Margeriten: Pflanzen, pflegen & überwintern

0

Margeriten bezaubern im Staudenbeet, auf der Wiese und im Kübel mit ihren weißen Strahlenkränzen und den gelben Blütenknöpfen in der Mitte.

Margeriten: Pflanzen, pflegen & überwintern

Margeriten sind beliebte Zierpflanzen im Staudenbeet und wie bei ihrer Verwandten, der Wiesen-Margerite, erfreuen wir uns an den weißen Blüten, die sich auf ihren hohen Stielen elegant im Wind wiegen. Gezüchtete Arten zieren Garten, Terrasse und Balkon und locken mit ihren Blüten Bienen und Schmetterlinge an. Tipps zur richtigen Pflege.

Margeriten: Gattung und Herkunft

Die Gattung der Margeriten (botanisch Leucanthemum) gehört zur Familie der Korbblütler. Sie umfasst etwa 42 Arten, die bekannteste davon ist die Wiesen-Margerite. Viele ähneln sich, haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Alle sind jedoch robust und pflegeleicht. Eng verwandt mit der Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) ist die Gartenmargerite (Leucanthemum maximum), eine beliebte Sommerblume im Staudenbeet.

Eine Besonderheit ist die Strauchmargerite, die oft als Stämmchen gezogen wird. Sie ist mit unseren heimischen Arten verwandt, gilt aber als eigene Gattung. Sie kommt von Madeira und den Kanarischen Inseln und ihre zarten Blüten sind meistens rot, rosa oder gelb. Diese Art ist einjährig.

Den botanischen Namen Leucanthemum erhielt die Margerite durch ihre Farbe, er ist griechisch und bedeutet Weiße Blume. Ihre Heimat ist Europa, von einigen Arten auch das nördliche Asien. Manche Arten wachsen nur in bestimmten Regionen wie etwa die Portugiesische Margerite in Portugal oder die wildwachsende Schwarzrand Margerite in Österreich.

Die Gattung der Margeriten (botanisch Leucanthemum) gehört zur Familie der Korbblütler. Sie umfasst etwa 42 Arten, die bekannteste davon ist die Wiesen-Margerite.

Die Gattung der Margeriten (botanisch Leucanthemum) gehört zur Familie der Korbblütler. Sie umfasst etwa 42 Arten, die bekannteste davon ist die Wiesen-Margerite. (#01)

Mythos und Geschichte zur Margerite

Freude, Klarheit und Harmonie soll ein Margeritenstrauß ins Haus bringen und einige Margeriten unter dem Kopfkissen sollen sogar Unheil fern halten. Die Margerite war im alten Griechenland der Göttin Aphrodite geweiht, im Christentum dagegen sollte sie die Tränen der Jungfrau Maria symbolisieren. Und Ludwig der IX. nahm sie als König von Frankreich in sein Wappen auf.

Margeriten: Standort und Boden

Die Margerite, als ursprüngliche Wild- und Wiesenblume, gedeiht an den unterschiedlichsten Standorten. Mit Vorliebe jedoch an sonnigen Plätzen. Während die Wiesen-Margeriten auf Wiesen und am Wegrand wachsen, wirkt die gezüchtete Gartenmargerite am schönsten im Beet zwischen Stauden oder in einem großen Kübel auf der Terrasse.

Der Boden sollte locker und durchlässig sein, da Margeriten keine Staunässe vertragen. Für Margeriten im Kübel eignet sich gute Blumenerde am besten.

Die ideale Pflanzzeit für diese Sommerblumen ist das Frühjahr.

