Skizze Gartenplanung: Mit Maßband und Bleistift fand ich zu meinem Traum-Garten

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Sie möchten den Schritt zu Ihrem perfekten Garten wagen? Super, dann steht erstmal eine Skizze der Gartenplanung an. Das mag lästig klingen, aber bringt Sie am Ende an Ihr Ziel: einen Wohlfühlgarten ganz nach Ihren Vorstellungen. Fangen Sie bereits im Sommer mit dem Sammeln von Ideen an. Die Zeit, die Sie im Winter nicht mit Gartenarbeit verbringen, können Sie dann optimal für die Planung nutzen. Wenn die neue Garten-Saison startet, sind Sie somit bestens gerüstet und können sich direkt an die Umsetzung begeben.

Gartenplanung – lohnt das, und was taugt ein Profi?

Sie träumen von einem neuen Garten, aber mit möglichst wenig Aufwand? Sie könnten natürlich auf die Planung verzichten. Das birgt jedoch Risiken. Oder Sie schalten einen Profi ein. Oder Sie planen doch selber. Welche Optionen gibt es überhaupt?

  • Ohne Skizze und Gartenplanung, frei nach Gefühl

    Planung nervt, vor allem wenn man gerade vor Ideen sprudelt, sofort loslegen möchte und Zeit ohnehin knapp ist. Ohne ein paar essentielle Überlegungen ist das Risiko jedoch groß, dass Sie hinterher doppelt so viel Aufwand mit Nachbesserungen Die eigene Zeit oder das Geld für den Profi, welche Sie ohne Gartenplan einsparen, werden somit vermutlich nur auf kurze Sicht ein Gewinn bleiben.

  • Mit Skizze und Gartenplanung vom Garten- und Landschaftsarchitekten

    Garten- und Landschaftsarchitekten verfügen über einen großen Erfahrungsschatz. Dadurch, dass sie schon für viele Gärten einen Gartenplan erstellt und auch die Umsetzung koordiniert haben, wissen sie was funktioniert und was nicht. Planungsfehler werden schneller erkannt und Sie kommen somit schneller und sicher an Ihr Ziel von einem traumhaften Garten. Auch kommen Sie in der Branche rum und kennen die neuesten Trends.

    Allerdings bemisst sich ihr Honorar an der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI §6). Dies bedeutet einen Stundensatz von 60,50 Euro plus 19 Prozent Umsatzsteuer und dem Zeitaufwand insgesamt für die Planung. Wenn Sie sich also für einen professionellen Gartenarchitekten entscheiden, müssen Sie mit Kosten von mehreren Tausend Euro für eine Komplett-Planung rechnen.

  • Mit Gartenplanung von z.B. Gärtnereien

    Bislang wenig bekannt ist der Planungs-Service von so mancher Gärtnerei. Im Gegensatz zum Architekten, für den das Honorar die Einnahmequelle ist, bietet so ein Planzenanbieter die Planung als Serviceleistung im Rahmen des Marketings zu einem günstigen Preis an. Wenn Sie bei der Auslagerung des Gartenplan bleiben, macht dieser nur den Bruchteil der Architektenhonorare aus (z.B.: staudenmix.de bietet Beratung und Gartenplan schon ab 55 Euro an). Und die Pflanzen bekommt man beim Hersteller auch günstig – und bis nach Hause geliefert.

  • Mit Gartenplanung, die Skizze selber gezeichnet

    Ob ausgelagert oder selber gezeichnet, ich empfehle bei der Gartengestaltung mit Gartenplan vorzugehen. Zu viel kann schief gehen, wenn Sie sich nur auf Ihre Intuition verlassen. Um so einen Gartenplan zu erstellen, benötigen Sie nicht viel. Vor allem brauchen Sie etwas Zeit und die Geduld, genau vorzugehen. Wenn Sie bereit sind dies zu investieren, dann können Sie den Gartenplan wunderbar selber zeichnen. Lesen Sie im Folgenden wie Sie dabei vorgehen können. Auf der Basis können Sie sich dann ihr eigenes Bild machen und zu einer Entscheidung finden.

    Zuvor möchten wir aber noch eine smarte Lösung dazwischen aufzeigen. Was, wenn Sie die Entwurfsplanung (z.B. bei einem Neubau) selbst vornehmen – dann jedoch die Beetplanung dem Experten überlassen? Damit reduzieren Sie clever das Honorar, bekommen aber die fehlerträchtige Detailplanung vom Profi. Nur eine Idee…

Skizze Gartenplan: Wie sie gut wird und Ihnen nutzt

Sie haben frisch gebaut und möchten einen schönen Garten anlegen. Oder aber Ihnen gefällt Ihr Garten nicht mehr und Sie träumen von Neugestaltung. Was auch immer das Motiv sein mag: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und jede Gartenanlage mit einem Gartenplan – wenn man es richtig macht. Ganz wichtig: Die Skizze des Gartenplans muss maßstabgerecht sein. Andernfalls kann es zu bösen Überraschungen bei der Umsetzung kommen. Der Plan ist eine wunderbare Ausgangsbasis, auf der Sie Ihre Ideen erst einmal ohne Risiko visualisieren können. Sie werden dann vielleicht feststellen, dass sich die ein oder andere Vorstellung nicht mit der Realität verträgt. Oder Ihnen kommt beim Zeichnen noch eine bessere Idee, da Ihnen der Überblick die Sicht öffnet. So haben Sie mit dem Gartenplan eine reale Übersicht über alle Gegenstände und ihre Entfernungen zueinander im Garten. Richtig ärgerlich ist es, wenn man mitten im Buddeln feststellen muss, dass der Plan nicht aufgeht.

