Die 13 schönsten winterharten Stauden für den Halbschatten

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Farbenfrohe Stauden sind dank ihrer üppigen Blütenpracht schon seit einiger Zeit die Pflanze für die halbschattigen Standorte eines hübschen Gartens. Unkompliziert und pflegeleicht lassen sich die winterharten Stauden das ganze Jahr über vielseitig einsetzen.

Diese winterharten Stauden fühlen sich auch im Halbschatten wohl

Im Halbschatten des eigenen Gartens macht sich eine Pflanzenart ganz besonders bewährt: die Staude. Die vielseitige Gartenblume liebt halbsonnige Plätzchen im Schatten eines ausladenden Baumes oder in einem Hinterhof, der nur halbtags dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Noch dazu lassen sich Stauden sehr gut durch die eisigen Temperaturen des Winters bringen, da sie auch mit einem trockenen Boden einwandfrei zurecht kommen. Pflegeleicht und robust kommt die Staude in allen möglichen Farben und Formen zum Einsatz und lässt ihren Garten in neuem Glanz erstrahlen. Wir haben für Sie die schönsten winterharten Stauden zusammengefasst, die schon bald ihren halbschattigen Garten zieren könnten.

Stauden in allen Formen und Farben sind unkomplizierte Zierpflanzen für den heimischen Garten. Im Halbschatten eines großen Baumes oder einer kleinen Gartenmauer gedeihen sie ganz besonders gut. (Foto: Adobe Stock-Marina Lohrbach)

Stauden in allen Formen und Farben sind unkomplizierte Zierpflanzen für den heimischen Garten. Im Halbschatten eines großen Baumes oder einer kleinen Gartenmauer gedeihen sie ganz besonders gut. (Foto: Adobe Stock-Marina Lohrbach)

 

Winterhart und geeignet für den Halbschatten- diese 15 Stauden sind zu empfehlen

1. Astilbe

Die Astilbe ist eine robuste Schattenstaude, die bei feuchtem Boden auch einige Stunden Sonne am Tag verträgt. Daher ist sie perfekt geeignet für halbschattige Standorte, die per Definition etwa 4 Stunden Sonne genießen. Prachtspieren wird die Astilbe auch genannt und sie macht ihrem Namen alle Ehre. In weißen, rosa und rosaroten Tönen blüht die prächtige Blume vom Juni bis in den Herbst hinein und wird dabei zum Hingucker eines jeden Gartens. Beim Einpflanzen sollte auf mindestens 30cm Abstand zwischen den einzelnen Stauden geachtet werden, damit sich die Pflanze gut im feuchten Boden verwurzeln kann. Steht sie dann einmal, hält sie sich widerstandsfähig und zeigt sich als typische Waldrandstaude relativ unkompliziert, mit etwas Kompostmulch können bei Bedarf noch zusätzliche Nährstoffe zugeführt werden. Doch Vorsicht: trotz der Vorliebe für Feuchtigkeit, darf bei Astilben keine Staunässe im Wurzelbereich entstehen.

2. Bergenie

Bergenien tragen, ganz ähnlich zu den Astilben ein rosarotes oder weißes Blütenkleid, dessen Blüten aus Trugdolden bestehen. Die Besonderheit dieser Staudenart bezieht sich jedoch auf die Blütezeit. Im Frühling blüht die Bergenie im Zeitraum April bis Mai, doch im Herbst entfaltet sich eine zweite Blüte, die der ersten in nichts nachsteht. Bewährt macht sie sich ebenfalls durch ihre Wintergrüne und die simple Pflege. Auf Balkons, Terrassen oder Fensterbänken macht die Bergenie im winterharten Blumenkübel auch kalte Temperaturen mit. Am wohlsten fühlt auch sie sich im Halbschatten, teils sonnige Gebiete sowie Standorte in Wassernähe werden gut vertragen. Einzig und allein sumpfige Böden hat die Bergenie nicht allzu gern, sie entfaltet ihre rosarote Fülle gerne unter oder neben anderen schattenspendenden Pflanzen.