Die ideale Pflanzzeit für diese Sommerblumen ist das Frühjahr.(#02)

Margeriten pflanzen

Die ideale Pflanzzeit für diese Sommerblumen ist das Frühjahr. Wird im Herbst gepflanzt, brauchen sie einen Winterschutz mit Reisig oder einer dünnen Laubschicht. Da sich die Pflanzen gerne ausbreiten, sollte genügend Abstand zu den Nachbarpflanzen gehalten werden. Als Stauden in Gärtnereien und Gartencentern angeboten, pflanzt man die Margeriten etwa 20 cm tief ein. Verteilt etwas Dünger darum und arbeitet ihn in die Erde ein. Alles gut angießen und in der nächsten Zeit feucht halten. Keine Staunässe!

Margeriten: Pflege, gießen, düngen

Gute Pflege belohnen Margeriten mit einer wahren Blütenpracht, die je nach Witterung ab Ende Mai erscheint und bis etwa Ende Juli anhält. Das bedeutet: Regelmäßiges Abschneiden der welken Blüten, wodurch die Pflanze zum erneuten Blühen angeregt wird. An heißen Tagen sind Margeriten besonders durstig und sollten deshalb morgens und abends gegossen werden, da sie sonst die Köpfe hängen lassen und die Blätter schlapp machen.

Während der Blütezeit brauchen die Margeriten nochmals eine Düngergabe. Ideal ist auch ein Depotdünger im Frühjahr, dieser reicht dann über die gesamte Vegetationszeit aus. Margeriten blühen besonders schön und reich, wenn sie alle 3-4 Jahre nach der Blüte geteilt und verpflanzt werden.

Hohe Sorten benötigen eine Stütze, da sie sonst bei Wind und Regen auseinanderfallen. Die meisten Margeriten-Sorten sind mehrjährig und winterfest. Im Herbst werden sie daher bis auf etwa 10 cm über dem Boden abgeschnitten. Für einen leichten Schutz mit Reisig sind sie dankbar.

Topfmargeriten und Stämmchen dagegen müssen an einem kühlen, 5-10 Grad, und hellen Ort überwintern. Vor dem Einräumen die Pflanze um gut die Hälfte zurückschneiden. Vorsicht, im Winterquartier nicht austrocknen lassen, immer leicht feucht halten! Im Frühjahr etwas wärmer stellen und wieder mit dem regelmäßigen Gießen beginnen.

Margeriten: Vermehrung

Diese Sommerblumen lassen sich durch Teilung, Stecklinge und Samen vermehren. Am einfachsten und schnellsten geht die Teilung. Diese kann im Spätsommer, aber auch im Frühjahr erfolgen. Bei einer Teilung im Spätsommer brauchen die neu eingesetzten Teilstücke einen Winterschutz.

Zur Teilung wird der ganze Wurzelstock vorsichtig mit einer Grabgabel aus dem Boden gehoben. Mit dem Spaten teilt man ihn dann in mehrere Stücke und setzt diese an die gewünschten Standorte. Angießen und weiterhin feucht halten, damit sie gut einwurzeln.

Stecklinge schneidet man im frühen Herbst etwa 15 cm lang von der Pflanze und steckt sie in Anzuchttöpfe mit feuchtem Substrat. Eine Abdeckung mit Folie hält gleichmäßig feucht und unterstützt das Anwachsen. Über den Winter bleiben die Töpfe an einem hellen, etwa 10-15 Grad kühlen Ort. Im Frühjahr kommen die jungen Pflanzen dann in das Beet oder in einen Kübel.

Bei einer Vermehrung durch Samen wird dieser im Mai/Juni direkt ins Freiland oder in Töpfe ausgesät. Die Pflanze bildet sich über den Sommer aus, zum Blühen kommt sie aber erst im nächsten Jahr.

Margeriten: Verwendung und ideale Kombinationen

In größere Tuffs gesetzt, kommt die Blütenpracht der Margeriten erst richtig zur Wirkung. Hohe Sorten lassen sich im Beet wirkungsvoll mit Stauden wie Lupine, Rittersporn, Phlox, rosa und gelbem Sonnenhut kombinieren. Niedere Arten eignen sich dagegen sehr gut als Beeteinfassung oder üppig blühende Bodendecker. Verschiedenfarbige Topfmargeriten schmücken Terrasse und Balkon und wer einen Rasen hat, kann ihn mit der sich selbst aussäenden Wiesen-Margerite verschönern und damit Schmetterlinge und Bienen anlocken.

