Schmetterlingsstauden: Mit dem Gartenplan zum Schmetterlingsparadies

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Man nehme ein Blatt Millimeterpapier und zeichne seinen Garten auf. In den Garten kommen Schmetterlingsstauden aller Farben! Letzteres ist kein Problem, die Auswahl ist groß. Der Gartenplan hingegen kann eine echte Herausforderung sein.

Schmetterlingsstauden im Gartenplan: Für Gärten, so schön wie nie

Der Herbst ist fast da und mit ihm die Zeit der Gartenplanung. In diesem Jahr hatte ich mir vorgenommen, den Garten völlig neu zu gestalten. Meine Frau war begeistert, wünschte sie sich doch schon lange ein paar Schmetterlingsstauden. Die schönen Pflanzen, die mit ihren Blüten nicht nur Schmetterlinge, sondern auch Bienen und Hummeln sowie zahlreiche weitere Insekten anziehen, werden teilweise recht groß und stellen unterschiedliche Standortanforderungen. Das bedeutete, dass ich mir zuerst über die Art der Pflanzen bzw. Stauden und dann über deren Anordnung im Garten Gedanken machen musste. Was gar nicht so einfach war!

Zuerst muss der Gartenplan stehen: Aber muss er vom Profi stammen?

Als günstige Voraussetzung für die Planung des Gartens konnten wir feststellen, dass wir genau wussten, welche Art von Pflanzen wir im Garten haben wollten. Es sollten Schmetterlingsstauden sein, die ihre Blüten in die Sonne recken konnten. Meine Frau ist ein echter Fan der verschiedenen Schmetterlinge und mittlerweile gibt es immer weniger davon. Über sechzig Arten stehen mittlerweile auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht.

Hier wollten wir ein bisschen helfen, dabei aber alles gezielt angehen. Denn leider weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung, dass mein grüner Daumen nicht gerade gut ausgeprägt ist und dass unser Garten vor allem für die Nachbarn sehenswert ist. Leider nicht im positiven Sinne, denn er bietet immer Anlass für Klatsch und Tratsch. Hier wächst etwas nicht, dort geht wieder eine Pflanze ein. Doch es wäre gelacht, wenn dieses Problem nicht zu lösen sein soll!

Ich machte mir daher Gedanken zum Gartenplan und überlegte Folgendes:

  • Gartenplan vom Landschaftsarchitekten erstellen lassen

    Der Landschaftsarchitekt ist ein echter Profi. Er macht die vielen Anfängerfehler, die immer zulasten der Pflanzen gehen, nicht und die Chancen stehen gut, dass es den Schmetterlingsstauden auch gut gehen würde. Die Bienen würden in Scharen zu uns kommen! Vielleicht aber auch nicht, weil der Neubesitzer unseres Grundstücks die Stauden wieder entfernen würde. Wir könnten uns die Kreditraten nämlich nicht mehr leisten, wenn wir die Rechnung des Landschaftsarchitekten erhielten, die laut Angebot im hohen vierstelligen bis unteren fünfstelligen Bereich liegen würde. Bei einer Vollplanung sollten gar zwischen 30 und 70 Euro pro Quadratmeter eingeplant werden! Nun kann sich jeder ausrechnen, wie hoch die Rechnung bei einem Garten von 800 m² wäre.

  • Gartenplan nach eigener Intuition

    Hier eine Staude, dort ein kleiner Strauch und da hinten noch eine Blume? Eine feine Sache, so kann der Garten nach und nach wachsen! Allerdings habe ich diese Variante schon ausprobiert und muss sagen, dass sie nicht funktioniert hat. Meine Blumen sind in der Mehrzahl eingegangen, an ihrer Stelle sind hingegen robuste Unkräuter gewachsen. Diese sind schön grün und groß, aber leider absolut hässlich.

  • Gartenplan von der Fachgärtnerei

    Bei meiner Suche nach Angeboten für Gartenpläne bin ich auf die Seite Staudenmix.de gestoßen. Dort wird doch tatsächlich ein Gartenplan zu einem Preis ab 55 Euro angeboten! Hier musste ich genauer hinschauen und habe festgestellt, dass die Fachgärtnerei einen ebenso professionellen Service wie der Landschaftsarchitekt anbietet. Die Experten dort wissen, was sie machen, sie kennen ihre Pflanzen und empfehlen nur Stauden, die auch wirklich zum gedachten Zweck taugen. Neben Gruppenstauden können dort auch Bodendecker und Gerüstbildner in den Garten integriert werden, Zwiebeln und Einsaaten wechseln sich ab. Die Stauden werden pflanzfertig nach Hause geliefert und müssen dann nur noch eingesetzt werden. Die richtige Stelle findet sich spielend durch den Gartenplan. Übrigens ist dies eine Serviceleistung zu Marketingzwecken, daher ist der Gartenplan kostengünstiger als der eines Landschaftsarchitekten, der nur mit der Planung sein Honorar verdient.