Die Bergenie bringt dank ihrer kräftigen rosa Blütenpracht Farbe in jedes Staudenbeet. (Foto: Adobe Stock- artemstepanov)

Die Bergenie bringt dank ihrer kräftigen rosa Blütenpracht Farbe in jedes Staudenbeet. (Foto: Adobe Stock- artemstepanov)

 

3. Fingerhut

Der Fingerhut ist mit seiner charakteristischen glockenartigen Blütenform eine der bekannteren Stauden und ein optisches Highlight für viele Gärten. In intensiven purpurroten, rosa oder apricotfarbenen Farbtönen sticht er heraus und überzeugt durch seine außerordentliche Eleganz. Jedoch sollte man sich nicht vom äußeren Schein trügen lassen, die Blüten des Fingerhuts sind bei Hautkontakt hochgiftig und nur mit Handschuhen zu bearbeiten. In Gärten, in denen regelmäßig Kinder herumtollen, ist der Fingerhut also alles andere als gut aufgehoben. Wer sich den Anblick der hübschen Staude dennoch nicht nehmen lassen will, achtet am besten auf einen halbschattigen Standort und einen lockeren und sauren Boden. Am Rand von Gehölzen und unter großen Bäumen blüht der Fingerhut von Juni bis August.

4. Eisenhut

Ein besonders schöner Vertreter der Hahnenfußgewächse ist der Eisenhut. In zartem rosa, Gelbtönen oder auch kräftigem blau blühen die beeindruckenden Stauden im Juli und August, zeichnen sich aber auch durch ihre Winterhärte aus. Dabei sind sie auf einen stets feuchten Boden angewiesen, um sich tief zu verwurzeln. Mit nicht zu viel Sonne kann die krautige Staude bis zu 1,5m hoch wachsen, am besten steht sie also in halbschattigen Gebieten. Wie auch der Fingerhut, ist der Eisenhut extrem giftig und wurde früher sogar als Präparat für das Gift in Pfeilspitzen genutzt. Nicht ohne Grund wurde die Pflanze schon mehrmals als Giftpflanze des Jahres gewählt, ihr Gift ist eines der gefährlichsten in ganz Europa. Die Anpflanzung des Eisenhuts will also gut überlegt sein, Kinder und Tiere sollten ihm in jedem Fall fernbleiben.

Der Eisenhut beeindruckt in den Sommermonaten durch seine auffällig intensive Blütenfärbung. ( Foto: Adobe Stock-SymbiosisArtmedia)

Der Eisenhut beeindruckt in den Sommermonaten durch seine auffällig intensive Blütenfärbung. ( Foto: Adobe Stock-SymbiosisArtmedia)

 

5. Frauenmantel

Der Frauenmantel, auch als Alchemilla bekannt, ist besonders beliebt als Begleiter von Rosengewächsen. Die Pflanze ist sehr schneckenresistent und säht sich selbst aus, zum Teil führt dies zu wuchernden Blätterprachten. Die rundlichen, überlappenden und von unten behaarten Blätter des Frauenmantels strahlen in einem gelblichen und intensiven grün und wachsen bodenbedeckend. Daher mag es der Frauenmantel auch sehr feucht und nur wenig sonnig. Die meisten Arten bleiben den ganzen Sommer über frisch, vereinzelte Arten verwelken schon Ende Juli. Zusätzlich ist die Pflanze bekannt als Heilkraut und für ihre entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Ernten und trocknen lässt sich der Frauenmantel am besten in den frühen Sommermonaten.

6. Schaumblüte

Bei der Schaumblüte handelt es sich um eine hohe und auffällige Staude, die von April bis Mai blassrosa oder cremefarben blüht und am Ende des Sommers eine intensive Herbstfärbung in Orangetönen aufweist. Die sehr zarten Blütenbestände locken Insekten aller Art an und machen sich gut im Halbschatten ihres Gartens. Ursprünglich wachsen Schaumblüten in Waldgebieten und schätzen daher einen lockeren, feuchten und nährstoffreichen Untergrund ohne pralles Sonnenlicht. Das dichte Blätterwerk der Schaumblüte, die auch Tiarella genannt wird, benötigt kaum Pflege und erweist sich in vielen Gärten als robust und dekorativ.

7. Silberkerze

Die hochragende weiß oder cremefarben blühende Silberkerze kann über 2,5 Meter groß werden. Ihre Blühzeit beginnt ungewöhnlich spät und dauert von September bis Oktober an. Daher kann sie in den frühen Herbstmonaten auch ohne viel Sonne noch einmal etwas Leben in die schattigeren Ecken des Gartens bringen. Mit ihrem eleganten, kolbenartigen Blütenkleid lässt die Silberkerze Blütenträume wahr werden. Zu Beginn benötigt man zugegebenermaßen etwas Geduld, bis sich die schlanken Stauden aus der Erde herausarbeiten. Ausgewachsen sind Silberkerzen dann aber relativ anspruchslos und kommen bei humosen, lockeren Böden auch gut durch die deutschen Winter bei Temperaturen von maximal -20 Grad.

