiel #1: Der Weg zum verwunschenen Garten
Pflanzplan und Ansichtsskizze
Eine beliebte Gartenanlage im Kleinformat
Kennen Sie Sissinghurst Castle bzw. die zugehörige Gartenanlage? Der Weiße Garten ist der wohl bekannteste davon und zeigt sich mit Blumen und Stauden, die allesamt weiß blühen und bei denen auch das Laub grau bis silbrig glänzt. Jährlich besuchen die gesamte Gartenanlage mehr als 160.000 Menschen. So viele werden es bei Ihnen nicht werden, doch das Vorbild des Weißen Gartens wird zumindest für viele bewundernde Blicke sorgen. In der Staudenmischung „Weißer Traum – lichter Schatten“ sind Blumen wie Waldanemonen, Hyazinthen und das Tränende Herz enthalten, die allesamt weiß erstrahlen und damit dem Garten eine besondere Note verleihen.
Im späten Winter startet der weiße Blütentraum mit den Hyazinthen, mit der Strahlenanemone sowie mit den Tulpen. Schon bald folgen Gänsekresse und Tränendes Herz, sodass auch die Monate im Frühling mit herrlichen weißen Blüten abgesichert sind. Wald-Geißblatt, Glockenblume und Dreiblattspiere beginnen im Juni mit der Blüte und läuten einen traumhaften Sommer in Weiß ein. Herbstanemonen und Astern lassen auch den Herbst in weißer Farbe ausklingen, sodass sich die traumhafte Helligkeit der Blumen durch das ganze Jahr zieht. Gern rate ich dazu, nicht alle Blütenstände im Herbst abzuschneiden, denn sie wirken sehr dekorativ und können damit auch im Winter stehen bleiben. Es reicht, wenn Sie sie im Februar vor dem neuen Austrieb der Blumen zurückschneiden.
Das silbergraue Laub vieler Blumen steht im Staudenbeet in starkem Kontrast zum dunklen Grün anderer Blumen. Das Besondere ist, dass diese Blumen nicht nur in der Sonne stehen können. Die Stauden fühlen sich auch im Schatten wohl, sofern es sich um einen lichten Schatten handelt, wie der Name der Staudenmischung bereits verrät. Mit einem Pflanzplan gelingt es Ihnen mühelos, auch als Gartenanfängern einen Staudengarten zu zaubern, der dem Weißen Garten von Sissinghurst Castle in nichts nachsteht und der Betrachter davon überzeugt, dass hier ein Meister seines Fachs am Werke gewesen sein muss.
Funktion | Symbol | botanischer / deutscher Name | Farbe / Blütezeit |
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Gerüstbauer | Aruncus dioicus ‚Whirlwind‘ Wald-Geißbart |
weiß Jun.-Jul. |
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Anemone japonica ‚Honorine Jobert‘ Herbstanemone |
weiß Aug.-Okt. |
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Rodgersia aesculifolia Schaublatt |
weiß Jun-Jul. |
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Gruppenstauden | Aquilegia caerulea ‚Kristall‘ Akelei |
weiß Mai.-Jun. |
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Aster ageratoides ‚Ashvi‘ Garten-Aster |
weiß Sep.-Okt. |
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Aster divaricatus Wald-Aster |
weiß Aug.-Sep. |
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Astilbe arendsii ‚Brautschleier‘ Prachtspiere |
weiß Jul.-Sep. |
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Campanula latifolia ‚Macrantha Alba‘ Wald-Glockenblume |
weiß Jun.-Jul. |
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Dicentra spectabilis ‚Alba‘ Tränendes Herz |
weiß Mai.-Jun. |
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Geranium sanguineum ‚Album‘ Storchschnabel |
weiß Mai.-Sep. |
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Gilenia trifoliata Dreiblattspiere |
weiß Jun.-Jul. |
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Hosta plantaginea ‚Royal Standard‘ Funkie |
weiß Jul.-Sep. |
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Polemonium caeruleum ‚Album‘ Jakobsleiter |
weiß Jun.-Jul. |
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Pulmonaria saccharata ‚Sissinghurst White‘ geflecktes Lungenkraut |
weiß Apr.-Mai |
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Bodendecker | Anemone sylvestris Waldanemone |
weiß Mai-Jun. |
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Arabis procurrens ‚Neuschnee‘ Gänsekresse |
weiß Apr.-Mai |
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Geranium cantabrigiense ‚Biokovo‘ Storchschnabel |
weiß Jun.-Jul. |
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Carex morrowii ‚Silver Sceptre‘ weißbunte Segge |
weiß Apr.-Mai |
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Zwiebeln | Anemone blanda ‚White Splendour‘ Strahlenanemone |
weiß Feb.-Mär. |
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Hyacinthus orientalis ‚White Pearl‘ Gartenhyazinthe |
weiß Mär.-Apr. |
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Muscari aucheri ‚White Magic‘ Traubenhyazinthe |
weiß Apr.-Mai |
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Triumph-Tulpe ‚Agrass White‘ Tulpe |
weiß Apr.-Mai |
Tipp: Lichten Schatten bepflanzen
Viele Blumen fühlen sich nur in der Sonne wohl, möchten maximal im Halbschatten stehen. Einen Mangel an Sonneneinstrahlung quittieren sie mit einem spärlichen Wuchs oder einer mangelnden Blüte. Dann gibt es aber noch diese Staudenmischung, bei der sich die Blumen auch im lichten Schatten wohlfühlen. Vor allem die Bodendecker wie Weißbunte Segge, Storchschnabel und Waldanemone, die in dieser Mischung enthalten sind, fühlen sich an einem schattigen Plätzchen wohl. Wohlgemerkt: Es muss ein lichter Schatten sein, einen zu dunklen Standort mögen auch diese Blumen nicht.