  • Lieber doch allein den Gartenplan erstellen

    Der professionelle Gartenplan ist zu teuer, das Gärtnern per Intuition zu wenig glücklich. Also doch den Gartenplan selbst zeichnen? Kein Problem, hab ich gedacht, und es mit der kostenlosen Software aus dem Internet versucht. Ich habe mithilfe von Millimeterpapier einen Grundriss meines Gartens im Maßstab 1:100 aufgezeichnet und dort meinen Brunnen sowie die schon vorhandenen großen Bäume markiert. Dennoch stellte sich das Problem: Wo stehen die Schmetterlingsstauden am besten? Wer kann im Halbschatten stehen, wer verträgt gar keinen Schatten und wer braucht die volle Sonne? Ich muss zugeben, dass ich mit den Pflanzen zu wenig auskenne und daher auch diese Variante wieder verwerfen musste. Also doch der Gartenplan von der Fachgärtnerei?

Gartenplan für die Ewigkeit zeichnen

Für alle, die einen Gartenplan selbst erstellen wollen, kommen hier einige besondere Tipps. Es ist zum einen empfehlenswert, sich unbedingt zuvor Inspirationen zu holen. Wie soll der künftige Garten mal aussehen? Wir waren auf einer Landesgartenschau, die kommenden Bundesgartenschauen wollten wir dann doch nicht abwarten. Auch in Fachbüchern gibt es entsprechende Hinweise und Beispielbilder. Sehr hilfreich sind auch Neugestaltungen von Gärten, die in Vorher-Nachher-Bildern festgehalten wurden.

Auch die folgenden Tipps werden bei der Erstellung des Gartenplans in Eigenregie hilfreich sein:

  • Professionelles Werkzeug nutzen

    Unbedingt vorhanden sein sollten Millimeterpapier, ein Zirkel, ein weicher und ein harter Bleistift, Buntstifte und der Ballpen oder ein Stabilo. Mit den bunten Stiften werden die Flächen je nach Verwendung markiert.

  • Kosten nicht unterschätzen

    Meist wollen die Gartenbesitzer Kosten sparen und setzen daher auf den Gartenplan in Eigenregie. Sie kaufen mehrere Bücher und fahren in andere Städte, um sich dort Gärten als Beispiele anzusehen. Das geht ziemlich ins Geld! Nur drei Fachbücher kosten über 60 Euro, womit die Kosten höher liegen als bei Staudenmix. Immerhin gibt es deren Angebot schon ab 55 Euro und hier ist der ganze Aufwand des Zeichnens und Planens schon enthalten.

  • Gartenplan vervielfältigen

    Wichtig: Wenn ein Gartenplan steht, sollte er unbedingt vervielfältigt und immer aktuell gehalten werden. So wird sichergestellt, dass zu jeder Zeit ein aktueller Gartenplan vorhanden ist, auf den aufgebaut werden kann. Das macht erneute umfangreiche Planungsarbeiten unnötig.

Schmetterlingsstauden im Garten

Ehe geplant werden kann, welche Schmetterlingsstauden denn im Garten wachsen und gedeihen sollen, muss klar sein, welche Stauden überhaupt infrage kommen. Geht es hier nach der Farbe der Blüten oder nach den Standortbedingungen? Wir haben uns für beides entschieden, nachdem wir einen Blick auf die möglichen Stauden geworfen haben. Die meisten davon sind wirklich sehr pflegeleicht und wachsen bei Einhaltung des richtigen Pflanzabstandes und der passenden Pflanzzusammensetzung wirklich ganz leicht. Gerade letzterer Punkt ist ein Plus für den Gartenplan von der Fachgärtnerei, denn die Profis dort kennen sich mit jeder Pflanze bestens aus und wissen, was ihr gefällt.

Diese Schmetterlingsstauden stehen zur Wahl

Natürlich ist die folgende Auflistung nicht vollständig und es gibt eine Vielzahl weiterer Schmetterlingsstauden, die im Garten für eine riesige Schar an Schmetterlingen, Bienen und Hummeln sorgen können.