8. Sterndolde

Eine Besonderheit der sogenannten Sterndolden ist die ausgeprägte Blütenbildung von bis zu 4cm Durchmesser, auch an schattigen bis halbschattigen Standorten. Rosa, rot und violett gefärbt, beschert die Dolde einem jeden Gärtner eine Blütenpracht von Mai bis Juni und eine zweite Blütenflor im Spätsommer. Sterndolden fühlen sich zudem einerseits in feuchten Gärten, als auch in Steingärten wohl, da einige Sorten in den Alpen beheimatet sind. Viele Imker sind außerdem Fans von Sterndolden, da sich die anmutigen Blüten gerne und oft von Bienen und Hummeln besuchen lassen.

An halbschattigen Standorten erfreut sich die hübsche Sterndolde. (Foto: Adobe Stock-Tom)

An halbschattigen Standorten erfreut sich die hübsche Sterndolde. (Foto: Adobe Stock-Tom)

 

9. Taglilie

Die Farbpalette der Stauden wird durch die Taglilie um intensive gelbe und orangene Töne ergänzt. Die attraktive Sommerblume öffnet ihre ersten Blüten spätestens Anfang Juli, gerne aber auch schon etwas früher. Jede Blüte blüht nach ihrer Öffnung nur einen einzigen Tag, bevor sie verwelkt und so ist Anblick der Taglilie immer mit etwas Wehmut verbunden. Doch keine Angst: über den Sommer entwickelt sie ausgesprochen viele Blüten und verleiht jedem Staudengarten ein sommerliches Flair, selbst an nur halbschattigen Standorten. Ursprünglich stammt die Staude aus Ostasien und ist daher an besonders nährstoffreiche Böden gewöhnt.

10. Wiesenraute

Die üppigen hell-violetten Blütenköpfe der Wiesenraute machen diese Staude zum Hingucker jeder Grünfläche. Bis zu 200 kleine Blüten befinden sich an den Pflanzen, die von Juli bis August die halbschattigen Standorte ihres Gartens bereichern. Die Wiesenraute überwintert ohne Probleme und hält sich über mehrere Jahre, da sich ihre Wurzeln besonders tief im Boden verankern und immer weiter ausdehnen. In sehr sonnigen Gebieten wächst die Raute nur bei sehr regelmäßiger Wässerung, besonders gut gedeiht sie bei kühleren Temperaturen. Bei üppigem Bestand kann sie nach der Ernte auch zu Tees weiterverarbeitet werden.

Im Sommer zeigt sie sich in einem eleganten Violett, im Winter harrt die Wiesenraute mühelos bis zum Frühlingserwachen aus. (Foto: Adobe Stock- lapis2380)

Im Sommer zeigt sie sich in einem eleganten Violett, im Winter harrt die Wiesenraute mühelos bis zum Frühlingserwachen aus. (Foto: Adobe Stock- lapis2380)

 

11. Waldmeister

Vielen nur wegen des giftgrünen Cumarins bekannt, das einen Inhaltsstoff des klassischen Wackelpuddings ausmacht, erweist sich der Waldmeister auch als eine attraktive Wahl für eine Gartenstaude. Der Waldmeister, der auch wohlriechendes Maikraut genannt wird, verströmt dank seines dichten dunkelgrünen Laubes und den kleinen weißen Blüten tatsächlich einen angenehm würzigen Duft.

Ursprünglich kommt der Meister des Waldes natürlich aus den Wäldern und kommt daher gut in feuchtem Unterholz und halbschattigen Gefilden zurecht, dort blüht er von April bis in den Juni hinein. Unter den winterharten Stauden ist er einer der robustesten Vertreter, da er selbst im Winter grün bleibt und Wurzelhärte gut verträgt. Schutzbedürftige Böden oder junge Bäume eignen sich also ideal zur Unterpflanzung mit Waldmeisterstauden.

12. Hartlage Wine

Als chinesischer Gewürzstrauch stellt die Staude der Hartlage Wine auf jeden Fall den Exoten in ihrem Staudengarten dar. Die dunklen weinroten Blütenblätter und die aufrechte Wuchsform geben der Hartlage Wine ihr elegantes Äußeres. Bei sonniger bis halbschattiger Umgebung und einem humosen Boden kann die aufmerksamkeitserregende Pflanze auf bis zu 2 Meter heranwachsen. Von Mai bis Juni erwarten Sie die ersten Blüten der Schönheit, bevor sich im Herbst eine Nachblüte entwickelt, die in Kombination mit dem herbstlichen goldgelben Blätterwerk ein hübsches Farbspiel ergibt. Als übermäßig empfindlich zeigt sich die Staudenart jedoch nie, den Winter übersteht sie äußerst frostverträglich, bevor sich im Frühjahr die nächsten roten Blüten emporheben.