Auf die Pflanzliste gehören unter anderem Weißes Lungenkraut, Dreiblattspiere und Weißer Geißbart, die alle mit unterschiedlichen weißen Blüten glänzen. Während die Dreiblattspiere eine kleine Blütenwolke darstellt, die so luftig-weich und watteweiß aussieht, dass Sie sich am liebsten darauffallen lassen würden, erzeugt das Tränende Herz eher ein wenig Ehrfurcht beim Betrachten. Dass die Natur so etwas schafft! Die Japananemone wird zum absoluten Highlight und zeigt sich als kleiner Exot, der auch in unseren Breiten hervorragend gedeiht. Im Herbst zeigen sich die Blüten der weißen Astern, welche als besonders blühfreudig gelten und im Halbschatten sehr gut wachsen.
Die benannten Bodendecker sind ebenso wie die noch nicht erwähnte Gänsekresse dafür verantwortlich, den Boden abzudecken und sorgen damit dafür, dass kein Unkraut nach oben kommt. Das Laub ist dicht und grün und stellt damit einen schönen Kontrast zu den weißen Blüten sowie dem leicht silbrigen Grün vieler anderer Stauden dar. Mit einem Pflanzplan, den Sie vor dem Auspflanzen der Staudenmischung erstellen, zeigt sich sehr gut, welche Pflanze an welcher Stelle am besten zur Geltung kommen könnte. Es ist ratsam, Gerüstbildner wie Schaublatt und Wald-Geißbart eher nach hinten zu setzen, damit sie mit ihren Höhen von bis zu 140 cm nicht alles andere überragen.
Zum Download: Beete vorbereiten, einfach und richtig planen & mehr
Beetplanung
Je sauberer die Planung umso größer hinterher die Freude mit dem Garten. Wer es sich einfach machen will, der schaut sich mal meine kostenlosen Tipps zur Beetplanung an: https://staudenmix.de/beetplanung
Beet vorbereiten
Wenn die Pflanzen gut wachsen sollen, braucht es etwas Vorbereitung des Beetes. Das ist einfacher, als die meisten denken. Damit man nichts vergisst, habe ich das mal in einer einfachen Tippliste zusammengestellt: https://staudenmix.de/beetvorbereitung
Beetaufteilung
Die Aufteilung der Beete trägt später viel zum optischen Eindruck bei. Es macht so viel aus und man sollte nur ein paar ganz einfache Regeln beachten. Wer das mal schnell kennenlernen möchte, dem empfehle ich meine Tipps zur Beetaufteilung: https://staudenmix.de/beetaufteilung
Beete einpflanzen
Nicht jede Pflanze möchte eine individuelle Behandlung erfahren. Manche schon. Und es gibt ein paar einfache Dinge, deren Beachtung uns die Pflanzen mit einem langen und blütenreichen Leben danken. Hier meine Tipps und Tricks: https://staudenmix.de/einpflanzen
Pflegetipps
Staudenbeete sind meist einfach zu pflegen. Mit ein paar wenigen, dafür wichtigen Griffen klappt auch das. Meine Checkliste zum Download hilft auch hier: https://staudenmix.de/profitipps
Pflanzenpflegetipps
Ganz gezielt wurden diese Schattenstauden von mir ausgewählt. Die Bepflanzung kann mit Blühpflanzen, die im Halbschatten gedeihen, ergänzt und gestaltet werden. Damit entsteht ein interessantes Wechselspiel zwischen frisch-grünem Blattwerk und reizvollen Blüten.