Wir haben uns die folgenden Stauden näher angesehen:

  • Sommerflieder
  • Berg-Kamille
  • Fackellilie
  • Kreuzkraut
  • Goldrute
  • Frühlingsaster
  • Prachtscharte
  • Schafgarbe
  • Sonnenbraut
  • Fingerhut
  • Fetthenne
  • Teppichblume
  • Septemberkraut
  • Sedum

Wir haben uns dann für einige der für uns schönsten Stauden in einer tollen Farbkombination und in verschiedenen Größen entschieden. Vor allem der Sommerflieder gefällt uns sehr gut und wir wissen jetzt genau, warum er den Namen „Schmetterlingsstrauch“ trägt! So viele Schmetterlinge auf einem Strauch habe ich noch nie gesehen. Meine Frau ist ganz entzückt und kommt jedes Mal mit guter Laune aus dem Garten. Ein doppelter Erfolg, könnte man sagen. Auch unsere Nachbarn können die Blicke kaum abwenden, allerdings fehlt es ihnen jetzt leider an einem wichtigen Gesprächsthema. Wir werden sehen, ob wir etwas dagegen tun können.

Was Schmetterlinge noch brauchen

Im Zuge der Gartenplanung haben wir übrigens das Angebot bekommen, die Entwurfsplanung gänzlich selbst vorzunehmen. Die Beetplanung würde dann von der Fachgärtnerei kommen. So könnten die aufwendigen Planungsarbeiten selbst erledigt werden, was sich natürlich günstig auf den Preis auswirken würde. Die Pflanzen bekämen dennoch ihren perfekten Standort, weil die Profis der Gärtnerei unsere Anfängerfehler nicht machen. Wir haben uns aber dagegen entschieden und festgelegt, ausschließlich die Profis ans Werk gehen zu lassen.

Allerdings haben wir uns im Zuge der Gartenplanung gefragt, was man noch tun kann, außer besondere Schmetterlingspflanzen in den Garten zu setzen. Was brauchen Schmetterlinge noch, damit sie sich wohlfühlen und überleben?

Wichtig sind nach eingehender Recherche nicht nur Nektarpflanzen, die die nötige Nahrung für die Insekten liefern. Auch Futterpflanzen werden gebraucht, von denen sich die Raupen ernähren können. Außerdem brauchen Schmetterlinge und deren Raupen geeignete Plätze, an denen sie überwintern können. Das kam mir sehr entgegen, denn endlich habe ich eine perfekte Entschuldigung für den kleinen Teil des Gartens, der nicht aufgeräumt ist und wo Laub und Zweige, Steine und langstielige Pflanzenreste wild durcheinander liegen.

Nun fragten wir uns, woher wir denn solche Futterpflanzen bekämen und waren überrascht: Sie wachsen überall! Eine kleine Ecke im Garten sollte daher wild bleiben, dort können Hain-Buche und Hornklee, Wiesenflockenblume und Haselnuss, Wild-Brombeere und Heidelbeere wachsen. Vor allem letztere Sträucher finden wir gut, können die Beeren doch zu leckerer Marmelade verarbeitet werden.

Bäume gehören in den Garten

Wir sind ohnehin Fans von Bäumen, was die Gartenplanung mitunter leicht erschwert. Überall ist zu einer bestimmten Tageszeit Schatten! Doch während an vielen Orten Bäume wahllos abgeholzt werden und woanders die Wälder brennen, forsten wir auf. Wir haben noch ein Stückchen Gartenfläche zusätzlich gepachtet, dort wird unser kleiner Wald entstehen. Er wird voller Eichen und Weiden, Weißdorn, Buchen und Linden sein. So sieht es zumindest unsere Fantasie vor. Ein wenig werden wir die Anzahl der Bäume begrenzen müssen, doch der derzeitige Gartenbesitzer ist damit einverstanden, die Fläche in einen Mini-Wald umzuwandeln. Das wird eine Pracht! Und das Beste daran: Laut Bundesamt für Naturschutz lieben Schmetterlinge Bäume verschiedener Art und die genannten Baumarten sind als Schutz und Unterstützung wirklich ideal.

Mein Fazit: Mit einem geplanten Garten zum Schmetterlingsparadies

Die Gartenplanung ist nicht mein Ding. Ich musste feststellen, dass mir der Versuch nur interessierte Blicke von den Nachbarn und giftige Kommentare von meiner Frau einbringen würde. Die Pflanzen würden wie immer nicht wachsen, weil meine Vorstellung von einem idealen Standort nicht zu den Ansprüchen der Stauden passen würde. Also – ab zur Fachgärtnerei.

Dort gab es das beschriebene Angebot ab 55 Euro für eine komplette Gartenplanung mit allem Drum und Dran. Davon habe ich meiner Stammtischrunde berichtet und die konnte es gar nicht glauben. Tja, nun habe ich einen tollen Garten, eine mich liebende Frau, viele Schmetterlinge im Garten und Kumpels, die unbedingt einen neuen Garten planen lassen wollen. Mein Fazit: Alles ist perfekt gelaufen und die Gartenplanung war so einfach wie nie.

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