Stiefmütterchen: Pflanzen, Standort und Blütezeit

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Stiefmütterchen zählen zu den beliebtesten Zierpflanzen und erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. In diesem Beitrag entdecken Sie alles Wissenswerte rund um die richtige Wahl, das Einpflanzen und die optimale Pflege dieser farbenfrohen Blumen.

Stiefmütterchen: Bunte Frühlingsboten aus der Familie der Veilchengewächse

Stiefmütterchen, auch unter dem Namen Viola tricolor bekannt, sind eine beliebte Pflanzenart aus der Familie der Veilchengewächse. Sie zeichnen sich durch ihre bunten, oftmals mehrfarbigen Blüten aus, die in vielen verschiedenen Farben und Mustern erscheinen, von leuchtendem Gelb über kräftiges Violett bis hin zu tiefem Blau. Diese Frühjahrsblüher sind besonders für ihre Kältebeständigkeit und Robustheit bekannt und gehören zu den ersten Blumen, die im Frühling blühen.

Ursprünglich in Europa und Asien beheimatet, sind Stiefmütterchen mittlerweile in vielen Gärten und auf Balkonen weltweit zu finden. Sie sind nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern auch für ihre Vielseitigkeit, da sie sowohl als Zierpflanzen in Blumenbeeten, als auch in Kästen und Töpfen auf Terrassen und Balkonen Verwendung finden. Die Pflanze ist pflegeleicht und stellt nur geringe Ansprüche an den Boden und den Standort, was sie zu einer idealen Wahl für Gartenfreunde aller Erfahrungsstufen macht.

Stiefmütterchen: Die perfekte Pflanze für den Frühling – Farbenfrohe Akzente für Ihren Garten

Mit dem ersten warmen Frühlingstag erwachen die Gärten, Terrassen und Balkone aus ihrem Winterschlaf. In dieser Zeit ist das Stiefmütterchen eine hervorragende Wahl, um frische Farbakzente zu setzen. In leuchtenden Tönen wie lebendigem Gelb, leuchtendem Rot und tiefem Blau verwandelt es jedes Blumenbeet in ein Farbenspektakel und ist der perfekte Frühjahrsboten, der die tristen Wintertage vertreibt.

Die Pflanze ist äußerst pflegeleicht und wächst problemlos. Ihre Robustheit gegenüber kühleren Temperaturen macht sie zu einem idealen Kandidaten für die ersten Blüten des Jahres. Selbst nach einem kurzen Kälteeinbruch zeigt das Stiefmütterchen keine Anzeichen von Stress. Zudem ist es wenig anspruchsvoll, was Boden und Standort betrifft, was seine Beliebtheit bei Hobbygärtnern erklärt. Laut den neuesten Erhebungen des Statistischen Bundesamts gehört das Stiefmütterchen in Deutschland zu den meistgefragten Pflanzen im Bereich der Zierpflanzen.

Das Steifmütterchen bildet keine eigene Gattung, sondern ist eine Gruppe von Arten der Gattung der Veilchen (botanischer Name: Viola), die wiederum Teil der Familie der Veilchengewächse sind. (#01)

Das Steifmütterchen bildet keine eigene Gattung, sondern ist eine Gruppe von Arten der Gattung der Veilchen (botanischer Name: Viola), die wiederum Teil der Familie der Veilchengewächse sind. (#01)

 

Stiefmütterchen: Vielfalt und Einzigartigkeit der Pflanzen

Stiefmütterchen gehören nicht zu einer eigenständigen Gattung, sondern sind Teil der Veilchen-Gattung (*Viola*), welche der Familie der Veilchengewächse zugeordnet wird.

Diese Pflanzen sind für ihre besonderen Merkmale bekannt, die ihr Aussehen prägen und der Pflanze den Namen „Stiefmütterchen“ verliehen haben. Ihre Blütenblätter überlappen auf eine einzigartige Weise, wobei das unterste Kronblatt („Stiefmutter“) die seitlichen Blätter („Töchter“) teilweise bedeckt. Diese wiederum verdecken die obersten Blätter („Stieftöchter“). Die bekannten Gartenstiefmütterchen sind das Ergebnis zahlreicher Kreuzungen des wilden Stiefmütterchens mit anderen Arten, die über die Jahre hinweg gezielt selektiert wurden und heute in vielen Gärten blühen.

