Sind Schnecken Ungeziefer oder nicht? Diese Frage hat sich wohl jeder Hobbygärtner schon einmal gestellt. Tatsächlich sorgen die Tiere für viele Schäden an Pflanzen im Garten. Ob es sich tatsächlich um Schädlinge handelt, hängt aber von der genauen Gattung ab.
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Sind Schnecken Ungeziefer? Diese Art auf jeden Fall!
Die Frage „Sind Schnecken Ungeziefer“ kann bei der spanischen Wegschnecke mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Diese Art hat sich in den hiesigen Gefilden sehr weit verbreitet, denn sie hat so gut wie keine natürlichen Feinde. Die meisten kennen diese Art als die normalen Nacktschnecken, wie sie auch auf Fußgängerwegen im Sommer gerne vorkommen.
Diese Nacktschnecken besitzen eine intensive braune Farbe und lassen sich auf den ersten Blick erkennen. Die meisten Tiere, die normalerweise Schnecken fressen, machen um diese Schädlinge einen großen Bogen. Die besonders dicke Schleimschicht könnte bei diesen Tieren für Ersticken sorgen. Wer diese Art Schädlinge im eigenen Garten entdeckt, tut also gut daran, sie zu entfernen.
Sind Schnecken Ungeziefer? Diese nicht!
Ein positives Beispiel für Nacktschnecken ist der Tigerschnegel. Zu erkennen ist er an einer weißlichen Farbe mit einem schwarzen Muster. Diese Art Schnecke sorgt im Garten für keine nennenswerten Schäden. Zwar ernährt auch sie sich zum Teil von Pflanzen im Garten, doch die Vorteile dieser Tiere überwiegen die Nachteile. Es handelt sich um die einzig bekannte Tierart, die anderes Ungeziefer aktiv bekämpft.
Dazu zählen nicht nur Blattläuse, sondern vor allem auch die spanische Wegschnecke. Der Tigerschnegel ist dafür bekannt, die Eier der Schädlinge zu essen und soll das Ungeziefer zum teil sogar direkt angreifen. Wer solche Schnecken im Garten entdeckt, stellt sich also schnell die Frage: Sind Schnecken Ungeziefer? Und beantwortet sie in diesem Fall mit einem klaren Nein!
Schnecken frühzeitig bekämpfen!
Sind Schnecken Ungeziefer oder nicht, die Bekämpfung sollte in jedem Fall schon im Voraus geschehen. Das betrifft vor allem die Eier vom Ungeziefer. Eine einzelne Nacktschnecke kann bis zu 400 Eier legen und tut dies mit Vorliebe in Gärten.
Im Herbst sind die Ablagen gezielt zu suchen und zu entfernen. Beliebte Plätze finden sich unter Regentonnen, in Ritzen und Spalten und generell überall, wo es warm und feucht ist. Wer die Eier über den Winter entfernt, muss im neuen Jahr nicht mit einer Schneckenplage rechnen und kann so seine Pflanzen schützen.
Sind Schnecken Ungeziefer? Mit diesen Tipps nicht!
Trotz aller genannten negativen Effekte ist nicht von der Hand zu weisen, dass Schnecken auch positive Effekte haben können. Einige Arten fressen zum Beispiel Blattläuse und helfen damit bei einer gesunden Entwicklung. Allerdings fressen längst nicht alle Arten Blattläuse und wer die Tiere dafür verwenden will, konzentriert sich nur auf einige wenige Tiere, deren Population streng kontrolliert wird.
Wer einige Tipps beherzigt und nur die richtigen Arten von Schnecken an die eigenen Pflanzen lässt, freut sich aber über ein gesundes Zusammenleben von Flora und Fauna. Allerdings ist natürlich auch der Anblick von Schnecken nicht jedermanns Sache, sodass hier alle Tipps kaum zum Erfolg führen.
In diesem Fall lassen sich höchstens noch besonders ansehnliche Exemplare wie die berühmten Weinbergschnecken empfehlen. Diese überleben aber nicht immer ohne Weiteres in hiesigen Gärten, weshalb vor der Anschaffung genaue Informationen über die genaue Haltung der einzelnen Arten einzuholen sind.
Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: Hans und Christa Ede-#01:Gina Sanders-#02: kraichgaufoto
1 Kommentar
Hallo Rebecca, vielen Dank für Deinen Beitrag zum Thema Schnecken. Was mache ich denn, wenn ich bereits Nacktschnecken in meinem Garten entdecke? Gibt es natürliche Mittel zur Bekämpfung der Plage oder muss ich sie tatsächlich händisch absammeln? Das stelle ich mir nun nicht so toll vor. In der nächsten Saison werde ich definitiv nach den Eiern Ausschau halten und somit vorbeugen.