Pflanzen sind sehr empfindlich. Sie brauchen einen bestimmten Pflanzabstand. Ist der Abstand zur Nachbarpflanze zu gering, werden beide im Wachstum behindert oder noch schlimmer: erhalten nicht genug Nährstoffe. Ist der Pflanzabstand zu große, bleiben unschöne Lücken, die man nicht nach Belieben auffüllen kann. Denn das bringt das Gesamtbild durcheinander – sehr zur Schadenfreude der Nachbarn.

Zudem besitzen Pflanzenmischungen eines Profis eine gekonnt gewählte Zusammensetzung aus Pflanzen. „Gerüstbildner“, „Bodendecker“ und andere Rollen werden gezielt besetzt, damit das Pflanzbild gekonnt und stabil entsteht. Wer hier frei Schnauze agiert, riskiert ein sehr unprofessionell wirkendes Konglomerat an Pflanzen.

Die Rolle der Lichtverhältnisse

Die Skizze der Gartenplanung umfasst alle vorhandenen Gebäude, Wege, Flächen und auch größere Pflanzen sowie Bäume. Grundlegend für die Planung: Schatten und Licht! Die Lichtverhältnisse müssen von Anfang an berücksichtigt werden. Auf welche Teile des Grundstücks wirft das Wohnhaus Schatten? Gibt es Bäume? Informieren Sie sich im Vorhinein genau über die Standort-Vorlieben Ihrer Lieblingspflanzen bzw. fragen Sie nach geeigneten Vertretern für Sonnen- und Schattenplätze. Es gibt z.B. viele schöne Stauden, die wunderbar im Schatten gedeihen und Leben in diese dunklen Bereiche bringen. Überlegen Sie sich auch wo Sie sitzen möchten und dass ein Sonnenschutz Platz benötigt. Ein geplanter Sonnenschirm oder ein Sonnensegel, sollte in der Skizze der Gartenplanung ebenso vermerkt werden.

„Mit schattenverträglichen Stauden können Sie Leben in die dunklen Gartenecken bringen.“

Mit der Idee fängt alles an – hier finden Sie Inspiration

Ihnen ist klar, dass Sie etwas im Garten verändern möchten, aber Sie wissen noch nicht so recht was genau? Inspirationsquellen gibt es viele. Zum einen lohnt es sich, unterwegs Eindrücke zu sammeln und in Fotos festzuhalten. Rein aus der Erinnerung werden Sie nicht mehr alles abrufen können. Zum anderen liefern Gartenbüchern oder -magazine Anregungen. Eine Auswahl an Ratgebern werden Sie in Ihrer örtlichen Bibliothek finden. Weitere Anlaufstellen sind die Bundes- oder Landesgartenschau (BUGA/LAGA) oder auch das Konzept der Offenen Gartenpforten. Bei letzterem öffnen Privatleute ihre Gärten für die Öffentlichkeit und man bekommt Einblicke, die sonst nicht möglich sind. Zudem ist ein Austausch unter Garten-Liebhabern möglich und Sie können eventuell den ein oder anderen nützlichen Tipp mit nach Hause nehmen. Online finden Sie die Termine und die teilnehmenden Gärten für Ihr Bundesland.

Die Inspirationsquellen noch einmal im Überblick:

Selber gezeichnet wird der Gartenplan eventuell nicht ganz so schick wie vom Fachmann. Auch ist er anfälliger für Planungsfehler. Allerdings ist es die günstigste Variante und liegt nochmal unter dem oben erwähnten Angebot von 55 Euro des Pflanzenherstellers oben.