Die wichtigsten Eigenschaften des Gartenstiefmütterchens sind:

  • Einjährige oder zweijährige Pflanzen, selten auch mehrjährig
  • Reiche Farbpalette und Formenvielfalt, häufige Farben sind Rot, Gelb und Violett
  • Blütezeit von März bis November
  • Hervorstechende, große Nebenblätter

Durch gezielte Züchtungen und Kreuzungen sind neben der wilden Variante viele neue Arten entstanden. Zahlreiche wilde Sorten wurden in die modernen Gartenstiefmütterchen integriert, und auch in der Natur gibt es weitere Stiefmütterchenarten, von denen einige ihre eigenen Unterarten aufweisen.

Zu diesen Arten zählen unter anderem:

  • Acker-Stiefmütterchen (*Viola arvensis*)
  • Gesporntes Stiefmütterchen (*Viola calcarata*)
  • Hornveilchen (*Viola cornuta*)
  • Sudeten-Stiefmütterchen (*Viola lutea*)
  • Wildes Stiefmütterchen (*Viola tricolor*)

Video: Stiefmütterchen, Hornveilchen und Co

Pflege und Erwerb von Stiefmütterchen: Ein Highlight für Garten und Balkon

Unabhängig davon, ob man sie im Garten oder auf dem Balkon pflanzt, Stiefmütterchen zeichnen sich durch ihre bemerkenswerte Haltbarkeit aus. Wer sich für diese Blumen entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass sie für eine längere Zeit Freude bereiten und regelmäßig ins Auge fallen werden.

Um die Stiefmütterchen so lange wie möglich in voller Blüte zu sehen, sollte man einen Standort wählen, der das ganze Jahr über interessant bleibt. Dank der Vielzahl an Farbvariationen kann man das Beet oder den Balkon individuell und lebendig gestalten.

Bei der Wahl des richtigen Standorts gibt es einige Aspekte zu beachten. Der Platz sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • Vollsonnig oder im Halbschatten
  • Gut durchlässiger, aber feuchtigkeitsspeichernder Boden
  • Ein nährstoffreicher Untergrund, idealerweise mit Kompost oder Dünger angereichert

In der Regel sind Stiefmütterchen im Frühling in den meisten Gärtnereien erhältlich – mal in größerer, mal in kleinerer Auswahl. Auch Supermärkte bieten hin und wieder diese farbenfrohen Blumen an, und in den Gartenabteilungen großer Baumärkte wird man ebenfalls fündig. Wer einen Überblick über das aktuelle Sortiment erhalten oder die Pflanzen lieber selbst ziehen möchte, kann sich im Internet nach Samen umsehen und die gewünschten Sorten bestellen.

Wer sich für die Jungpflanzen entscheidet, kann diese direkt in einer Gärtnerei erwerben und gleich in den Garten umpflanzen. Falls man sich für das Aussäen entscheidet, sollte man nicht zu lange warten, um die Blumen rechtzeitig genießen zu können. Der späteste Zeitpunkt für das Aussäen ist der Juli, denn dann kann man schon im Herbst die ersten Blüten der Stiefmütterchen erwarten.

Video: Die Aussaat von Stiefmütterchen ist ganz einfach

Die optimale Pflanzung: So setzen Sie Stiefmütterchen richtig in Szene

Stiefmütterchen sind weithin bekannt für ihre lebendigen Farben und finden sich häufig in großen, floralen Beeten im Garten. Auch in städtischen Parks oder öffentlichen Grünflächen sind sie eine beliebte Wahl, da sie mit ihren leuchtenden Blüten das oft graue Stadtbild aufhellen. Doch Stiefmütterchen lassen sich nicht nur im Garten anbauen. Wer keinen eigenen Garten hat, kann die bunten Pflanzen ebenfalls problemlos auf dem Balkon oder der Terrasse zur Verschönerung einsetzen.

Schon ab Ende Januar oder Anfang Februar können Sie Stiefmütterchen erwerben und diese in Balkonkästen oder Kübel pflanzen. Im Gegensatz zu den Gartenpflanzen sind diese Exemplare besser vor den möglicherweise noch einmal zurückkehrenden Frostphasen geschützt.

Für Gartenbesitzer, die Stiefmütterchen in ihren Beeten anpflanzen möchten, sollte der ideale Zeitpunkt für das Pflanzen jedoch erst im März oder April liegen. Zu dieser Zeit ist es in der Regel unwahrscheinlich, dass die Pflanzen durch späten Frost Schaden nehmen.