Tafelblatt: Eindrucksvolle Staude für Schattenbereiche
Das Tafelblatt (Astilboides tabularis) beeindruckt vor allem mit seinen großen, schirmartigen Blättern, die leicht einen Durchmesser von 90 cm erreichen können. Sie wachsen an aufrechten Stängeln und erreichen damit Höhen von 70-100 cm. Blickfang bei der Staude sind hauptsächlich die grünen Blätter, doch der Anfang bis Ende Juni erscheinende weiße, astilben-ähnliche Blütenstand ist ebenfalls sehenswert.
Auf langen Stängeln steht die Blütenrispe über dem Blättermeer. Das Tafelblatt wächst breit ausladend und bedeckt gut einen Quadratmeter. Ideale Pflanzpartner sind Funkien, Weißwurz auch als Salomonsiegel bekannt, Elfenblume und Schnee-Hainsimse.
Wohl fühlt sich das Tafelblatt an einem halbschattigen bis schattigen Standort in nährstoffreichem, durchlässigem und leicht feuchtem Boden. Staunässe und trockenen Boden mag die Pflanze nicht. Auch Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da die Blätter sonst verbrennen und zu Beeinträchtigungen der Pflanze führt. Die Staude ist pflegeleicht und standorttreu und sollte daher nicht umgepflanzt werden. Zu ihrer vollen Entwicklung dauert es mehrere Jahre.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Hoher Nährstoffbedarf, daher im Frühjahr gut mit Kompost düngen.
- Regelmäßig gießen, damit der Boden nicht austrocknet.
- Nach der Blüte die Blütenrispen entfernen.
- Das Laub wird im Herbst abgeworfen.
- Das Tafelblatt ist sehr winterhart und braucht keinen Schutz
- Später Austrieb der Blätter im Frühjahr.
Waldmeister: Weißer, zart duftender Blütenteppich
Die meisten kennen den Waldmeister (Galium odoratum) nur als Gewürz- und Heilpflanze wie etwa in der Waldmeisterbowle oder als Götterspeise. Doch Waldmeister ist mehr. Im Schattenbereich kleiner Gärten bedeckt er rasch ganze Flächen, die angenehm duften und zusammen mit weiteren Schattenpflanzen wie Funkien, Tafelblatt, Schnee-Hainsimse und Elfenblume eine reizvolle Bepflanzung ergeben.
Ein Blickfang ist die etwa 30 cm hohe Pflanze, wenn von April bis Mai die sternförmigen, weißen Blütendolden zwischen den frisch-grünen Blättern erscheinen. Getrocknete Waldmeisterblätter sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Schon aus diesem Grund sollte er in keinem Garten fehlen.
Der Waldmeister bevorzugt einen schattig bis halbschattigen Standort, am besten unter Bäumen oder Gehölzen, in gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Im halbschattigen Kräuterbeet oder als Beetumrandung gedeiht er ebenfalls. Er ist sehr winterhart, kann jedoch mit einer Laubschicht abgedeckt werden, da das Laub der Pflanze im Herbst einzieht.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Hat einen hohen Nährstoffbedarf, daher vor dem Austrieb gut düngen.
- Großzügig gießen, Boden muss stets feucht sein.
- Vermehrung durch Rhizome, verbreitet sich stark.
- Pflanze kann im Topf gekauft oder ausgesät werden.
- Ernte der Blätter vor oder während der Blüte.
- Im Bauerngarten sollte der Waldmeister nicht fehlen, da er für die Raupen einiger Nachtfalter eine wichtige Futterpflanze ist.
Weißrandfunkie: Attraktive Blattstaude mit lavendelfarbiger Blüte
Die Weißrandfunkie (Hosta crispula) beeindruckt allein schon durch ihre satt-grünen, leicht herzförmigen Blätter mit dem weißen Rand. Eine imposante Staude, die mit den Blütenstängeln bis zu 90 cm hoch werden kann und breit ausladend wächst. Im Juni/Juli treiben aus dem Blattwerk lange, zarte Stängel, die mit ihren zahlreichen, lavendelfarbigen Trichterblüten hoch über die Blätter ragen.
Funkien sind perfekt für Schattenbereiche, wo sie mit Gräsern, Farnen, Waldmeister und Tafelblatt bestens harmonieren. Besonders gut passt die Staude in moderne oder asiatisch angelegte Gärten, aber auch in großen Pflanzgefäßen wirkt sie attraktiv. Mit ihrer weißen Zeichnung verbreitet die Weißrandfunkie im Schatten eine angenehme Frische.