Der Weg hin zur Skizze der Gartenplanung

Sie sind nun erfüllt von Inspirationen und haben eine Vorstellung von Ihrem Traum-Garten. Nun geht es an die Skizze der Gartenplanung. Folgende Ausstattung sollten Sie parat haben:

  • Maßband
  • Bleistift, Ballpen oder Stabilo und Buntstifte
  • Millimeterpapier
  • Zirkel
  • Kreisschablone

Liegt alles bereit? Dann geht es los. Folgende Schritte bringen Sie auf die Stufe vor der Umsetzung zu Ihrem Traum-Garten:

  • Festlegung des Maßstabs

    Bevor es ans Zeichnen geht, steht die Bestandsaufnahme an. Schnappen Sie sich das Maßband und vermessen Sie alle relevanten Objekte. Länge und Breite von Haus und Gartenflächen, Abstände der Hausecken zur Gartengrenze etc. Wenn Sie alle Daten beisammen haben, können Sie zu Bleistift und Millimeterpapier greifen. Der Maßstab sollte so gewählt werden, dass der ganze Garten auf ein Blatt Papier passt. Ein Maßstab von 1:100 reicht in der Regel aus. 1 cm entspricht dann auf dem Papier 1 m im Garten. Ihr Garten ist eher klein? Dann können Sie einen Maßstab von 1:50 wählen. Bei dieser Relation sind Details besser ersichtlich.

  • Start mit dem Grundriss

    Sie starten mit der Skizze Ihrer Gartenplanung, in dem Sie zuerst das Grundstück inklusive aller Nischen eintragen. Nun markieren Sie die Linie entlang der das Maßband ausgelegt wurde. Achten Sie darauf, dass Sie an der richtigen Stelle des Grundstücks anfangen. Orientieren Sie sich am Maßband und ergänzen um die Lage der Objekte. Sie setzen im rechten Winkel an und stecken die gemessene Entfernung ab. So können Sie nach und nach alle Gegenstände auf dem Gartenplan genau festlegen.

  • Ermittlung des Standorts von Objekten

    Wenn Sie die Entfernung eines Objekts von zwei Stellen des Grundstücks ausgehend gemessen haben, hilft Ihnen der Zirkel. Setzen Sie diesen an Stelle eins an und zeichnen einen maßstabgerechten Bogen. Nun setzen Sie an Stelle zwei an und ziehen auch hier den Bogen. Dort wo sich die beiden Bleistiftstriche kreuzen, liegt der Standort des Objekts. Diese Methode eignet sich auch gut, um ungleichmäßige Ecken des Grundstücks auszuloten.

  • Fixierung der Skizze der Gartenplanung mit Tusche

    Wenn die Skizze der Gartenplanung fertig ist, greifen Sie zur Tusche. Die Bleistiftlinien werden mit dieser quasi fixiert. Nun können Sie Schattenbereiche einzeichnen, ohne dass die Gefahr besteht Konturen des Plans zu verlieren. Buntstifte sorgen im Nachgang für eine gute Unterscheidung einzelner Bereiche bzw. Objekte.

  • Eintragung der Schattenbereiche

    Sie starten mit den morgendlichen Schattenbereichen. Diese zeichnen Sie schraffiert in die Skizze ein. Nun ergänzen Sie um den Schatten am späten Nachmittag. Diesen tragen Sie mit der Schraffur in die andere Richtung ein. Sie erkennen nun auf einen Blick welche Teile Ihres Grundstücks stets im Schatten stehen (Schraffuren mit beiden Richtungen) und wo stets Sonne herrscht (keine Schraffur).

  • Anfertigung von Kopien

    Wenn Ihre Skizze der Gartenplanung komplett mit Tusche fertig gestellt ist, fertigen Sie am besten mehrere Kopien an. So können Sie jeder Zeit neue Varianten testen und Ihre Ideen einzeichnen, ohne dass das Original geändert wird. Sie sollten dieses gut aufbewahren und um Änderungen aktualisieren.

Tipps für Details der Zeichnung

Je exakter die Skizze der Gartenplanung ist, desto reibungsloser wird die Umsetzung ablaufen und um so zufriedener sind Sie am Ende. Zeichnen Sie Sträucher, Bäume, vorhandene Zäune sowie andere Objekte, die erhalten bleiben in der Vogelperspektive ein. Eine Kreisschablone hilft Ihnen, die Größe der Bäume wiederzugeben. Skizzieren Sie Zäune als Linien und denken Sie auch an vorhandenen Rasen. Neue Elemente zeichnen Sie als Letztes in die Skizze ein. Wenn Sie sich mit dem Zeichnen schwer tun, können Sie natürlich auch den Computer nutzen. Mit einem Programm für Landschaftsgestalter wird dies möglich. Unterschiedliche Garten-Designs können damit sowohl in 3D als auch schlicht in der Vogelperspektive wiedergegeben werden.

Persönliches Fazit

Ich war selber in der Situation. Unser Garten brauchte eine Generalüberholung und die Frage war: selber Planen oder Profi einspannen? Dann bin ich auf das 55-Euro-Angebot im Internet gestoßen. Ich musste nur kurz nachdenken und entschied mich dann für die Auslagerung des Gartenplans an den Profi. 55 Euro ist umgerechnet ein schöner Abend beim Lieblingsitaliener mit meiner Frau, die mir jedes Mal ihr charmantes Lächeln einbringen. Ein perfekt geplanter Garten sollte mir dieses Lächeln, nach meiner Auffassung, das ganze Jahr über sichern. Meine Rechnung ging auf, und ich gratuliere mir bis heute zu meiner Entscheidung.

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