Bei der Wahl des richtigen Standortes sollten nicht nur Bodenbeschaffenheit und Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden, sondern auch ausreichend Platz für die Pflanzen eingeplant werden. Stiefmütterchen sind zwar nicht besonders groß, benötigen aber dennoch genügend Raum, um optimal wachsen zu können.

Um ein gesundes Wachstum zu fördern, sollten folgende Pflanzabstände beachtet werden:

  • Für größere Gartenbeete: Etwa zehn Zentimeter, im besten Fall im Quadrat angeordnet
  • Für Balkonkästen oder Kübelpflanzungen: Etwa fünf bis zehn Zentimeter Abstand

Video: Stiefmütterchen (Viola Wittrockiana-Hybriden), Pflege- und Kulturtipp´s vom Gärtner

Stiefmütterchen: Tipps zur Pflege und Überwinterung

Stiefmütterchen sind nicht nur eine Augenweide für Gärten und Balkone, sondern auch relativ anspruchslos in der Pflege. Ein gut vorbereiteter Boden, angereichert mit Nährstoffen, ist wichtig, um das Wachstum der Pflanze zu fördern. Während der Wachstumsperiode empfiehlt es sich, regelmäßig zusätzliche Nährstoffe zuzuführen, besonders wenn die Pflanzen mit der Zeit ihre Blühkraft verlieren.

Für ein optimales Wachstum benötigen Stiefmütterchen eine gleichmäßige Wasserversorgung. An heißen Sommertagen oder bei längeren Trockenperioden sollten sie regelmäßig gegossen werden, um ein Austrocknen der Pflanze zu verhindern. Allerdings ist darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Wasser erhalten, da sie sonst verfaulen können.

Obwohl Stiefmütterchen üblicherweise an ihrem Standort für mindestens zwei Jahre bleiben sollten, überdauern viele der neueren Züchtungen, die besonders auf große Blüten setzen, nur ein Jahr. Diese Pflanzenarten sind weniger widerstandsfähig und verbrauchen viel Energie für ihre prachtvollen Blüten. Bei traditionelleren Sorten sollte der Standort sorgfältig gewählt werden, damit sie den Winter im Garten überstehen können.

Die Herausforderung bei der Überwinterung der Stiefmütterchen liegt darin, dass sie nicht vollständig winterhart sind. Fehlt im Winter eine schützende Schneedecke, können sie leicht erfrieren. Ebenso kann starker Sonnenschein im Winter problematisch sein, da die Verdunstung des Wassers dazu führt, dass die Pflanzen das benötigte Wasser nicht über ihre gefrorenen Wurzeln aufnehmen können. Eine künstliche Abdeckung kann helfen, die Stiefmütterchen vor den kalten Temperaturen zu schützen.

Geeignete Materialien für den Winterschutz sind unter anderem:

  • Vlies
  • Reisig
  • Laub

Video: Farbvielfalt der Stiefmütterchen

Stiefmütterchen selbst anpflanzen und vermehren?

Das eigenständige Anbauen und Vermehren von Stiefmütterchen ist oft schwieriger als erwartet. Normalerweise erfolgt die Vermehrung dieser Pflanzen über Samen. Allerdings handelt es sich bei vielen Stiefmütterchen-Sorten um sogenannte F1-Hybriden, die im Vergleich zu traditionellen, samenfesten Pflanzen nur schwer nachgezogen werden können. F1-Hybriden entstehen durch die Kreuzung zweier Pflanzenarten der ersten Generation, um die gewünschten Eigenschaften zu kombinieren.

Leider ist es bei dieser Generation kaum möglich, Samen für die Weitervermehrung zu verwenden, da die Nachkommen oft nicht die gleichen Merkmale wie die ursprüngliche Pflanze aufweisen. In der Regel sind sie weniger robust und weniger üppig. Zudem besitzen sie häufig nicht die gleiche Blütenfarbe wie ihre Elternpflanzen. Wer also Wert auf eine bestimmte Farbnuance oder eine zuverlässige Pflanze legt, sollte lieber auf den Kauf von Samen im Fachhandel zurückgreifen.

Stiefmütterchen sind ohne Frage ein Klassiker. Schon sehr lange sind sie Teil von Gärten, Terrassen und Parkanlagen. Außerdem bringen sie mit ihren knalligen Farben etwas Leben auf triste Balkone. (#02)

Stiefmütterchen sind ohne Frage ein Klassiker. Schon sehr lange sind sie Teil von Gärten, Terrassen und Parkanlagen. Außerdem bringen sie mit ihren knalligen Farben etwas Leben auf triste Balkone. (#02)

 

Stiefmütterchen: Ein altbewährter Klassiker oder moderne Schönheit?