Die rote Schönheit der Hartlage Wine schätzt den Halbschatten und reichhaltige Böden. ( Foto: Adobe Stock-RukiMedia)

Die rote Schönheit der Hartlage Wine schätzt den Halbschatten und reichhaltige Böden. ( Foto: Adobe Stock-RukiMedia)

 

13. Wald-Geißbart

Der Wald-Geißbart gehört zu den Rosengewächsen und blüht in den Sommermonaten Juni und Juli in weiß und Gelbtönen. Er bildet große buschartige Zweige und weiße bärtige Blütenrispen, die unzweifelhaft seinen Namen erklären. Die pflegeleichte Zierpflanze stellt keine Ansprüche an Temperatur oder Beetnachbarn, lediglich genug Flüssigkeit und ein halbschattiger Standort im Garten sind für den Wald-Geißbart entscheidend. Aufgrund ihrer ausladenden gefiederten Zweige und einer enormen Größe sollte man ausreichend Platz für diese Staude zur Verfügung haben.

14. Lorbeerblättrige Zistrose

Von Juni bis August blüht die Lorbeerblättrige Zistrose in einem strahlenden weiß. Die Sonnenstaude passt sich ihrer Umgebung flexibel an und gedeiht auch im dunkleren Halbschatten oder an Hauswänden, die nur vormittags dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Ihr dunkelgrünes Laub verströmt einen aromatischen Duft und erinnert an die Blätter eines Lorbeerbaumes. Am besten gefällt es der Zistrose auf einem sandig-lehmigem Boden, besonders empfindlich ist sie jedoch gegen Staunässe. Den Winter überlebt sie bei Temperaturen bis zu -15 Grad problemlos durch Abdeckung mit Jutesäcken oder Tannreisig, daher gehört sie ebenfalls noch zu den winterharten Stauden.

15. Roter Engelwurz

In feucht-frischen Standorten fühlt sich der rote Engelwurz besonders wohl. Früher ein fester Bestandteil in Klostergärten und als Heilkraut, etabliert sich der Engelwurz heute mehr und mehr als strukturbildender Alleskönner moderner Staudengärten. Stiele Und Blütenköpfe flammen in purpurvioletten und roten Farbtönen und werden so zu Hinguckern der meisten Grünanlagen. Von Juli bis September ragen die doldenförmigen Blüten bis zu 1,40 Meter hoch und laden Bienen und Hummeln zum Verweilen ein. Der rote Engelwurz bevorzugt halbschattige Standorte mit ausreichend viel Platz um ihn herum, damit sein imposantes Auftreten zur Geltung kommt.

In feucht-frischen Standorten fühlt sich der rote Engelwurz besonders wohl. (Foto: Adobe Stock-Perovskia )

In feucht-frischen Standorten fühlt sich der rote Engelwurz besonders wohl. (Foto: Adobe Stock-Perovskia )

 

FAQ:

Wie lange blühen winterharte Stauden?

Winterharte Stauden blühen an halbschattigen Standorten mit nährstoffreichen und lockeren Böden von Mai bis September.

Müssen winterharte Stauden vor Frost geschützt werden?

Bei Temperaturen unter 0 Grad ist es sinnvoll, selbst winterharte Stauden vor Frost zu schützen. Am besten deckt man den Wurzelstock mit Tannreisig, Jute oder Folien ab, damit die Stauden im Winter weder erfrieren noch vertrocknen.

Müssen winterharte Stauden zurückgeschnitten werden?

Ein Zurückschneiden von winterharten Stauden ist ab den Herbstmonaten durchaus sinnvoll, um die Langlebigkeit der Pflanzen zu erhöhen. Bis 10 cm über dem Boden werden die verblühten Zweige gekürzt, damit die Staude im nächsten Frühling erneut kraftvoll austreiben kann.

Wann müssen winterharte Stauden zurückgeschnitten werden?

Winterharte Stauden müssen im Zeitraum des Spätsommers, spätestens doch Anfang November zurückgeschnitten werden. Die Lebensdauer der Stauden kann so verlängert und Energie für das nächste Frühjahr gespart werden.

Behalten winterharte Stauden ihre Blätter?

Winterharte Stauden behalten ihre Blätter in einzelnen Fällen. Einige Gräser, die Bergenie oder das Blaukissen sind beispielsweise immergrün und tragen den ganzen Winter lang ihr Blätterkleid.

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