Margeriten in der Heilkunde

Verwendet wird in der Heilkunde die Wiesen-Margerite. Ihre Wirkung soll adstringierend, harn- und schweißtreibend sowie wundheilend sein. Bei Quetschungen und Wunden dienen zerquetschte Blüten und Blätter als heilende Auflage. Auf empfindlicher Haut können alle Margeriten eine Kontakt-Allergie auslösen.

Auch als Rohkost wird sie empfohlen und soll zucchiniähnlich schmecken: Im Frühjahr die jungen Blätter und Sprossen, im Sommer die Blüten und das ganze Jahr über die Wurzeln.

Margeriten: Aussehen und Arten

Mit ihren typischen weißen Zungenblüten als Strahlenkranz und dem gelben Köpfchen in der Mitte ist die Margerite als Garten- und Wiesenblume bestens bekannt. Je nach Sorte zeigt sich die Blütenpracht dieser heimischen Sommerblumen zwischen Mai und August.

Während die Wiesen-Margerite einzeln aus ihrer Blattrosette wächst, wachsen die Garten-Margeriten in Horsten und bilden dadurch kleine Gruppen. Inzwischen gibt es neben der ungefüllten Urform auch gefüllte Gartenmargeriten, die als Stauden das Beet bereichern.

Bekannte Arten im Überblick

  • Sommermargerite Leucanthemum maximum:

    Verschiedene Sorten mit Höhen von 25-70 cm, weißblühend von Juni-August. Sonniger Standort, mehrjährig und winterhart. Für Beet und Kübel, sehr bienenfreundlich.

  • Sommermargerite Leucanthemum maximum:

    Sorte Banana Cream, Zungenblüten von der Mitte aus leicht gelblich, Höhe 35-55 cm, blüht von Juli-August mit großen Blüten. Standort sonnig, mehrjährig und winterhart.

  • Gartenmargerite:

    Weiß, dicht gefüllt. Höhe 20-40 cm, einjährig. Blüht von Mai-Oktober, 14-tägig düngen mit Flüssigdünger, ideal für Topf und Balkonkasten, Standort sonnig bis halbschattig.

  • Kanarische Gartenmargerite:

    In Gelb und Rosa, Höhe 20-40 cm, Blüht von Mai-Oktober. 14-tägig düngen mit Flüssigdünger. Ideal für Kübel, Balkonkasten und Beet. Einjährig, sehr hitzetolerant.

  • Garten-Zwergmargerite:

    Leucanthemum maximum, weiß, gefüllt, mit reicher Blütenpracht von Mai-Juli, Rückschnitt nach der Blüte fördert nochmalige Blüte im Herbst. Höhe 30-40 cm, mehrjährig, winterhart, Standort sonnig.

  • Gartenmargerite:

    Rot, Höhe 70-90 cm, blüht von Mai-Juni. Standort sonnig bis halbschattig, mehrjährig, winterhart. Schöne Schnittblume.

Schädlinge und Krankheiten an Margeriten

Die häufigsten Schädlinge an Margeriten sind Blattläuse, die an den Stielen und der Blütenunterseite sitzen. Oft schon früh ersichtlich durch den klebrigen Honigtau. Schmierseifenlauge und Marienkäfer können hier Abhilfe schaffen. Für Schnecken sind die jungen Blattaustriebe im Frühjahr eine Delikatesse, daher regelmäßig auf Schneckenbefall kontrollieren. An Krankheiten drohen bei Staunässe Wurzelfäule und Schimmel.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: FamVeld-#01: nnattalli 054324-#02: Peter Turner Photography

Lassen Sie eine Antwort hier