Stiefmütterchen gehören zweifellos zu den traditionellsten Blumen, die in Gärten und auf Balkonen zu finden sind. Ihre leuchtenden Farben und die Vielseitigkeit machen sie zu einem beliebten Begleiter in vielen grünen Oasen. Ob auf der Terrasse oder im Park – die charmanten Blüten setzen fröhliche Akzente und verschönern jede Umgebung. Doch was steckt hinter ihrer dauerhaften Beliebtheit? Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch farbenfroh und anpassungsfähig.

Trotz ihrer vielen Vorzüge haben einige die Stiefmütterchen aus den Augen verloren und betrachten sie als etwas altmodisch. Diese Wahrnehmung könnte daher rühren, dass sie in vielen Gärten älterer Generationen oder sogar auf Friedhöfen als Grabblumen zu finden sind, wodurch sie für manche nicht unbedingt modern wirken.

Aber Stiefmütterchen können auch ganz anders – sie haben das Potenzial, Eleganz und Raffinesse auszustrahlen. Wer zum Beispiel neidisch auf den gepflegten Garten des Nachbarn ist, könnte mit wenigen Handgriffen und einem Meer aus Stiefmütterchen eine ebenso beeindruckende Atmosphäre schaffen. Gerade in größeren Pflanzungen entfalten diese klassischen Blumen mit ihren intensiven Farben eine unvergleichliche Wirkung.

Bevor man also den Stiefmütterchen den Stempel „altmodisch“ aufdrückt, lohnt es sich, ihre Schönheit zu entdecken und ein paar davon für den Balkon oder Garten zu wählen. Ihre Lebendigkeit und Farbenpracht können selbst den tristesten Platz in ein lebendiges Paradies verwandeln.

Fazit: Die zeitlose Schönheit der Stiefmütterchen entdecken

Stiefmütterchen sind weit mehr als nur ein Relikt vergangener Zeiten. Trotz ihrer langen Geschichte und ihrer häufigen Assoziation mit älteren Gärten oder Friedhöfen haben diese kleinen Blumen einen ganz besonderen Charme, der auch in der modernen Gartengestaltung seinen Platz verdient. Mit ihren leuchtenden Farben und der unkomplizierten Pflege sind sie ideal für Gärten, Balkone und Terrassen geeignet, um Farbe und Leben zu bringen.

Die vermeintlich altmodische Blume hat das Potenzial, in verschiedenen Arrangements sowohl klassisch als auch zeitgemäß zu wirken. Besonders in größeren Pflanzungen oder als Teil eines Zen-inspirierten Gartens können Stiefmütterchen eine elegante und harmonische Atmosphäre schaffen. Ihre Vielseitigkeit erlaubt es, sie in eine Vielzahl von Designkonzepten zu integrieren, ohne dabei ihren eigenen Charakter zu verlieren.

Zudem sind Stiefmütterchen nicht nur praktisch, sondern auch äußerst anpassungsfähig und pflegeleicht, was sie zu einer bevorzugten Wahl für viele Hobbygärtner macht. Wer die kleinen, farbenfrohen Blumen in den eigenen Garten integriert, wird schnell feststellen, dass sie ein zuverlässiger Begleiter sind, der über die Jahre hinweg immer wieder aufs Neue Freude bereitet.

Abschließend lässt sich sagen: Stiefmütterchen sind keineswegs veraltet. Vielmehr sind sie eine zeitlose Schönheit, die sowohl in traditionellen als auch modernen Gärten ihren Platz findet. Wer ihnen eine Chance gibt, wird mit einer farbenfrohen und lebendigen Gestaltung belohnt.

Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Anjo Kan -#01: Agenturfotografin -#02: Kirill Dmitriev

Über den Autor

Hans-Jürgen Schwarzer (Link Google+) leitet die Online-Agentur schwarzer.de software + internet gmbh. Als Unternehmer und Verleger in Personalunion wie auch als leidenschaftlicher Blogger gehört er zu den Hauptautoren von startup-report.de. Innerhalb seiner breiten Palette an Themen liegen dem Mainzer Lokalpatriot dabei vermeintlich „schräge“ Ideen oder technische Novitäten besonders am Herzen.

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