Wohl fühlt sich die Weißrandfunkie an einem halbschattigen bis schattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig, feucht und nährstoffreich sein. Die Staude ist nur bedingt winterhart, vor allem gegen Spätfröste im Frühjahr ist sie empfindlich. Daher ist ein leichter Winterschutz ratsam. Außerdem ist sie pflegeleicht und standorttreu, das bedeutet, sie kann viele Jahre an ihrem Platz im Garten bleiben.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Hoher Nährstoffbedarf, daher im Frühjahr gut düngen.
- An trockenen Tagen intensiv gießen, Boden muss immer etwas feucht sein.
- Nach der Blüte die Stängel bis zum Boden zurückschneiden.
- Die Funkie wächst horstig und lässt sich zur Vermehrung gut teilen.
- Schnecken lieben Funkien ganz besonders.
Schnee-Hainsimse: Filigran und elegant mit weißen Blütenbüscheln
Die Schnee-Hainsimse (Luzula nivea), auch bekannt als Schneemarbel, bringt mit ihren zarten, schmalen Blättern und den weißen Blütenpuscheln Leichtigkeit in den schattigen Garten. Die Blüten erscheinen im Mai/Juni und zeigen sich oft bis in den Herbst, wenn sie aufgrund der Samenbildung nicht abgeschnitten werden.
Auf langen Stängeln stehen sie über dem aufrecht, locker und horstig wachsenden Gras, das 40-50 cm hoch wird. Die Schnee-Hainsimse passt sowohl in den Bauerngarten als auch in moderne Gärten. Da sie wintergrün ist und ihr Laub behält, sind Frühlingsblüher und Lenzrosen reizvolle Pflanzpartner, ebenso wie Farne und blühende Schattenstauden.
Als Standort schätzt die Schneemarbel einen halbschattigen bis schattigen Platz in normalem frischem, durchlässigem Boden, wo sie in Beeten oder als Gehölzunterpflanzung prächtig gedeiht. Besonders schön wirkt das Gras in einer Gruppe von 3-4 Pflanzen. Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, dann ist es bis zum Winter gut eingewachsen. Die Schnee-Hainsimse ist anspruchslos, pflegeleicht und winterhart.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr und bei der Pflanzung mäßig düngen.
- Regelmäßig gießen, Boden sollte nicht austrocknen.
- Leichte Vermehrung durch Selbstaussaat. Pflanze kann jedoch auch durch Abtrennung der Tochterpflanze problemlos vermehrt werden.
- Kein Rückschnitt nötig. Vertrocknete bzw. geschädigte Blätter im Frühjahr abschneiden.
Weißwurz: Weiße Blüten zwischen frisch-grünem Laub
Die Weißwurz (Polygonatum multiflorum), auch als vielblütiges Salomonsiegel bekannt, ist eine ausdauernde, sommergrüne Staude, die etwa 60-80 cm hoch wird. Von Mai bis Juni erscheinen zwischen dem dunkelgrünen Laub die überhängenden Blütenstände, an denen kleine, weiße Röhrenblüten hängen. Die nektarreichen Blüten sind eine begehrte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten.
Bis zum August bilden sich die Blüten dann zu kleinen, dunkelblauen Beeren aus. Alle Pflanzenteile der Weißwurz sind giftig! Auch ein kleiner Garten mit Schattenbereich ist ideal für das vielblütige Salomonsiegel, wo es mit Funkien, Farnen, Gräsern und anderen Schattenpflanzen bestens harmoniert.
Als Standort bevorzugt die Weißwurz einen halbschattigen bis schattigen Platz im Beet oder an Gehölzrändern. Besonders attraktiv wirkt sie neben Azaleen und Rhododendren. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und leicht feucht sein.
Da die Staude im Topf erhältlich ist, kann sie ab dem Frühjahr gepflanzt werden. Die verblühten Blütenstände nicht abschneiden, dies würde die Pflanze schwächen. Erst im Herbst wird die vielblütige Weißwurz bodennah abgeschnitten.
Weitere Pflegemaßnahmen:
- Im Frühjahr gut mit Kompost versorgen.
- Gut gießen, Erde darf nicht austrocknen.
- Vermehrung am besten über die fleischigen Wurzeln. Teilstücke im Frühjahr vorsichtig abtrennen und wieder einpflanzen.
- Einmal angewachsen, ist die Weißwurz langlebig und pflegeleicht.
- Alle Pflanzenteile sind giftig!
Bildnachweis: © alle Bilder Eva & Christoph Hokema
1 Kommentar
Guten Morgen
Ich habe einen wirklich kleinen Garten und bin sehr dankbar für die Ideen.
Leider sind diese derzeit ja nicht wirklich umzusetzen. Corona lässt grüßen. -:(
Bleibt Alle gesund.
LG